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Geschwindigkeitswechselgetriebe, insbesondere fiir Kraftfahrzeuge.
Die Erfindung betrifft eine Ausgestaltung des durch Patent Nr. 142956 geschützten Wechsel- getriebes und beinhaltet eine Vereinfachung seiner Ausführung.
Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, dass sie einen Gleichlauf der Kupplungsglieder bei allen Getriebegängen nur mittels einer einzigen Kompressionsvorriehtung ermöglicht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Fig. 1 und 2 zeigen einen Teil des Getriebes im Längsschnitt bzw. Querschnitt ; die Fig. 3 einen Querschnitt durch die Kompressionsvorrichtung, Fig. 4 eine Draufsicht und Fig. 5 die Ansicht einer Steuereinrichtung.
Beim Getriebe ist die Antriebswelle mit 1 und die Abtriebswelle mit 2 bezeichnet. Die Vorgelegewelle 3 wird durch das Zahnradpaar 5,6 getrieben. Das Zahnradpaar 7, 8 gehört für den 4. Gang, 9, 10 für den 2. und 11, 12 für den 3. Gang. Das Zahnradpaar für den 1. Gang ist nicht gezeichnet. Auf der Vorgelegewelle 3 sitzt mit dieser fest verbunden ein Zahnrad. M, welches mit dem Zahnrad 16 (Fig. 2 strichpunktiert) der Vorgelegewelle 4 für den Rüekwärtsgang kämmt. Auf der Vorgelegewelle 4 befindet sich ein verschiebbares Schaltrad 17 (Fig. 2, Ï), das bei Einrüekung des Rückwärtsganges mit dem Zahnrad auf der Abtriebswelle 2 in Eingriff gebracht wird. Alle Zahnräder der Abtriebswelle 2 sind mit dieser gegen Verdrehung und Verschiebung fest verbunden.
Auf der Vorgelegewelle 3 sind die Zahnräder 8, 10, 12 zu den Getriebegängen gegen Verschiebung gesichert, aber sonst auf der Welle lose drehbar angeordnet, und werden fallweise durch Kupplungsstücke, z. B. 19, mit der Welle gekuppelt. Das Zahnrad 6 ist nach links verschiebbar, jedoch nur so weit, dass seine Kupplungsklauen 21 aus jenen der Welle 3 ausgerückt werden, ohne dass es dabei mit dem Zahnrad 5 ausser Eingriff kommt. Um an allen mit Klauen wirkenden Kupplungsstellen (wie 19, 21) ein rasches, hemmungsloses Einrücken zu sichern, besitzt jede
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lage gebracht werden. dass sieh die Klauen der einen den entsprechenden Ausnehmungen der andern gegenüberstehen.
Dieses Getriebe kann von Hand aus oder durch irgendeine Hilfskraft geschaltet werden. Gemäss
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kupplung für das Anlassritzel Verwendung finden kann. Dieser Schalt-und Anlassmotor wird links (Fig. 2) in einer Mulde 66 des Getriebegehäuses angeschellt.
Der Sehaltmotor treibt vermittels einer Schnecke und eines Schneckenrades die Kurbelwelle 22, welche zwei um 90 Grade versetzte Kurbeln 23 und 24 besitzt (Fig. 4). Diese Kurbeln wirken auf je einen Schwenkhebel 25 und 26 (Fig. 2). Der eine Schwenkhebel 25 ist als Kurbel zu einem in dem Gehäusedeckel gelagerten Bolzen 27 ausgebildet, der andere 26 ist verkeilt auf der aus dem Gehäusedeekel hinausgeführten Nabe 28 eines Stellhebels 29. Mit dem Bolzen 27 ist ein Stellhebel 30 verkeilt, der auf diese Weise vom Schwenkhebel25 als Kurbel zum Bolzen 27 betätigt wird. Schliesslich sitzt auf der gleichfalls aus dem Gehäusedeckel hervorstehenden Nabe 31 eines dritten Stellhebels 32 ein Handhebel hr, mit welchem der Rückwärtsgang geschaltet wird.
Die Stellhebel 29, 30, 3' ? wirken auf je eine Schaltstange 33
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bis 35 ; auf den Stangen 33, 34 befinden sich entgegen einem Federdruck in axialer Richtung verschiebbar die Schaltgabel 36, 37. Die Anordnung der Übersetzungsstufen ist derart getroffen, dass die Schalt-
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Welle'10 zu einem Walzenschalter, der a1le- Schaltorgane für die erforderliche Arbeitsweise des Schaltmotors besitzt, getrieben wird. Das Kegelrad 40 ist gleichzeitig als Verschra. ubungsmuffc ausgebildet
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Hauptkupplung und Gaszufuhr während der Sehaltperiode des Getriebes mitnimmt.
Die mit L (Fig. 4) bezeichnete strichpunktierte Linie bei der Steuerscheibe 41 deckt sich dann mit dem Mittel des von ihr gesteuerten Armes vom Winkelhebel 42, wenn der Leergang beim Getriebe eingeschaltet ist. Dasselbe trifft bei den mit 1- IVbezeichneten strich punktierten Linien, u. zw. entsprechend einer Getriebeschaltung, auf den 1. bzw. bis 4. Gang zu.
DieSchaltstange 33 ist unterseitig und an der Stelle, wo der Stellhebel 29 angreift, mit Zähnen versehen. In diese greift ein Zahnrad 43 (Fig. 2, 5) einer einseitig im Getriebegehäuse gelagerten Welle 44. Das Zahnrad 43 ist so dimensioniert, dass es bei jeder Schaltbewegung der Schaltstange 3 von der Mittelbis zu einer seiner beiden Endstellungen eine volle Umdrehung ausführt. Auf der Welle 44 befindet sich noch ein exzentrisch angeordnetes Wellenstück 45, welches auf die Zinken des gegabelten Endes eines zweiarmigen Hebels 46 bei seiner Drehung einzuwirken vermag.
Bei einer vollen Umdrehung des Exzenters 45 macht daher der zweiarmige Hebel 46 einen Ausschlag von 46 a nach 46 b und zurück. Dabei nimmt der Hebel 46 eine im Getriebegehäuse gelagerte Stange 47 mit, auf welcher jene Schaltgabel 48 sitzt, die das Zahnrad 6 verschiebt. Wird also z. B. vom 3. Gang auf den 4. Gang geschaltet, dann bewegt sich die Schaltstange 55 in ihre Mittellage ; es macht dabei der Exzenter eine volle Umdrehung, wodurch die Schaltteile 46-48 einschliesslich des Zahnrades 6 eine Hin-und Herbewegung ausführen.
Der Ausschlag dieser Pendelbewegung des Zahnrades 6 ist so gross, dass hiebei die Kupplungsklauen 21 des Zahnrades 6 und der Vorgelegewelle 5 womöglich bereits ausgerückt werden, bevor die Kupplungshälfte ähnlich 19 das Zahnrad des 3. Ganges freigibt, und dass noch bei Beginn der Kupplung des Zahnrades 8 vom 4. Gang mit der Vorgelegewelle 3 das Zahnrad 6 einen möglichst grossen Schaltweg zurückzulegen hat, bis dessen Klauen 21 mit jenen der Welle 3 wieder aufeinandertreffen. Demzufolge kuppelt die Kupplung 19 das Zahnrad 8 mit der Vorgelegewelle 3 schon bevor die Kupplungsklauen 21 wieder zum Eingriff gelangen.
Von diesem Zeitpunkt an erfolgt die Synchronisierung der von der Antriebswelle/ abhängigen Drehzahl des Zahnrades 6 mit jener der Vorgelegewelle 3, die bereits mit dem Zahnrad 8
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chronisierung der beiden Drehzahlen vom Zahnrad 6 und der Vorgelegewelle 5 wird durch eine Exzenterpumpe oder gleichartig wirkenden Kompressionsvorrichtung (siehe Hauptpatent) bewerkstelligt, indem das Zahnrad 6 eine zur Vorgelegewelle exzentrisch angeordnete Zylinderfläche 49 (Fig. 1 und 3) besitzt, mit welcher ein radial in der Vorgelegewelle 3 geführter Kolben 50 dann in eine pumpenartige Hin-und Herbewegung versetzt wird, wenn zwischen der Vorgelegewelle 3 und dem Zahnrad 6 eine Drehzahlverschiedenheit besteht.
Am Ende der Vorgelegewelle 3 (links, Fig. 1) sitzt ein Ventilverschluss M in
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Damit der Ventilverschluss beim Kompressionshub des Kolbens 50 entgegen dem Druck des Pressöls eventuell früher schliesst, lässt sich gegebenenfalls eine Feder beim Ventilkörper 51 zur Unterstützung seiner Schlussbewegung vorsehen. Die Pumpbewegung des Kolbens 50 hat zur Folge, dass das zugeführte Pressöleine weitere Kompression erfähit und dabei durch eine dem erforderlichen Ausmass der Kompressionsarbeit angepasste Undichtheit aus dem Druckraum (=Kolbenraum und Bohrung der Welle) in das Getriebegehäuse ausströmt. Das 01 fliesst durch ein Sieb (nicht gezeichnet) in der Gehäusewandung nächst der Hauptkupplung der Schmierölpumpe wieder zu. Durch diese Kompressionsarbeit wird die Vorgelegewelle nahezu auf Gleichlauf mit dem Zahnrad 6 gebracht.
Nachdem dies geschehen ist, erfolgt erst die Kupplung dieses Zahnrades mit der Vorgelegewelle 5 durch die Kupplungsklauen 22 und damit der Vollzug der Einschaltung des Ganges. Eine Regulierung des Druckes des von der Schmierölpumpe zur Lagerhaube52 fliessenden Öles für eine Beschleunigung oder Verzögerung des Synchronisiervorganges kann in einfachster Weise durch Verstellen eines Drosselorgans (z. B. Hahnes) in der von der Lagerhaube abgehenden Rohrleitung v für den Weitertransport des Öls zu den verschiedenen Schmierstellen besorgt werden.
Die Eindrückung des Rückwärtsganges wird, wie üblich, von Hand aus durch Verschiebung des Schaltrades 17 durchgeführt, wodurch letzteres mit dem Zwischenrad 18 in Eingriff gebracht wird. Beim Handhebel 7w', welcher den Stellhebel 32 zur Verschiebung des Zahnrades 17 verschwenkt, ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die eine Einschaltung des Rückwärtsganges erst ermöglicht, wenn sich die Kurbel-
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wird, steuert ebenfalls die Kurbelwelle 22 vermittels einer Scheibe 57. in deren Ausnehmungen 59 ein Zahn 58 der entgegen einer Federkraft 56 verschobenen Stange 58 eingreift, u. zw. dann. wenn sich die Kurbelwelle 22 in die Leergangsstellung zur Vornahme der Entriegelung bewegt.
Bei Eindrückung des Rückwärtsganges bedarf das Zahnrad 6 noch einer zusätzlichen Steuerung aus folgendem Grunde. In der Leergangsstellung des Getriebes nimmt der Stellhebel 29 bzw. auch die Schaltstange 33 eine mittlere Zwisehenlage zwischen ihrer Mittel-und Endstellung ein, da ja bei einer dieser Lagen der Schaltstange 33 immer ein Gang eingeschaltet ist. Aus diesem Grunde sind die Klauen 21 des Zahnrades 6 und der Vorgelegewelle 3 bei der Leergangssehaltung nicht voll in Eingriff, das heisst, das Zahnrad 6 muss bei einrückung des Rückwärtsganges nach links verschoben werden. Dies wird auf folgende Weise erreicht.
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gelagerten Stange 60 verbunden ist. Auf der Stange 60 ist ein Bolzenstumpf 61, der von den Zinken des gegabelten Endes eines zweiarmigen Hebels 62 umfasst ist.
Der Drehpunkt 63 dieses Hebels 62 ist fest an dem Getriebegehäuse gelagert. Der Hebel 62 dient als Lagerträger für den zweiarmigen Hebel 46, da dessen Drehpunkt 64 auf dem Hebel 62 angeordnet ist. Wenn die Schaltstange 35 zur Einrückung des Rückwärtsganges nach rechts verschoben wird. dann erfolgt eine Rechtsschwenkung des Hebels 62 und somit auch eine solche des Drehpunktes 64 vom zweiarmigen Hebel 46. Es erfährt demnach der Hebel 46 eine Drehung um den Exzenterteil 45 nach rechts. wodurch auch eine Rechtsverschiebung der Teile 47, 48 des Zahnrades 6 und damit eine volle Einrückung der Klauen 21 herbeigeführt wird.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Geschwindigkeitswechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, nach Patent Nr. 142956, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein einziges Kupplungsorgan (21) zur Synchronisierung vorgesehen ist, dessen eine oder beide Kupplungshälften mit einem oder mehreren verschiebbaren Teilen (50) verbunden sind. die bei Betätigung des Kupplungsorgans (21) während eines jeden Übersetzungswechsels eine pumpenartige Hin-und Herbewegung erfahren.