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Lagerung für innerhalb von Flugzeug-Tragflügeln eingebaute Maschinengewehre od. dgl. selbsttätige Schusswaffen.
Die Erfindung bezieht sieh auf eine Lagerung für Maschinengewehre od. dgl. selbsttätige Schusswaffen, die bekannterweise im Innern der Tragflügel eines Flugzeuges angeordnet und an den Längsträgern des Flügelgerippes befestigt sind.
Das wesentliche Merkmal der Lagerung gemäss vorliegender Erfindung besteht darin, dass die Waffe in der Nähe ihres einen, vorzugsweise ihres vorderen Laufendes, fest mit einem der Längsträger des Tragflügels verbunden und somit gegen axiale Bewegungen gesichert, in der Nähe ihres andern Endes aber in dem Tragflügelgerippe axial gleitbar ist. Durch diese Lagerung der Waffe wird den be- sonderen Verhältnissen des Tragflügels voll Rechnung getragen. Vor allem hat die axial gleitbare Lagerung des einen Waffenendes zur Folge, dass die sich in axialer Richtung auswirkenden Wärmedehnungen der Waffe, die beim Schiessen auftreten, keine Deformierung des Tragflügelgerippes zur Folge haben können.
Es hat sich ferner auch herausgestellt, dass die normalen Stösse der Waffe, insbesondere die normalen Rückstösse, ohne weiteres auf den Längsträger des Tragflügels, obwohl dieser aus Gründen der Gewichtsersparnis verhältnismässig schwach dimensioniert ist. übertragen werden können, ohne in dem Längsträger Deformationen oder schädliche Vibrationen hervorzurufen. Die Lagerung der Waffe gemäss der Erfindung trägt also den Besonderheiten des Tragflügels im vollen Umfange Rechnung und bewahrt anderseits der Waffe eine gute Zielsicherheit.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass es bei der Lagerung eines Flugzeug-Maschinengewehres an dem Motorblock bekannt ist, das vordere Ende der Waffe fest mit dem Motorenbloek zu verbinden und das hintere Ende axial gleitbar zu lagern. Aus dieser bekannten Lagerung sind jedoch nicht die besonderen Vorteile zu entnehmen, die der Erfindungsgegenstand für die Lagerung einer Schusswaffe im Flugzeugtragflügel hat.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Fig. 1 zeigt schematisch die Anordnung eines Geschützes in dem Tragflügel eines Flugzeuges. Fig. 2 zeigt im grösseren Massstab für sich herausgezeiehnet die Einrichtung, mit der der Lauf des Geschützes an der Gerippekonstruktion des genannten Tragflügels befestigt ist, im senkrechten Axialschnitt durch den Geschützlauf. Fig. 3 schliesslich veranschaulicht ebenfalls im vergrösserten Massstab und im Schnitt nach der Linie III-111 der Fig. 1 die Verbindungseinriehtung, die zwischen der Tragflügelkonstruktion und dem hinteren Teil des Geschützes vorgesehen ist.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sieh um ein Flugzeug-Masehinengesehütz, das nach vorne in Richtung des Fluges schiesst. Das Flugzeug selbst kann in irgendeiner geeigneten Weise ausgebildet sein, wobei die Tragflächen 1 mit wenigstens einem Haupt-oder Längsträger ausgerüstet sind. Das selbsttätige Geschützt ist an diesem Längsträger oder,
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des Geschützes an dem vordersten Längsträger befestigt. Es empfiehlt sich, das Geschütz vollkommen im Innern der Tragfläche gemäss Fig. 1 anzuordnen, sofern dies möglich ist.
Der hintere Teil des Gesehützes ist in der Gleitführung 3 (siehe Fig. 3) axial gleitbar gelagert, so dass sich die axialen Wärmedehnungen, die beim Schiessen auftreten, ohne weiteres auswirken können. Bei Tragflügeln mit mehreren Längsträgern wird die hintere GleitfÜhrung. 3 vorzugsweise'mit dem hinteren Längsträger J verbunden.
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Statt nun den Lauf des Geschützes an dem Längsträger 4 völlig starr zu befestigen, ist es besser, diese Befestigung derart auszubilden, dass der Lauf bei aussergewöhnlich grossen Stössen, insbesondere Rückstässen, etwas elastisch nachgibt, um auf diese Weise eine Dämpfung dieser Stösse gegenüber dem Längsträger 4 zu erreichen. Eine Befestigungseinrichtung der letztgenannten Art ist in Fig. 2 dargestellt.
Wie aus dieser Figur ersichtlich ist, trägt der Längsträger 4 eine Führungsnabe 6, deren Achse mit der Schussachse zusammenfällt. In dieser Nabe 6 mit hinterem Stirnflansch 7 und vorderer Stirnfläche 8 ist eine Lagerhülse 9 mit sanfter Reibung gleitbar angeordnet. Diese Hülse 9 ist an ihrem vorderen Ende mit einem Flansch 10, der sich gegen die Stirnfläche 8 legt, versehen und ragt hinten aus der Nabe 6 ein wenig heraus. In der Hülse 9 ist der Lauf des Geschützes mit sanfter Reibung gleitbar. Auf dem Lauf 2 ist ein ortsfester, von einem Überschubrohr gebildeter Anschlag 11 angebracht. Ferner ist über den Lauf eine Hülse 12 geschoben, deren hinterer Rand mit einem Flansch 13 versehen ist, der sich gegen den Anschlag 11 legt.
Zwischen dem Flansch 13 und dem Flansch 7 ist mindestens eine, vorzugsweise aber eine Mehrzahl von Federn 14 angeordnet. Diese Federn stehen unter Vorspannung, weswegen sich gegen die Rückseite des Flansches 13 eine Überwurfmutter 16 legt, die auf einen zylindrischen Ansatz 15 der Nabe 6 aufgeschraubt ist.
Zwischen dem Flansch 10 und einem vor dem Flansch 10 liegenden Anschlag 18 des Laufes 2 liegt eine Feder j. Der Anschlag 18 ist beispielsweise durch den hinteren Rand eines Rohres gebildet, das vorne auf den Lauf aufgeschoben und durch eine Mutter 19 am Lauf festgehalten ist. Diese Mutter kann mit einem Flammenschutzrohr 20 aus einem Stück bestehen. Das Flammenschutzrohr ist vorzugsweise bis durch die Schussöffnung in der Nasenwand 21 der Tragfläche verlängert. Die Feder 17 erhält eine gewisse Vorspannung, die zweckmässigerweise grösser ist als die normale Kraft des Rückstosses, der auf den Lauf wirkt. Die Vorspannung der Feder ist beispielsweise 5/3 mal so gross als die genannte Rückstoss- kraft.
Die sehr kräftige Feder 17 bewirkt durch den nach vorne gerichteten Druck, den sie auf den Anschlag 18 ausübt, dass der Anschlag 11 des Laufes die Hülse 12 gegen den hinteren Rand der Hülse 9 legt.
In dieser Stellung, die die Normalstellung ist, gleicht sich der Druck der Feder 17 über den Lauf 2 aus, so dass keinerlei weitere Massnahmen getroffen zu werden brauchen, um eine Verschiebung der Waffe nach vorne unter dem Druck der Feder 1'1 über die genannte Normalstellung hinaus zu verhindern.
Diese Einrichtung hat folgende Wirkung : Bei normalen Rückstössen wird die Feder 17 wegen ihrer Vorspannung nicht komprimiert, so dass der Lauf unverändert an seinem Platz gehalten wird. Wenn jedoch ein übernormal grosser Rückstoss auftritt, der stärker ist als die Vorspannung der Feder 17, so
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Geschützteile in die Schiessstellung auftreten. Insbesondere bei Geschützen mit offenem Verschluss ver- ursacht die genannte Rückkehrbewegung ziemlich erhebliche Stösse. In diesem Fall gibt man zweckmässigerweise den Federn 14 eine Vorspannung, die so gross ist, dass sie beim normalen Schiessen keine Rolle spielen und lediglich eine Formveränderung während des Abschiessens der letzten Patrone erfahren.
Denn beim Abschiessen der letzten Patrone läuft der Verschluss mit viel stärkerer Stosskraft als sonst auf seinen Platz zurück, da er ja dann nicht mehr durch die Einführung einer neuen Patrone in die Kammer gebremst wird. Es sei noch darauf hingewiesen, dass die beiden Federsysteme sich nicht gegenseitig kompensieren, sondern ganz getrennt voneinander arbeiten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lagerung für innerhalb von Flugzeug-Tragflügeln eingebaute, selbsttätige Schusswaffen, dadurch gekennzeichnet, dass die Waffe in der Nähe ihres einen, vorzugsweise vorderen Endes fest mit einem der Längsträger verbunden ist, während sie in der Nähe ihres andern Endes in dem TragflügelGerippe axial gleitbar gelagert ist.