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Einrichtung zur Herstellung und Behandlung von gebranntem Kaffee, Kaffeesurrogaten und anderen
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Das der Rösttrommel zugeführte Gas kann auch unter Benutzung der Heizungseinrichtung der Rösttrommel vorgewärmt und in vorgewärmtem Zustand in die Rösttrommel eingeführt werden. Die Absaugung erfolgt über einen Exhaustor und einen Schalensammler, wie solche auch bei der bekannten Luftumlaufkühlung verwendet werden.
Es wurde gefunden, dass bei einmaliger Füllung der Rösttrommel mit Schutzgas, z. B. Kohlendioxyd, der Röstvorgang sofort beginnen kann, wobei man nach Beendigung dieses Röstens die Kältemaschine unmittelbar an den Röster anschliessen kann. Erfindungsgemäss ist daher die Rösttrommel selbst als Kühleinrichtung entsprechend ausgestaltet und mit je einem Rohrstrang zur Hin- und Rück- leitung des Kühlgases, das in diesem Falle zugleich als Schutzgas dient, an die Kältemaschine angeschlossen. Die Art der Einrichtung kommt nur für unterbrochenen Betrieb in Frage.
Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, dass die Einrichtung durch Wegfall eines besonderen Kühlers für das Röstgut billiger wird, dieses aber bedeutend besser wird, da der Röstprozess vollkommen steuerungsfähig ist und durch ihn ideale Röstprodukte hergestellt werden.
Für den ununterbrochenen Betrieb können mehrere Rösttrommeln mit der Kühleinrichtung so verbunden sein, dass die letztere ständig in Betrieb stehen kann. Am besten eignet sich hiefür die Ausbildung des Kühlers als Tiefkühler. Die Rösttrommeln mit dem Kühler und der Kältemaschine bilden zusammen ein System, das ein nach aussen abgeschlossenes Arbeiten mit Einschluss der Verpackung gewährleistet.
Es sei noch erwähnt, dass die Lieferung des inerten Schutzgases ganz allgemein in die Rösttrommel auch durch Anschluss dieser an eine Gasstahlflasche erfolgen kann.
Bei Verwendung eines Tiefkühlers im System ergibt sich noch der Vorteil, dass dieses letztere keine besonderen Dichtungen, Stopfbüchsen usw. braucht, da es ja in der Regel ohne besonderen Überdruck arbeitet. Es kann also im Sinne der bestehenden Sicherheitsvorschriften von ungelernten Arbeitern bedient werden. Überdies ergibt sich der Vorteil, dass dieses System jederzeit in die bestehenden Röstanlagen nur durch geringfügige Änderungen der letzteren eingebaut werden kann, wobei die bestehenden Kältemaschinen, die der Erzeugung von kalter Luft dienen, Verwendung finden können.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemässen Einrichtung in schematischer Darstellung, u. zw. stellt die Fig. 1 eine Anordnung dar, bei der das Füllgas zugleich als Kühlgas verwendet wird, während die Fig. 2 eine Einrichtung darstellt, bei der die Kühlvorrichtung als Tiefkühlvorrichtung ausgestaltet ist. Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform mit Verwendung der Rösttrommel als Kühler, während die Fig. 4 und 5 Ausführungsformen der erfindungsgemässen Einrichtung unter Verwendung von Rutschtrommeln als Kühlvorrichtungen veranschaulichen.
Mit 1 ist die Kältemaschine z. B. für Kohlensäure als Kältemittel bezeichnet, deren Vorlauf über einen Hauptregler 2 (z. B. ein Drosselventil) mittels einer Rohrleitung 3 und über einen Hilfsregler 4 an ein allseits gasdicht geschlossenes als Kühler dienendes Gefäss 5 angeschlossen ist. Aus dem Gefäss 5 führt eine Rohrleitung 6 zu einem Reiniger 7, der einerseits z. B. Prallbleche S und eine Glyzerinfüllung 9 aufweist. Von dem Reiniger 7 führt eine Rohrleitung 10 über ein Hauptabsperrventil. H zum Rücklauf der Kältemaschine 1.
Das Kühlgefäss 5 enthält einen als Kühlsieb ausgebildeten Teller 12, über dem sich eine Rührschaufel j ! 3 an einer Welle 14 langsam dreht. Über dem Teller 12 mündet eine Schütte 15, die durch einen Schieber 16 gegenüber der Rösttrommel 17 abgeschlossen werden kann.
Das Röstgut wird nach Beendigung des Röstvorganges aus der Trommel 17 über die Schütte 15 auf das Kühlsieb 12 gefördert und hier in verhältnismässig ganz kurzer Zeit durch den aus der Leitung 3 einströmenden Gasstrom gekühlt, wobei der Hilfsregler 4 das Mass der Gasdurchströmung regelt. Es kann dabei vorher schon, bevor das Röstgut auf das Sieb 12 gelangt ist, der Kühler mit inertem Gas, im vorliegenden Fall Kohlendioxyd (Kohlensäure), gefüllt werden, wodurch die im Kühler 12 befindliche Luft verdrängt wird, die aber nicht in die Rücklaufleitung 10 gelangen darf, sondern auf irgendeinem andern Wege aus dem System entfernt werden muss. Nach Beendigung des Kühlvorganges wird das Röstgut auf dem Wege über den Abfüllstutzen 18 aus dem Kühler 5 entfernt.
Bei dem genannten Vorgang wird das zur Kühlung verwendete Gas zugleich als Schutzgas verwendet, wobei keine besonderen Rohrleitungen und Anschlüsse an die Kältemaschine notwendig sind.
Die Rösttrommel kann dabei auch mit inertem Gas gefüllt werden, wobei das Gas aus einer Gasstahlflasche geliefert wird. Eine andere Möglichkeit der Lieferung von Schutzgas in die Rösttrommel kann aus der Zeichnung entnommen werden (strichliert angedeutet). An die Leitung. 3 (Vorlauf) ist eine Abzweigung 20 angeschlossen, die über ein Regulier-und Absperrventil 21 an die Rösttrommel 17 angeschlossen ist. Aus der Rösttrommel führt ein Rohrstrang 22 über ein Absperr-und Regulierventil 23 zu einer Kühl-und Entschalungseinrichtung 24, von der ein kurzer Rohrstrang 25 zur Rohrleitung 6 vor dem Reiniger 7 führt und an diese angeschlossen ist. Auf diesem Wege lässt sich ein dauernder Strom inerten Gases (Schutzgases) durch die Rösttrommel führen.
Es kann aber auch die Rösttrommel 17 mit inertem Gas gefüllt werden, worauf die Ventile 21 und 23 abgesperrt werden. An Stelle der Leitung 20 kann an den Kühler 5 eine Rohrleitung 26 angeschlossen sein, die über ein Absperrorgan 27 zur Trommel 17 führt. Die Teile 22-25 sind dann nicht notwendig, wenn auf die Wiedergewinnung des Schutzgases in der Rösttrommel j ! 7 verzichtet wird.
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Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 ist Tiefkühlung vorgesehen. Von der Kältemaschine 1 führt über einen Hauptregler 2 ein Rohrstrang 3 zu einer Kühlschlange 28 im Raum 29 eines mit doppelten
Wänden 30 und 31 versehenen Gefässes-38, das als Kühleinrichtung dient und das in seinem Innern das Kühlsieb 12 mit der Rührschaufel13 und seiner Welle 14 enthält. Von der Kühlschlange 28 führt eine Rohrleitung 33 über ein Hauptabsperrventil 11 zum Rücklauf der Kältemaschine 1.
Zur Füllung des Gefässes. 32 dient eine von dem Rohrstrang : ; abzweigende Rohrleitung 34, die über ein Absperr- und Regulierventil 35 zum Gefäss 32 fÜhrt. Von diesem führt ein Rohrstrang 36 zu einer Kühl-und Ent- schalungseinrichtung 24, die jedoch bedeutend kleiner gehalten zu sein braucht als die analoge Ein- richtung gemäss Fig. 1. Von dieser Kühleinrichtung 24 führt ein Rohrstrang 37 über ein Regulier-und
Absperrventil 38 zu einer Reinigungsanlage 7 mit den Prallsieben 8 und der Glyzerinfüllung 9.
Diese
Reinigungsanlage ist mittels eines Rohrstranges 39 a über ein Absperr-und Regulierventil 39 an die Rücklaufleitung 33 angeschlossen. Zur Füllung der Rösttrommel 17 mit dem Schutzgas dient eine an die Leitung 3 angeschlossene Zweigleitung 40, die über ein Absperr-und Regulierventil 41 an die Hohl- welle 42 der einen Lagerstelle der Rösttrommel 27 angeschlossen ist, während zur Abfuhr des Schutz- gases aus der Rösttrommel17 ein an die Hohlwelle 43 angeschlossener Rohrstrang 44 dient, der über ein Regulier-und Absperrventil 45 mit dem Rohrstrang 36 verbunden ist. Der Reiniger kann dabei bedeutend kleiner gehalten sein als bei der Einrichtung gemäss Fig. 1.
Die Verbindung zwischen Röst- trommel und Kühleinrichtung ist die gleiche wie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1, ebenso auch die Abfülleinrichtung zum Austragen des gekühlten Röstgutes. Bei dieser Einrichtung wird das Schutz- gas vom Kühlgas in der Kühleinrichtung getrennt gehalten. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 ist die Kältemaschine 1 über einen Rohrstrang 46 mit einem Hauptregler 2 und einem Hilfsregler 4 unmittelbar an die Hohlwelle 42 der Rösttrommel 17, die dadurch zugleich als Kühleinrichtung dient, angeschlossen. Die Rösttrommel ist mit einem Sicherheitsventil 47 sowie mit einem Abfüllrohr 48 zum Entfernen des gerösteten und gekühlten Gutes versehen.
Von der Hohlwelle 43 führt ein Rohr- strang 49 über ein Absperr-und Regulierventil 50 zu einer Entschalungs-und Kühleinriehtung M, die an einen Reiniger 7 mit den Prallsieben 8 und der Glyzerinfüllung 9 angeschlossen ist. Vom Reiniger führt über ein Hauptabsperrventil 11 ein Rohrstrang 52 zur Kältemaschine 1 zurück, die zweckmässig für andere Zwecke über ein Regelorgan 53 und einen Rohrstrang 54 im Vorlauf sowie über ein Regel- organ 55 mittels der Rohrleitung 56 im Rücklauf an einen Refrigerator 57 angeschlossen sein kann. Bei dieser Einrichtung wird das Gas zur Kühlung des Röstgutes nach dem Röstvorgang zugleich auch als
Schutzgas in der Rösttrommel verwendet und solcherart ständig erneuert.
Darüber hinaus aber dient die Rösttrommel zugleich als Kühleinrichtung für die gerösteten Pflanzenteile. Mit dieser Einrichtung kann der Verlust an Kühl-und Schutzgas auf das praktisch mögliche Mindestmass gebracht werden.
In den Fig. 4 und 5 sind Einrichtungen dargestellt, die sich gegenüber den Einrichtungen gemäss den Fig. 1 und 2 nur durch die Ausbildung der Kühleinrichtung für das geröstete Gut und durch die Betriebsweise unterscheiden. Die Kühleinrichtung gemäss Fig. 4 ist als Schrägrohr 58 (Rutsche) ausgebildet.
Aus der Rösttrommel 27 gelangt das Gut nach Öffnen des Absperr- und Regulierschiebers 16 durch den Ablauf 15 in das Schrägrohr 58 und gleitet allmählich unter ständiger Abkühlung zum Auslauf 59, während das Schutz-und Kühlgas von der Kältemaschine 1 durch einen mit Hauptregler 2 und Hilfsregler 4 ausgestatteten Rohrstrang 3 unten in die Sehrägtrommel eingeführt wird, diese in
Gegenstrom zum Kühlgut durchströmt und oben durch einen Rohrstrang 6 verlässt, der an den Reiniger 7 angeschlossen ist.
Den Reiniger 7 verbindet eine Rohrleitung 10 über das Hauptabsperrventil H mit dem Rücklauf der Kältemaschine. Die übrige Ausbildung der Teilorgane und ihre Anordnung kann die gleiche sein wie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1. Gemäss Fig. 5 ist das Schrägrohr 58 von einer Kühlschlange 60 umgeben, die unten durch einen Rohrstrang 3 mit dem Hauptregler 2 an die Kältemaschine 1 angeschlossen ist, während sie oben durch den Rohrstrang 33 und das Hauptabsperrventil 11 an den Rücklauf der Kältemaschine 1 anschliesst.
Aus dem Rohrstrang 3 wird mittels eines Rohrstückes 34 über das Absperr-und Regelorgan 35 Gas als Schutzgas dem Schrägrohr 58 unten zugeführt, während zur Abfuhr, Entschalung, Kühlung und Reinigung die gleichen Einrichtungen dienen, wie sie in Fig. 2 dargestellt sind. Dabei kann auch das Schrägrohr als Tiefkühlanlage ausgebildet sein.
Die übrigen Einrichtungen sind die gleichen wie in Fig. 2.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung für das Verfahren zur Herstellung und Behandlung von gebranntem Kaffee, Kaffeesurrogaten und andern Pflanzenteilen, die in geröstetem Zustand als Nahrungs-oder Genussmittel Verwendung finden, nach dem Patente Nr. 144373, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Verwendung gelangenden Einrichtungen, wie Röstapparat, Kühler, Reiniger, Schalensammler, Steinentferner, Abffilleinriehtung usw., durch Rohrstränge in ein geschlossenes System eingebaut sind, das in Vor- und Rücklauf an eine Kältemaschine, zweckmässig eine Kohlensäurekältemaschine, angeschlossen ist, in der das Gas zum Zwecke der Entspannung der Kühleinrichtung zuströmt.