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Durch Münzeinwurf zu betätigender Sparverschluss für Fernsprecher u. dgl.
Die Erfindung betrifft einen Sparverschluss für Fernsprecher u. dgl. mit einem durch Münzeinwurf ausklinkbaren Verriegelungsorgan für die Gehäusetüre, der sich dadurch kennzeichnet, dass das Ver- riegelungsorgan, welches die sich durch ihr Eigengewicht öffnende Klapptüre verschlossen hält, ausser durch Münzeinwurf auch durch ein verborgen angebrachtes, von aussen zu betätigendes Organ ausklink- bar ist.
Für die Besitzer eines Fernsprecher, insbesondere die Inhaber eines Geschäftslokales, einer Kanzlei usw. stellt die häufige Benutzung ihres Apparates durch Fremde eine oft unerträgliche finanzielle Be- lastung dar. Das Vorschreiben einer Benutzungsgebühr erweist sich in der Praxis erfahrungsgemäss meist als wirkungslos, da die entsprechenden Aufschriften nicht beachtet werden und der Geschäftsmann, um seinen Kunden nicht zu verärgern, es gewöhnlich vorzieht, auf die Einhebung der Sprechgebühr zu verzichten.
Durch die Erfindung wurde nun ein Sparverschluss geschaffen, der die Benutzung des Fernsprecher von dem vorherigen Einwurf eines beliebig zu bemessenden Geldbetrages abhängig macht und der sich durch besondere Einfachheit des Aufbaues und Billigkeit der Herstellung auszeichnet, so dass er von jedermann ohne grosse Unkosten leicht angebracht werden kann. Der Besitzer der Sprechstelle wird dadurch der oft unangenehm empfundenen Notwendigkeit des Einkassierens einer Sprechgebühr ent- hoben und wird gleichzeitig veranlasst, seine Teilnehmergebühr durch den Einwurf von Münzen beim eigenen Gebrauch des Apparates nach und nach zusammenzusparen.
Um jedoch in Fällen dringender
Gefahr oder wenn gerade kein geeignetes Geldstück vorhanden ist, doch dem Inhaber die Benutzung seines Fernsprecher möglich zu machen, ist gemäss der Erfindung ein verborgen angebrachtes Organ vorgesehen, das es gestattet, auch ohne den Einwurf einer Münze die Verriegelung der Verschlusstüre aufzuheben. Die Anwendungsmöglichkeit des erfindungsgemässen Sparverschlusses ist keineswegs nur auf das Telephon beschränkt, sondern dieser kann naturgemäss überall dort Verwendung finden, wo die Benutzung irgendeiner Vorrichtung oder eines Gerätes von der Entrichtung eines Geldbetrages abhängig gemacht werden soll.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schau- bildlich dargestellt.
Das die Betätigung des Telephonapparates hindernde Gehäuse 1, das z. B. über der Wahlscheibe angebracht werden kann, trägt vorne eine sich nach unten öffnende Klapptüre 2. Die Klapptüre 2 wird durch ein Verriegelungsorgan verschlossen gehalten, das aus einem doppelarmigen drehbar gelagerten
Hebel besteht, dessen einer Arm 4 einen hakenförmigen Ansatz 5 trägt, während der andere Arm 6 eine Rast 7 für das eingeworfene Geldstück bildet. Für den Einwurf des Geldstückes ist ein Kanal 8 vorgesehen, der dieses auf die Rast 7 fallen lässt. Durch das Gewicht der herabfallenden Münze wird der Arm 6 nach abwärts bewegt und der hakenförmige Ansatz 5 ausgeklinkt, so dass sich die Klapp- türe 2 infolge ihres Eigengewichtes öffnen kann.
Das Geldstück fällt sodann durch eine Öffnung 9 des
Bodens in den im Unterteil des Gehäuses befindlichen Sammelbehälter 10. Der Arm 4 des Doppelhebels ist mit einer Festhaltevorrichtung 11, z. B. mit einem Haken od. dgl. versehen, die es gestattet, ein oder mehrere Gewichte 12 aufzunehmen, durch welche bewirkt wird, dass die Sperrvorrichtung z. B. erst nach dem Einwurf von zwei oder mehreren Münzen die Türe freigibt. Zu diesem Zwecke ist auch die Rast 7 mit einer aufragenden Wand 13 versehen, die ein seitliches vorzeitiges Herabfallen der Münzen
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verhindert. Diese können erst dann in den Sammelbehälter fallen, bis sie durch ihr Gewicht den Doppelhebel verschwenkt und das Öffnen der Klapptüre bewirkt haben.
Um den Sparverschluss gegebenenfalls auch ohne Einwurf eines Geldstückes öffnen zu können, ist im Innern des Gehäuses ein Schieber 14 vorgesehen, der an der Unterseite des Kästchens an unsichtbarer Stelle nach aussen ragt. Durch Druck auf diesen Schieber wird der Sperrhebel verschwenkt und die Klapptüre dadurch geöffnet. An Stelle des Schiebers kann natürlich auch ein anderes geeignetes Organ, z. B. eine an dem Hebelarm 6 befestigte Schnur, vorgesehen werden, die durch eine Öffnung im Boden des Gehäuses nach aussen geführt ist, wobei durch Zug an dieser ebenfalls der Verschluss geöffnet werden kann.
Das Gehäuse 1 ist mit Mitteln zur Befestigung am Telephonapparat oder an der dahinterliegenden Wand z. B. mit seitlichen Ansätzen 15 ausgestattet, die Löcher 16 zur Aufnahme von Schrauben oder Haken besitzen. Der Sammelbehälter ist mit einer vorzugsweise versperrbare Öffnung 17 zur Entnahme der eingeworfenen Geldstücke versehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sparverschluss für Fernsprecher u. dgl. mit einem durch Münzeinwurf ausklinkbaren Verriegelungsorgan für die Gehäusetüre, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsorgan (4, 5, 6, 7), welches die sich durch ihr Eigengewicht öffnende Klapptüre (2) verschlossen hält, ausser durch Münzeinwurf auch durch ein verborgen angebrachtes, von aussen zu betätigendes Organ (14) ausklinkbar ist.