<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Wenn regelbare Widerstände oder Potentiometer in empfindlichen Schaltungen z. B. bei Radiogeräten verwendet werden sollen, so müssen diese Widerstände hinsichtlich der Kontaktgebung sehr
EMI1.2
wird, auf der unmittelbar ein Stromabnahmeorgan schleift, ist zufolge der Art der Herstellung derartiger Widerstandsschichten die Frage des guten Kontaktes besonders kritisch. Ob man das Widerstandsmaterial aus einer Gasatmosphäre auf die Unterlage niederschlägt oder ob man das Widerstandsmaterial durch Vermischung eines leitenden Stoffes mit einem isolierenden Material, wie z. B. durch Vermischen von Kohlepulver mit einem härtbaren Harz, herstellt, stets. ergeben sich gewisse Ungleichförmigkeiten der Oberfläche, die zu Kontaktsehwierigkeiten führen können.
Es sind bereits Vorschläge verschiedener Art, die sich insbesondere auf die nachgiebige Ausbildung des Schleifstücks des Stromabnahmeorgans bezogen, gemacht worden, um diese Schwierigkeiten zu überwinden, ohne dass es jedoch bisher gelungen wäre, eine wirklich einwandfreie Lösung zu finden.
Gemäss der Erfindung wird nun vorgeschlagen, die Widerstandsschicht aus nachgiebigem Material herzustellen oder sie auf einer nachgiebigen Unterlage aufzutragen, wodurch erreicht wird, dass sich das Stromabnahmeorgan in die Widerstandsschicht in einem gewissen Ausmass eindrücken kann und dadurch der Kontakt zwischen Widerstandsschicht und Abnahmeorgan verbessert wird. Eine besonders sichere Kontaktgebung wird bei der eben angegebenen Ausbildung der Widerstandsschicht bzw. deren Unterlage dann erreicht, wenn man das Stromabnahmeorgan mit einer bombierten Schleiffläche versieht.
An sich ist es bereits bekannt, das Stromabnahmeorgan mit einer bombierten Schleiffläche auszubilden, jedoch ist in diesen Fällen das Stromabnahmeorgan nur in Verbindung mit einer harten und unnachgiebigen Widerstandsschicht verwendet worden, so dass trotz Verwendung der bombierten Schleiffläche stets nur ein punktförmiger Kontakt mit der Widerstandsschicht zustande kam.
Lässt man hingegen im Sinne der Erfindung die bombierte Schleiffläche des Stromabnahmeorgans mit einer aus weichem, nachgiebigem Material bestehenden Widerstandsschicht zusammenarbeiten, so wird sich die bombierte Fläche des Abnahmeorgans um so mehr, d. h. mit einem um so grösseren Teil ihrer Fläche in die Widerstandsschicht eindrücken, je grösser der Druck und je nachgiebiger das Widerstandsmaterial bzw. dessen Unterlage ist. Die Bahn, die von dem bombierten Teil des Stromabnahmeorgans bei dessen Bewegung auf der Widerstandsschicht beschrieben wird, ist nun nicht mehr eine Linie, sondern ein Band von beträchtlicher Breite.
Hiedurch ist ein sicherer und gleichmässiger Kontakt auf der ganzen Länge des Weges des Stromabnahmeorgans sichergestellt, da beispielsweise an der Oberfläche der Widerstandsschicht freiliegende kleine Inseln aus Isoliermaterial, die bei bloss punktförmiger Berührung des Stromabnahmeorgans hohe Übergangswiderstände oder sogar Stromunterbrechungen zur Folge haben können, bei dem erfindungsgemässen Widerstand sich nicht nachteilig äussern können, weil die bombierte Fläche des Abnahmeorgans in jeder der Stellungen desselben nicht mit einem Punkt, sondern mit einer Fläche auf der Widerstandsschicht aufliegt und daher mit leitendem Material dieser Widerstandsschicht auch dann in Berührung ist, wenn sich innerhalb der gerade betrachteten Berührungsfläche eine der erwähnten Inseln aus Isolierstoff vorfinden sollte.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Draufsicht eines Potentiometers nach der Erfindung, während Fig. 2 einen
<Desc/Clms Page number 2>
Schnitt nach der Linie 11-il der Fig. 1 zeigt. Auf der starren Grundplatte 1 des Potentiometers ruht lose der Träger 2 für die Widerstandsschicht 3 auf. Die Endkontakte dieser Widerstandsschicht 3 sind mit 4 bezeichnet. Auf der Widerstandsschicht 3 schleift das auf der Achse 5 sitzende Stromabnahmeorgan 6 vermittels einer bombierten Schleiffläche 7.
Die Widerstandsschicht 3 ist entweder selbst aus weichem, nachgiebigem Material hergestellt, indem beispielsweise dem Widerstandsmaterial elastische Stoffe, wie Kautschuk, Leinöl od. dgl., zugesetzt sind oder es ist das Widerstandsmaterial in der üblichen Weise zusammengesetzt, wobei jedoch die Unter- lage 2 aus nachgiebigem Material, wie beispielsweise poröser Pappe od. dgl., gebildet ist, die gegebenenfalls überdies noch mit'Leinöl getränkt ist. Selbstverständlich kann man auch sowohl das Widerstandsmaterial 3 als auch die Unterlage 2 nachgiebig ausbilden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Regelbarer Widerstand oder Potentiometer, bei welchem ein Stromabnahmeorgan mit nach- giebigem Kontakt auf einer Widerstandsschicht schleift, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerstands- schicht selbst aus nachgiebigem Material besteht oder auf einer nachgiebigen Unterlage aufgetragen ist.