AT146923B - Verfahren zum Klären von Fabrikationswässern und Abwässern aller Art. - Google Patents

Verfahren zum Klären von Fabrikationswässern und Abwässern aller Art.

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AT146923B
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Description


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  Verfahren zum Klären von Fabrikationswässern und Abwässern aller Art. 



   Die   Erfindung   betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Klären von Fabrikationswässern und Abwässern aller Art und soll beispielsweise zum Klären der faserstoffhaltigen Abwässer von Zellstoff- und Papierfabriken verwendet werden. Es sind bereits Verfahren dieser Art bekannt, bei denen dem   Abwasser auftrieberzeugende Mittel, z. B. Luft, hinzugesetzt wird. Die Luftbläschen haften an den Fasern, so dass diese im Abwasser nach oben steigen und von der Oberfläche abgeschöpft werden können.   



   Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung und Verbesserung dieses Verfahrens. Erfindung- gemäss sollen die Abwässer nach Zusatz eines flockenbildenden Mittels, z. B. von Elektrolyten, Aluminium- salzen, mit dem vorzugsweise aus einem vorher abgezweigten Teilstrom des Abwassers durch Luft-oder
Gaszuführung mit oder ohne Hilfe eines Schaummittel gebildeten Schaum gemischt, einem Abscheide-   raum zugeführt werden. Hiebei werden zweckmässig dem Abwasser vor Eintritt in den Mischraum Zusatz-   mittel an sich bekannter Art zugefügt, die allein oder in Verbindung mit den Schaummittel eine Flocken- bildung der Faserstoffe bewirken.

   Die Abzweigung eines Teiles des Rohwassers zur Schaumerzeugung hat erfindungsgemäss den Vorteil, dass es im Gegensatz zu bekannten Verfahren gelingt, dem Rohwasser die zur Ausübung des Schaumschwimmverfahrens notwendige Luftmenge mit geringstem Aufwand an   Kraft- und Schaummitteln   in erforderlicher feinster Verteilung zuzuführen. Erfindungsgemäss bewirkt weiterhin die durch die Elektrolyte eingeleitete Zusammenballung zu Flocken eine vielfache Ver- grösserung der Oberfläche der einzelnen Fasern, so dass bei Anwendung des Schaumschwimmverfahrens die Wahrscheinlichkeit des Zusammentreffens von Flocken mit Luftblasen im Mischraum weitgehend erhöht und hiedurch die Wirksamkeit des Schaumschwimmverfahrens wesentlich verbessert wird.

   Die mit Luft durchsetzten Faserstofflocken, die im Abwasser nach oben steigen, werden durch Anstauen in dem Abscheideraum zu einer filzartigen Masse so weit verdichtet, dass ein dicker, nicht mehr pumpfähiger
Stoffbrei entsteht. 



   Zur Ausführung des Verfahrens soll eine Einrichtung verwendet werden, deren wesentliches Kenn- zeichen darin besteht, dass in der Mitte eines aus einem zylindrischen Behälter mit schwach kegeligem
Boden bestehenden Abscheideraumes ein rohrförmiger Mischraum angeordnet ist, dessen unteres Ende an die Abwasserzulaufleitung angeschlossen ist und dessen oberes Ende annähernd in Höhe des Flüssig- keitsspiegels des im Abscheideraum befindlichen Abwassers sich befindet. Es hat sich gezeigt, dass grosse
Luftblasen die gebildeten Faserflocken zerschlagen, Anlass zu Wirbelbildung geben und dadurch die Wirk- samkeit des Verfahrens beeinträchtigen.

   Erfindungsgemäss ist daher das obere Ende des Mischraumes mit mehreren Rohrstutzen von verschieden grossem Durchmesser umgeben, unter denen eine das Misch- rohr umgebende Kreisringplatte angeordnet ist, die die labyrinthartige Führung der überlaufenden Flüssig- keit bewirkt. Hiedurch wird das Gemisch unter Ausscheidung der grösseren Luftblasen und fast ohne
Wirbelbildung dem Abscheideraum zugeführt. Neben dem Abscheideraum ist ein mit diesem durch ein
Steigrohr verbundener Überlaufraum angeordnet. Das Austrittsende des Steigrohrs ist mit einem die
Höhenlage der Überlaufkante regelnden Schieber versehen. Zweckmässig liegt die Überlaufkante des
Steigrohres im Überlaufraum in annähernd gleicher Höhe mit der Oberfläche des auf der Austragrinne angeordneten Gleit bleches. 



   Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung nach der Erfindung dargestellt. 



   Fig. 1 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch die Einrichtung und Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Austragvorrichtung für den Stoff. 

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   Die Abscheideeinrichtung besteht im wesentlichen aus dem Rohflüssigkeitsbehälter   A,   dem Schaumerzeuger B, dem Mischraum 0 und dem Abscheideraum D. 



   Der Rohflüssigkeitsbehälter A ist mit dem Mischraum C durch die Rohrleitung 1 verbunden. Von dem Rohflüssigkeitsbehälter   A   zweigt ferner die Rohrleitung 2 nach dem Schaumerzeuger B ab. In den Schaumerzeuger B münden ferner die Rohrleitungen 3 und 4, die aus den für Zusatzflüssigkeit vorgesehenen Behältern 5 und 6 kommen. Der in dem Schaumerzeuger B erzeugte Schaum wird mittels der engen Leitung 7 dem Rohr 8 des Mischraumes   0   von unten in der Strömungsrichtung des Rohwassers zugeführt. Vor dem Eintritt in den Mischraum   0   münden die Zusatzflüssigkeitsleitungen 28 und 29 in die Rohrleitung 1. Der Mischraum 0 erweitert sich hinter der Eintrittsstelle der Schaumzuführungsleitung 7 zu der Mischkammer 9.

   Das obere Ende der Mischkammer 9 ist mit Spielraum von den Rohr- 
 EMI2.1 
 stutzen 11 ist mittels der   Kreisringplatte M   an der Mischkammer 9 befestigt. Der Mischraum C ist in dem zylindrischen Abscheidebehälter D angeordnet. 



   Der Abscheidebehälter D besteht aus dem oberen zylindrischen Teil 14 und dem unteren kegelförmigen   Teil 15,   der in den Auslassstutzen 16 mÜndet. An den   Auslassstutzen. M   ist die Steigleitung 17 angeschlossen, die in den Überlaufbehälter 18 mündet, der neben dem oberen Teil des zylindrischen Abscheidebehälters 14 angeordnet ist. Das Austrittsende des Rohres 17 in dem Überlaufbehälter 18 ist mit dem zylindrischen Schieber 19 versehen, der mittels der Stellvorrichtung 20 zum Einstellen des Flüssigkeitsspiegels im   Abscheidebehälter,   insbesondere der Grenzschicht zwischen dem Klarwasser und dem auf dem Klarwasser befindlichen Stoff, heb-und senkbar ist. 



   In dem oberen Teil des Abscheideraumes ist eine radial gerichtete Rinne 21 angeordnet, durch die der abgeschiedene Stoff mittels der Kratzerkette 22 in die Austragschurre 23 abgeworfen wird. Auf der Stoffeinlaufseite der Austragrinne 21 ist das Gleitblech 24 befestigt, welches die Stoffmassen aus dem Abscheideraum 14 in die Austragrinne   21   überleitet. Über dem Abscheideraum 14 sind rotierende Abstreicher 25 angeordnet, die die auf der Oberfläche des Abwassers sich ansammelnde Faserstoffschicht über das Gleitblech 24 in die Überlaufrinne 21 abstreichen. Über dem unteren kegelförmigen Teil   15   
 EMI2.2 
 für den Durchtritt des Klarwassers frei lässt. Diese Einrichtungen sind bereits bekannt. 



   Zur Ausführung des Verfahrens wird der Hauptteil des Rohwassers durch die Rohrleitung 1 dem   Mischraum 0 zugeführt.   Ein kleiner Teil des Rohwassers, etwa 10% desselben, wird abgezweigt und dem Schaumerzeuger B zur Schaumerzeugung zugeführt. Der erzeugte Schaum wird mittels der engen Rohrleitung 7 in dem Rohr 8 des Mischraumes 0 dem eintretenden Rohwasser zugefügt. Dem Rohwasser werden vor dem Eintritt in den Mischraum durch die Leitungen   28.   und 29 flockenbildende Zusatzmittel, z. B. Aluminiumsalze, zugefügt. In dem sich erweiternden Teil 9 des Mischraumes 0 wird das Rohwasser und der Schaum weitgehend durchmischt. Durch die labyrinthartig angeordneten Rohrstutzen 10, 11 und 12 wird das Gemisch fast ohne Wirbelbildung und unter   Ausscheidung grösserer   Luftblasen dem Abscheideraum 14 zugeführt.

   In diesem steigen die Faserstofflocken infolge der   Auftriebswirkung   der Luftbläschen nach oben, während das KIarwasser den unteren Teil des Abscheideraumes ausfüllt. Die an der Oberfläche schwimmenden Faserstofflocken verdichten sich nach einiger Betriebszeit zu einer 
 EMI2.3 
 Abscheideraum 14 so   geregelt, *dass   die Grenze zwischen dem Klarwasser und dem darauf'schwimmenden Stoff annähernd in gleicher oder etwas grösserer Höhe mit dem Gleitblech 24 der   Überlaufriime   21 liegt. 



  Das Klarwasser wird durch den Ringspalt 27 dem   kegelförmigen   Teil 15 des Abscheideraumes D zugeführt und fliesst von diesem durch die Steigleitung 17 in den   Überlaufraum   18.'Das Verfahren nach der Erfindung ergibt infolge der Anwendung von flockenbildenden Mitteln unter gleichzeitiger Zuführung von aus einem Teil des Rohwassers gebildetem Schaum eine weitgehende Abscheidung der im Abwasser befindlichen Faser-,   Füll-und Schleimstoffe,   wobei die Abzweigung des nach der Schaumerzeugung wieder zugeführten kleinen Anteils an Abwasser den geringstmöglichen Aufwand an Kraft und Schaummitteln erfordert. 



   Die zur Ausführung des Verfahrens vorgeschlagene Einrichtung arbeitet infolge der dem natürlichen Auftrieb des   Abwassergemisches. entsprechenden   Anordnung des Mischraumes und der vollkommenen Trennung von Mischraum und Abscheideraum fast ohne Wirbelbildung, so dass das Mitreissen von bereits abgeschiedenen Faserstoffteilchen vermieden wird. Ein weiterer Vorteil gegenüber den bisher bekannten Bauarten ist die geringe Bauhöhe der Einrichtung und die offene Bauart derselben, die eine ständige Überwachung im Betriebe ermöglicht. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : EMI2.4 und Papierindustrie nach dem Schaumschwimmverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwässer nach Zusatz eines flockenbildenden Mittels, z. B. von Elektrolyten, Aluminiumsalzen, mit dem vorzugs- <Desc/Clms Page number 3> weise aus einem vorher abgezweigten Teilstrom des Abwassers durch Luft-oder Gaszuführung mit oder ohn Hilfe eines Schaumerzeugers gebildeten Schaum gemischt, einem Abscheideraum zugeführt werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Abwasser vor Eintritt in den Mischraum Zusatzmittel an sich bekannter Art zugefügt werden, die allein oder in Verbindung mit den Schaummittel eine Flockenbildung der Faserstoffe bewirken.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Luft durchsetzten Faserstofflocken durch Anstauen in dem Abscheideraum zu einer filzartigcn Masse verdichtet werden.
    4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass in der Mitte eines aus einem zylindrischen Behälter mit schwach kegelige Boden bestehenden Abscheideraumes ein rohrförmiger Mischraum angeordnet ist, dessen unteres Ende an die Abwasser- zulaufleitung angeschlossen ist und dessen oberes Ende annähernd in Höhe des Flüssigkeitsspiegels des im Abscheideraum befindlichen Abwassers sich befindet.
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende des Mischraumes mit mehreren Rohrstutzen von verschieden grossem Durchmesser umgeben ist.
    6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenneichnet, dass unter den das Überlaufende um- gebenden Rohrstutzen eine das Mischrohr umgebende Kreisringplatte angeordnet ist, die eine labyrinth- artige Führung der überlaufenden Flüssigkeit bewirkt.
    7. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6 mit einem neben dem Abscheideraum angeordneten, mit diesem durch ein Steigrohr verbundenen Überlaufraum, dadurch gekennzeichnet, dass das Austrittsende des Steigrohres mit einem die Höhenlage der Überlaufkante regelnden Schieber versehen ist.
    8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufkante des Steigrohres im Überlaufraum in annähernd gleicher Höhe mit der Oberfläche des auf der Austragrinne angeordneten Gleitbleche liegt. EMI3.1
AT146923D 1935-01-03 1935-12-20 Verfahren zum Klären von Fabrikationswässern und Abwässern aller Art. AT146923B (de)

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