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Einrichtung zur selbsttätigen Regelung der Raumtemperatur in Eisenbahnwagen.
Zusatzpatent zum Patente Nr. 143118.
Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen nach dem Stammpatent Nr. 143118. Sie besteht darin, dass die temperaturempfindliche Masse ein und desselben Temperaturfühlers zum Teil in der Luft unter dem Wagendach und zum ändern Teil an einer Zwischenwand verlegt ist, derart, dass dieser andere Teil vorzÜglich von der Wandtemperatur beeinflusst wird. Dadurch wird erzielt, dass bei noch kalter Wand eine selbsttätige Abstellung der Heizung verhindert wird, auch wenn die Luft die gewünschte Temperatur bereits erreicht hat. Erst nach genügender Erwärmung der Wände wird die Regelung auf konstante Lufttemperatur freigegeben.
Durch richtige Wahl der an der Wand verlegten temperaturempfindlichen Masse des Fühlers kann man den Einfluss der Wandtemperatur beliebig vergrössern oder verkleinern. Auch bei gegebener Aufteilung der temperaturempfindlichen Massen kann man durch mehr oder weniger innige Berührung des Kühlkörpers mit der Wand (Deckleiste od. dgl. ) eine Änderung des Effektes bewirken.
Hiebei besteht der Fühlkörper vorteilhafterweise aus einem mit Flüssigkeit oder Gas gefüllten Rohr, das an Decke und Wand entsprechend verlegt ist. Die Flüssigkeit oder das Gas steht unter Quecksilberverschluss oder Membranverschluss und betätigt solcherart bei eintretender Volumsänderung einen elektrischen Kontakt. Dabei summieren sich die Wirkungen der an Decke und Wand verlegten temperaturempfindlichen Massen. Solange also der Wandfühler noch kalt ist, ist das Gesamtvolumen der temperaturempfindlichen Masse zu klein, um den Kontakt zu betätigen, und die Heizung bleibt so lange eingeschaltet, bis die Wand entsprechend erwärmt ist und keinen störenden Einfluss mehr ausübt.
Die Anordnung des zusätzlichen Fühlers an einer einzigen Zwischenwand setzt voraus, dass alle Wände jeweils die gleiche Temperatur besitzen. Das ist aber nicht immer der Fall, da zufällig in dem Abteil, in dem sich der Wandfühler befindet, das Fenster oder die Türe offen stehen oder die betreffende Wand von der Sonne beschienen sein kann. Der Temperaturfühler wird daher erfindungsgemäss an mehreren Zwischenwänden verlegt, so dass die mittlere Temperatur dieser Zwischenwände den oben erwähnten Einfluss auf das System ausübt und örtliche störende Einflüsse wenig bemerkbar werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Temperaturfühler ist aus einem Rohr 1, 2 gebildet, dessen Hohlraum mit einer temperaturempfindlichen Masse, wie Gas, Alkohol od. dgl., angefüllt ist. Das eine Ende 3 des Rohres ist dicht verschlossen, während das andere Rohrende einen Queeksilberversehluss im U-förmig gebogenen Rohrende 4 aufweist. Das Quecksilber bildet bei 5 den beweglichen Pol gegenüber dem festen Pol 6 eines elektrischen Kontaktes. Die ganze Einrichtung stellt also ein Kontaktthermometer dar.
Die Rohrteile 1 des Fühlkörpers dieses Kontaktthermometers sind unter der Decke des Wagens durch die Abteile verlegt, während die nach unten gezogenen Rohrschleifen 2 an den Zwischenwänden geführt sind, die je zwei beheizte Räume voneinander trennen, so dass sie vorzüglich von der Temperatur dieser Zwischenwände beeinflusst werden, zu welchem Zwecke sie etwa durch Deckleiste abgedeckt sein können. Die Rohrteile 1 dagegen sind der Lufttemperatur unter der Wagendecke ausgesetzt, wo die grössten Temperaturschwankungen beim Regelvorgang des als Unterbrechungsregler wirkenden Kontaktthermometers auftreten.
Genügend grosse Ausdehnungen des Mediums in den Rohrteilen 1 und 2 zusammen bewirken
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wodurch über ein Relais 7 die Dampfheizung 8 auf elektrischem Wege, z. B. mittels der Spule 9, abgestellt wird. Als elektrische Energiequelle ist eine Batterie 10 vorgesehen. Solange die Zwischenwände noch kalt sind, bleiben auch die Rohrteile 2 kalt und verhindern den Stromschluss über die Kontaktpole 5 und 6.