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Feuerfester Stein zur Ausfütterung von Drehrohröfen.
Um bei Drehrohröfen die Wärmeverluste durch Strahlung herabzusetzen, ist bereits vorgeschlagen worden, das die Wärme gut leitende Futter aus feuerfesten Steinen gegen den Blechmantel zu isolieren.
Nach einem dieser Vorschläge wird das Futter aus zwei Mänteln hergestellt, von welchen der innere aus feuerfestem Material und der äussere aus einem Isolierstoff besteht. In dieser Weise ausgeführte rotierende Öfen haben sich in der Praxis jedoch nicht bewährt, weil die Zwischenschichte aus Isoliermaterial infolge der Erschütterungen und des Arbeitens des inneren Futters schon nach kurzer Betriebszeit zerstört und zerrieben wird, worauf die feuerfeste Verkleidung in sich zusammenstürzt.
Bessere Ergebnisse sind mit Verkleidungen erzielt worden, die aus rohrförmigen, am inneren Ende verschlossenen Steinen zusammengesetzt sind (amerikanische Patentschrift Nr. 1, 647. 083). Bei einer aus solchen Hohlsteinen zusammengefügten Verkleidung ist die Berührungsfläche zwischen Futter und Bleehmantel gegenüber der aus Vollziegeln hergestellten verkleinert und nebstdem zwischen Futter und Trommel eine grosse Zahl von Luftpolstern vorhanden, die eine vorzügliche Isolierung darstellen.
Rohrförmige, an einem Ende verschlossene Hohlziegel sind aber kostspielig und weisen eine erheblich geringere Bruchfestigkeit auf als Vollziegel.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung von vollen Steinen besonderer Gestalt ein vom Blechmantel durch Luftpolster isoliertes Futter hergestellt werden. Das wesentliche Merkmal der Steine besteht darin, dass an den am Blechmantel des Ofens anliegenden Flächen in der Umfangsrichtung oder in der Richtung der Ofenlängsaehse oder in beiden Richtungen verlaufende Abschrägungen vorgesehen sind, so dass beim Zusammenfügen der Steine zum Futter in der Umfangsrichtung oder in der Richtung der Längsachse oder auch in beiden Richtungen verlaufende, vom Ofenmantel begrenzte Kanäle gebildet werden. Die Ausdehnung dieser Hohlräume in der Umfangs-und Achsenrichtung der Trommel ist erheblich grösser als bei Verwendung der bekannten rohrförmigen Ziegel, weil jeder Stein zwei, gegebenenfalls auch vier Luftpolster bildet.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Drehrohrofen im Querschnitt mit einem aus Steinen gemäss der Erfindung hergestellten Futter. Die Fig. 2-4 zeigen verschiedene Steinformen in grösserem Massstab.
Bei den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Steinen weisen die am Ofenmantel anliegenden Flächen Abschrägungen in der Richtung des Mantelumfanges auf, während bei dem in Fig. 4 dargestellten Stein überdies beiderseits der Auflagefläche Abschrägungen in der Richtung der Ofenachse vorgesehen sind.
An einem aus Steinen gemäss Fig. 2 hergestellten Futter ergeben sieh in der Achsenrichtung verlaufende Kanäle 1 und an einem aus Steinen gemäss Fig. 3 zusammengesetzten Futter in der Umfangsrichtung verlaufende Ringkanäle 2. Mit Steinen gemäss Fig. 4 erhält man ein Futter mit in der Umfangs-und in der Achsenrichtung verlaufenden Kanälen.
Die Flächen, mit welchen die Steine am Blechmantel 3 anliegen, kann man ebenso schmal, gegebenenfalls noch schmäler halten wie die Wandstärke der bekannten rohrförmigen Steine. Die gesamte Berührungsfläche zwischen Futter und Blechtrommel ist daher erheblich kleiner und die Ausdehnung der Luftkissen in der Umfangs-und Achsenrichtung des Mantels wesentlich grösser als bei den bekannten Verkleidungen aus Hohlziegeln. Beide Umstände tragen dazu bei, die Strahlungsverluste des Ofens beträchtlich herabzusetzen. Dabei sind die vollen Steine gemäss der Erfindung billiger herstellbar als Hohlziegel und weisen eine grössere Bruchfestigkeit auf.