<Desc/Clms Page number 1>
Hoehspanmmgskabel.
Die Erfindung bezieht sich auf Hochspannungskabel mit einer Isolation aus einem geschichteten festen Isolierstoff und einem isolierenden Füllmaterial in den Hohlräumen zwischen und in den einzelnen festen Schichten und mit einem flüssigkeitsdichten äusseren Mantel.
Die bisher meist verwandte Isolation für Hochspannungskabel besteht aus Papierbändern, die mit Isolieröl getränkt sind. Da die Dielektrizitätskonstanten dieser beiden Materialien voneinander abweichen-die Dielektrizitätskonstante von Zellulose beträgt etwa 6. 5 und die von Isolieröl etwa 2-2-, so lässt sich mit einer derartigen Isolation ein homogenes Dielektrikum und damit ein gleichmässiges elektrisches Feld nicht erzielen.
Es ist zwar bereits bekannt, zum Aufbau der Isolation von starren Hochspannungskabeln einen geschichteten festen Isolierstoff und ein isolierendes Füllmaterial in den Hohlräumen, die zwischen und in den einzelnen festen Schichten verbleiben, aus solchen Stoffen zu benutzen, deren Dielektrizitätskonstanten gänzlich oder nahezu übereinstimmen. Durch Auswahl des Dielektrikums unter diesem Gesichtspunkt allein ist aber die Homogenität des Dielektrikum nicht gewährleistet. Diese lässt sich erst dann erreichen, wenn das gesamte Dielektrikum nicht nur einheitlich hinsichtlich der Dielektrizitätskonstante, sondern auch hinsichtlich des dielektrischen Verlustwinkels der zum Aufbau der geschichteten und getränkten Isolation benutzten Stoffe ist.
Besteht nämlich ein Dielektrikum aus einer Schichtung von
EMI1.1
Unterspannungsetzen des Dielektrikum die Schichten mit grösserem Verlustwinkel stärker erwärmt als die Schichten mit geringerem Verlustwinkel. Dieses führt dazu, dass die stärker erwärmten Schichten eine kürzere Lebensdauer haben und eher durchschlagen werden als die geringer erwärmten Schichten.
Die Erfindung bezweckt die Verbesserung des zuletzt erwähnten Kabels ; sie besteht darin, dass das isolierende Füllmaterial in den Hohlräumen zwischen und in den einzelnen festen Schichten nicht
EMI1.2
wie der geschichtete feste Isolierstoff hat.
Als vorteilhaft hat sich für das geschichtete Dielektrikum Polystyrol erwiesen, dessen Dielektrizitätskonstante und dielektrischer Verlustwinkel bedeutend niedriger sind als die entsprechenden Grössen
EMI1.3
Polystyrol 2-5 ; Tangens des Verlustwinkels von ölgetränktem Papier 0-006 und von Polystyrol 0-0002.
Bei Verwendung von Polystyrol zum Aufbau des geschichteten Dielektrikum und einer elektrisch gleichwertigen Füllmasse in den Hohlräumen zwischen und in den einzelnen Schichten ergibt sich daher nicht nur ein sehr gleichmässiges Dielektrikum und damit auch ein sehr gleichmässiges elektrisches Feld, sondern die Kapazität und der dielektrische Verlustwinkel der Isolation ist auch bedeutend niedriger als bei Verwendung der bisher üblichen, aus getränkten Papierbändern bestehenden Isolation.
Die Isolation aus Polystyrol wird am zweckmässigsten durch Umwickeln des Leiters mit in ihrer Längs-und Querrichtung geschmeidigen Bändern, deren grössere Ausdehnung parallel zur Leiterachse verläuft, in mehreren übereinanderliegenden Schichten aufgebracht. Polystyrolbänder, die in ihrer Längs- und Querrichtung geschmeidig sind. sind solche, bei deren Herstellung durch Pressen des im plastischen Zustand befindlichen Polystyrols aus einer Düse das aus der Düse austretende Band sowohl in seiner Längs- als auch in seiner Querriehtung gereckt worden ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Zur Ausfüllung der Zwisehenräume zwischen den einzelnen Schichten aus Polystyrol kommen beispielsweise folgende Stoffe in Betracht, die annähernd gleiche Dielektrizitätskonstante und Verlust- winkel haben wie Polystyrol :
1. die in der Kabelteehnik üblichen Isolieröle bzw. Öl-und Harzmischungen, 2. hydrierter natÜrlicher oder synthetischer Kautschuk,
EMI2.1
anfallen und flüssige oder zähflüssige Konsistenz haben, und
4. die flüssigen oder zähflüssigen Abbauprodukte von natürlichem oder synthetischem Kautschuk. die durch Wärmebehandlung dieser Stoffe erhalten werden können.
Die äussere flüssigkeitsdichte Hülle besteht zweckmässig aus einem nahtlos gepressten Rohr aus Metall oder aus einer plastischen Masse, die durch das flüssige Füllmaterial des Kabels nicht angegriffen wird. Beispielsweise kann als äussere flüssigkeitsdiehte Umhüllung der bei Kabeln mit imprägnierter Papierisolation gebräuchliche Bleimantel benutzt werden. Nahtlos gepresste Gummimäntel eignen sich ebenfalls hiezu.
Weiterhin lassen sich elektrisch isolierende plastische Massen mit hohem Gehalt von organisch gebundenem Schwefel anwenden, wie sie bei der Einwirkung von halogenierten Olefinen auf Polysulfide entstehen. Schliesslich können zur Erzielung eines flüssigkeitsdichten Mantels bei Verwendung einer Isolation aus Polystyrolschichten auch die äusseren Lagen der Polystyrolschichten verklebt werden.
Dieses Verkleben kann durch Benetzen der äusseren Schichten mit Lösungsmitteln für Polystyrol erreicht werden.
EMI2.2
den Leiter, 2 die Isolation aus Polystyrolbändern. 3 die Füllmasse in den Hohlräumen zwischen und in den einzelnen isolierenden Polystyrolschichten und 4 den äusseren Mantel.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1 : Hochspannungskabel mit einer Isolation aus einem geschichteten festen Isolierstoff und einem isolierenden Füllmaterial in den Hohlräumen zwischen und in den einzelnen festen Schichten, das eine annähernd gleiche Dielektrizitätskonstante wie der feste Isolierstoff hat, und mit einem flüssigkeitdichten äusseren Mantel, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial auch einen annähernd gleichen Verlustwinkel wie der geschichtete feste Isolierstoff hat.