DE900712C - Hochspannungskabel - Google Patents

Hochspannungskabel

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Publication number
DE900712C
DE900712C DES5196D DES0005196D DE900712C DE 900712 C DE900712 C DE 900712C DE S5196 D DES5196 D DE S5196D DE S0005196 D DES0005196 D DE S0005196D DE 900712 C DE900712 C DE 900712C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cable
insulating material
layers
insulation
solid
Prior art date
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Expired
Application number
DES5196D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hermann Kemper
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DES5196D priority Critical patent/DE900712C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE900712C publication Critical patent/DE900712C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B9/00Power cables
    • H01B9/06Gas-pressure cables; Oil-pressure cables; Cables for use in conduits under fluid pressure

Landscapes

  • Insulated Conductors (AREA)

Description

  • Hochspannungskabel Bei der übertragung von elektrischer Energie haben Kabel ganz allgemein gegenüber Freileitungen den Nachteil, daß sie eine wesentlich höhere Kapazität besitzen. Dementsprechend nehmen sie bei gleicher Betriebswechselspannung eine erheblich größere Blindleistung auf. Um diesen Nachteil zu mildern, hat man schon lange angestrebt, Bauarten für Hochspannungskabel zu finden, die eine kleinere Kapazität besitzen als die heute gebräuchlichen Kabel mit einer Isolierung aus Papier mit Öl- oder Massetränkung. So hat man versucht, die Isolierflüssigkeit durch Gas zu ersetzen. Da Gas eine erheblich kleinere Dielektrizitätskonstante als jede bekannte Isolierflüssigkeit hat, sinkt die Kapazität bei sonst gleichen Kabelabmessungen dadurch etwas.
  • Mit dem Ersatz der Isolierflüssigkeit durch Gas erreicht man gleichzeitig den Vorteil, daß das Kabel unempfindlich gegen Temperaturänderungen wird. Es ist bekannt, daß bei Massekabeln die Wärmedehnungen der Flüssigkeit die des Mantels überschreiten. Es kommt innerhalb der Isolierung zu Aufweitungen und Hohlstellen, die die elektrische Festigkeit des Kabels schwächen. Beim Ölkabel hat man diesen Nachteil der mit Flüssigkeit getränkten Kabel überwunden. Es sind aber verwickelte Ausgleichsvorrichtungen für die Rauminhaltsänderungen der Isolierflüssigkeit erforderlich. Wegen der leichten Zusammendrückbarkeit von Gas entfallen bei Gasdruckkabeln derartige Schwierigkeiten durch Temperatureinflüsse.
  • Ein Vorschlag für ein solches Gaskabel geht dahin, in gewohnter Weise Schichten von Papier auf den Kabelleiter zu wickeln, das Papier ungetränkt zu lassen, es nur gut zu trocknen und die Poren im Papier mit Gas zu füllen. Da Gas von gewöhnlichem Druck nur geringe elektrische Festigkeit aufweist, muß man solches von hohem Druck anwenden. Das gasgefüllte Trockenpapierkabel erreicht nun zwar eine um etwa ein Drittel gegen Masse- und Ölkabel verringerte Kapazität. Trotz Anwendung von hohem Druck befriedigt aber seine elektrische Spannungsfestigkeit nicht. Während man bei Gasstrecken, die keine festen Stoffe enthalten, bei hohen Drücken ausreichend hohe Durchschlagsfestigkeiten erreicht, ist das bei diesem Kabel bei der Art der Zusammenstellung von Gas und Papier nicht der Fall. Das ist darauf zurückzuführen, daß die aus der Mischung von Papier und Gas sich ergebende Durchschnittsdielektrizitätskonstante des gasgefüllten Trockenpapierkabels noch immer recht hoch bleibt. Je höher diese nämlich ist, um so größer ist bei gleicher Spannung die elektrische Beanspruchung des Gases.
  • Es hat nicht an Versuchen gefehlt, auch Gasdruckkabel zu schaffen, bei denen nicht nur die Isolierflüssigkeit, sondern auch der feste Isolierstoff möglichst weitgehend vermieden werden sollte, um die Kabelkapazität weiter zu vermindern und den Nachteil gegen Freileitungen zu verkleinern. So gibt es Vorschläge, den Leiter in der Mitte des Kabels einfach durch Stege, Abstandhalter od. dgl. abzustützen und im übrigen den Hohlraum mit Druckgas zu füllen. Man erreicht so zwar die denkbar niedrigste Kapazität. Die bekannten Ausführungen kranken jedoch ebenfalls alle an zu geringer Spannungsfestigkeit. Es läßt sich bei den bekannten -Aufbauformen nicht vermeiden, daß an den Abstützorganen, die notwendigerweise aus festen Stoffen mit höherer Dielektrizitätskonstante bestehen, das Druckgas mit dem Stoff hoher Dielektrizitätskonstante in radialer Richtung elektrisch hintereinandergeschaltet wird, wenn auch nur ungewollt in dünnen Schichten, z. B. an der Stoßstelle zwischen Leiter und Abstützung. An diesen begrenzten Stellen wird dann das Gas im umgekehrten Verhältnis von seiner Dielektrizitätskonstante zu der des festen Stoffes stärker beansprucht. Seine sonst vorhandene Festigkeit kommt nicht zur höchsten Auswirkung.
  • Die Erfindung betrifft ein Kabel, dessen Isolierung ebenfalls aus möglichst wenig festem und daneben gasförmigem Stoff besteht, bei dem aber jegliche erhebliche Überbeanspruchung des Gases vermieden wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der Kabelleiter von einer mit Druckgas gefüllten Hohlräumen durchsetzten festen Isolierung umgeben ist, deren Teile stark geneigt verlaufen zu Ebenen, die man durch die Kabelachse legen kann. Der feste Isolierstoff stellt ein mehr oder weniger feines räumliches Gitterwerk oder Gerüst dar, bei dem Teile, die auch nur streckenweise in Richtung der geometrischen Kabelradien verlaufen, vollkommen vermieden sind. Eine solche Isolierung kann beispielsweise aus gewellten Bändern bestehen, die in Schraubenwindungen auf den Leiter gewickelt werden. Die Wellen der einzelnen Bänder werden dabei so geformt, daß sich radial aufeinanderfolgende Bänder nicht ineinanderlegen können, sondern gegeneinander abstützen. Der Isolierungsaufbau kann auch aus konzentrisch zum Kabelleiter angeordneten dünnen Schichten festen Stoffes bestehen, die durch zwischengefügte wellen- oder zickzackförmig verlaufende Schichten in bestimmten Abstand voneinander gehalten und gegeneinander abgestützt sind. Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit des Aufbaues kann man die wellen- oder zickzackförmig verlaufenden Schichten mit einer der benachbarten konzentrisch zur Kabelachse liegenden Schicht durch Verkleben oder auf :andere Weise fest verbinden. Als Baustoff für die Schichten der festen Isolierung ist beispielsweise Papier verwendbar, das vorteilhaft zur Erhöhung seiner mechanischen Festigkeit mit einem Harz oder Kunstharz getränkt und gehärtet werden kann. Sehr gut eignet sich weiter ein Stoff wie Polystyrol, das eine besonders niedrige Dielektrizitätskonstante und geringe Verluste hat. Es ist zudem in gerecktem Zustand sehr elastisch und widerstandsfähig und gibt Schichten der beschriebenen Art eine hohe mechanische Festigkeit.
  • Bei einem Kabel gemäß der Erfindung tritt nirgendwo eine nennenswerte Verdichtung der elektrischen Feldlinien ein, auch nicht an örtlich eng begrenzten Stellen. Die hohe natürliche Festigkeit einer von festem Stoff freien Gasstrecke kann weitgehend ausgenutzt werden. Bei genügend hohem Gasdruck erreicht das Kabel eine ausreichend hohe elektrische Festigkeit. Seine Kapazität kann auf mindestens ein Drittel von der der Masse- bzw. Ölkabel verringert werden. Diese wird fast so niedrig, wie sie bei vollkommener Vermeidung von festem Stoff sein könnte. Das neue Kabel hat gegenüber den heute gebräuchlichen wie alle Kabel, deren Isolierung in der Hauptsache aus Gas besteht, den Vorzug weit geringerer dielektrischer Verluste. Der innere Gasdruck gibt nach außen die nötige mechanische Widerstandskraft, weil er bewirkt, daß der Kabelmantel stets die Kreisform annimmt. Die innere mechanische Festigkeit des Isolierütoffgerüstes muß nur ausreichen, um die vom Leiter aus wirkenden Beanspruchungen, z. B. beim Biegen des Kabels die mechanischen Kräfte und bei Kurzschlüssen die magnetischen Stromkräfte, aufzunehmen. Gegebenenfalls kann die Aufrechterhaltung des kreisförmigen Querschnittes des Kabelmantels durch eine unter dem Kabelmantel angeordnete Stützwendel unterstützt werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Durchschlagsfestigkeit längerer Gasstrecken, insbesondere bei höheren Gasdrücken, stark herabgemindert wird durch Staubfasern, die man erfahrungsgemäß nicht vermeiden kann. Diese stellen sich leicht in Richtung der elektrischen Feldlinien ein und führen eine starke Feldverdichtung herbei. Dieser Übelstand, der bei der Kabelbauart mit Stegbefestigung des Leiters voll auftritt, wird bei dem Kabel gemäß der Erfindung durch die vielfache Unterteilung der Strecke zwischen Mantel und Leiter durch die Schichten festen Isolierstoffes vermieden. Lange Staubfasern werden dadurch gehindert, sich in Feldrichtung einzustellen.
  • Es ist bekannt, daß die elektrische Festigkeit einer Gasstrecke heraufgesetzt wird, wenn die Gasmoleküle in Richtung der Feldlinien ungehindert nur kleine Weglängen zurücklegen können. Es wird dann die Gechwindigkeit begrenzt, die ein Molekül unter den Feldkräften erhalten kann, die Fähigkeit zur Stoßionisation wird verringert. Dieser Vorteil läßt sich bei dem Kabel gemäß der Erfindung durch die Anordnung mehrfacher, konzentrischer fester Isolierschichten ausnutzen. Hierbei wird man nahe dem Leiter die konzentrischen Schichten zweckmäßig dichter beieinander anordnen, da hier die elektrische Feldstärke und Beanspruchung am größten ist, während nach außen hin der Abstand weiter werden kann.
  • In der Fig. i ist ein Kabel gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Darin bezeichnet 3 den Hochspannungsleiter, 2 wellenförmige Schichten, die konzentrisch zum Kabelleiter ,angeordnete Schichten i gegeneinander abstützen. Mit q. ist der äußere Kabelmantel bezeichnet, der entweder in der üblichen Weise aus Blei oder auch aus einem Kunststoff hergestellt und in der üblichen Weise gegen mechanische und chemische Beanspruchungen geschützt sein kann.
  • Die mit Hohlräumen durchsetzte Isolierung gemäß der Erfindung kann aus Bändern hergestellt werden, die in der üblichen Weise auf den Kabelleiter aüfgesponnen werden. In der Fig.2 und 3 sind solche Bänder dargestellt, von denen der Teil i die konzentrisch zum Kabelleiter liegende Schicht und der Teil 2 die wellen- bzw. zickzackförmige Schicht zwischen den konzentrischen Schichten ergibt. Damit die Neigung der einzelnen Teile der festen Isolierung zu den durch die Kabelachse gelegten Radialebenen möglichst stark ist, muß der in Fig. 2 bezeichnete Winkel a möglichst klein gehalten werden. Dies ist bei der Wahl entsprechend fester Baustoffe .auch ohne weiteres möglich. Der zickzack- bzw. wellenförmige Teil der Bänder kann dabei ebenso breit gehalten werden, wie der Teil i der Bänder (vgl. Fig. 2); er kann aber auch schmaler gehalten werden (vgl. Fig.3). Im ersteren Fall werden die Bänder anlappend auf den Leiter aufgewickelt, und es empfiehlt sich, zur Abdeckung der Stoßstellen der Bänder noch ein weiteres Band auf die Schicht i aufzuspinnen. Im zweiten Fall können die Teile i der Bänder überlappt aufgewickelt werden, so daß sich eine besondere Abdeckung der Stoßstellen erübrigt. Wie bereits in der Fig. 3 schematisch angedeutet ist, kann der Abstand der konzentrischen Schichten i vom Kabelleiter zum :Mantel hin vergrößert werden.
  • Zur Erzielung des durch die Erfindung beabsichtigten Zweckes ist es nicht unbedingt erforderlich, daß die gesamte Isolation in der beschriebenen Weise aufgebaut ist. Die Isolation kann auch zum Teil, insbesondere unmittelbar am Leiter, in bekannter Weise als feste geschichtete und gegebenenfalls getränkte Isolation ausgeführt werden. Es empfiehlt sich jedoch, den festen Teil der Isolation am Leiter dünn zu halten.
  • Für die Füllung des Kabels gemäß der Erfindung eignet sich besonders ein elektrisch festes chemisch träges Gas, wie z. B. Stickstoff, Kohlensäure oder Dichlor-Difluormethan.
  • Durch den geringen Anteil des festen Isolierstoffes an der Isolierung und durch die gerüstartige Ausbildung desselben ist das Kabel gemäß der Erfindung gegenüber den üblichen Kabeln mit getränkter Papierisolierung sehr leicht und auch besonders leicht biegsam.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochspannungskabel mit einer Isolierung aus festem und gasförmigem Isolierstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung aus einem mit Hohlräumen durchsetzten Gerüst aus festem Isolierstoff besteht, dessen einzelne Teile zu den durch die Kabelachse gelegten Radialebenen stark geneigt sind und dessen Hohlräume mit einem gasförmigen, vorzugsweise unter Druck stehenden Isoliermittel gefüllt sind.
  2. 2. Hochspannungskabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüst aus festem Isolierstoff aus konzentrisch auf einanderfolgenden wellenförmigen oder zickzackförmigen Schichten besteht.
  3. 3. Hochspannungskabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüst aus festem Isolierstoff aus konzentrisch zum Kabelleiter angeordneten glatten Isolierstoffschichten besteht, die durch wellenförmige oder zickzackförmige Zwischenschichten im Abstand voneinander gehalten und gegeneinander abgestützt sind. q..
  4. Hochspannungskabel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der konzentrisch zum Kabelleiter angeordneten Schichten vom Kabelleiter nach dem Kabelmantel hin zunimmt.
  5. 5. Hochspannungskabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der unmittelbar am Leiter liegende Teil der Isolierung als feste Isolierung aus geschichtetem und gegebenenfalls getränktem Isolierstoff besteht.
DES5196D 1938-09-06 1938-09-06 Hochspannungskabel Expired DE900712C (de)

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DE900712C true DE900712C (de) 1954-01-04

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ID=7471239

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DE (1) DE900712C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1243745B (de) * 1962-02-08 1967-07-06 Moser Glaser & Co A G Giessharzisolierkoerper, insbesondere Durchfuehrung

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