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Elektrisches Heizkissen od. dgl.
In den bekannten elektrischen Heizkissen ist es üblich, eine Vielzahl von Stromkreisen, mindestens aber zwei Stromkreise anzuordnen und den Grad der Wärmeentwicklung dadurch zu regeln, dass man die elektrische Verbindung dieser Stromkreise verändert, indem man sie entweder parallel oder hinter- einander schaltet oder einzelne für den Stromfluss auswählt und die andern ohne Strom lässt oder schliess- lieh verschiedene solcher Anordnungen miteinander kombiniert.
Dieses Verfahren, die entwickelte Wärme zu verändern, hat eine ganze Reihe von Nachteilen, darunter den, dass die Veränderungen in der Wärmeentwicklung nur in relativ grossen Schritten erreicht werden. Bei dem üblichen Heizkissen mit zwei Stromkreisen bewegt sieh diese Veränderung in der elektrischen Leistung in Stufen von 4 : 2 : 1. Diese grossen Stufen sind unveränderlich plötzlich, und das Ergebnis für den Benutzer pflegt insofern unerfreulich zu sein, als die eine der ausgesuchten Stufen zu heiss und die nächste zu kalt ist, so dass ein häufiges Hin-und Hersehalten zwischen den verschiedenen Stufen notwendig wird und auch der Arzt nicht in der Lage ist, einen bestimmten Grad der Wärmebehandlung zu dosieren.
Die Verbindung mehrerer Stromkreise verlangt das Anlegen der vollen Spannung an den Teilstromkreis und dazu die Verwendung dünnen Heizdrahtes, der mechanischen und namentlich chemischen Angriffen wesentlich stärker unterworfen ist als der dickere, was sich besonders in feuchten Klimaten als ganz erheblicher Nachteil für die Sicherheit und Dauerhaftigkeit des Heizkissens auswirkt. Dabei bewirken die eigentümlichen Gesetze der Korrosion, dass die Sicherheit und Lebensdauer in weitaus höherem Masse zunahmen als der Drahtquerschnitt und der dickere Heizdraht dem Angriff überhaupt nicht bis zur Gefahrgrenze unterworfen wird.
Des weiteren ist es bei der Veränderung der Sehaltungskombination mehrerer Stromkreise niemals zu vermeiden, dass in einigen Stromkreisen benachbart liegende Heizkörperteile grosse Potentialdifferenzen aufweisen, die ebenfalls für die Sicherheit und Lebensdauer des Heizkissens eine Gefahr bilden.
Die vorliegende Erfindung hat nun u. a. den Zweck, die genannten Mängel dadurch zu beseitigen, dnss die Wärmeentwicklung stetig oder in kleinen Stufen erhöht oder erniedrigt wird, wobei eine Stromkreisanordnung zur Verwendung gelangt, die es erlaubt, unverändert die volle Spannung des Netzes an den ganzen, ungeteilten Heizwiderstand zu legen und sowohl einen der Korrosion widerstehenden dicken Heizdraht zu verwenden als auch hohe Potentialdifferenzen zwischen benachbarten Leitern zu vermeiden.
Hiezu ist bei dem der Erfindung gemäss ausgebildeten Heizkissen ein Serienwiderstand vorgesehen, dessen Stromfluss durch einen oder mehrere Thermostaten innerhalb des Kissens gesteuert wird. Die regulierende Tätigkeit des Thermostaten oder der Thermostate hängt sowohl von der Wärmeentwicklung im Kissen als auch von einer Hilfsheizung ab, welch letztere von dem Benutzer oder der Pflegeperson nach Belieben verändert werden kann. Hiebei ist zu beachten, dass die Hilfsheizung so angeordnet ist, dass von der Heizkordel und vom Hilfsheizkörper annähernd gleiche Wärmemengen auf den Thermostaten übergehen, was dadurch erreicht wird, dass beispielsweise die Hilfsheizung nicht auf das Bimetall des Thermostaten selbst, sondern auf dessen Gehäuseaussenwand aufgebracht ist.
Ist dies nicht der Fall und die Hilfsheizung zu nahe dem Bimetall des Thermostaten, so veranlasst die geringe zeitliche
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Verschiebung'zwischen Wärmeentwicklung in der Hilfsheizung und Wärmeaufnahme im Bimetallstreifen eine ausserordentliche Häufung der Schaltungen. Die häufigen Schaltungen verhindern mit ihren fortgesetzten Unterbrechungen des Heizstromes sowohl eine genügende Erwärmung des Kissens als auch überhaupt ein dauerndes Arbeiten des Kissens, da sie die Kontakte des Thermostaten übermässig abnutzen.
Auch verursachen die entstehenden Unterbreehungsfünkehen erhebliche Rundfunkstörungen,
Die Filfsheizung des Thermostaten kann dadurch bewirkt werden, dass man sie in den Hauptstromkreis legt und die Stromstärke in ihr durch einen Parallelwiderstand regelt, welcher Parallelwiderstand ausserhalb des Kissens, z. B. in dem Regelsehalter, untergebracht ist.
Dieser Regelschalter hat Tonnen-oder Zylinderform, ohne äussere Vorsprünge, Knebel usw.
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der Regulierung aufklären.
Für die Wärmebehandlung des menschlichen Körpers ist diese Zahlenangabe besonders dann wertvoll, wenn man zur Messung und Beurteilung der entwickelten Wärme nicht, wie es bisher bei Heizkissen allgemein geschieht, die Temperatur zugrunde legt, sondern vielmehr die im Verlaufe der Zeit entwickelte Wärmeleistung, z. B. Kalorien, pro Stunde. Es ändert sich z. B. innerhalb der Grenzen der Verstellung die Temperatur an der Berührung von Kissenoberfläehe und Körperhaut nur unwesentlich, etwa um 6 Grad, wogegen die subjektive Wärmeempfindung zwischen den Grenzen zu kalt"und uner- träglich warm" schwankt. Es ist deshalb zweckmässiger, nicht die Veränderungen der Temperatur, sondern die der Wärmeenergie den Anzeigezahlen des Schalters zugrunde zu legen.
Unter den gleichen Bedingungen, die oben den Temperaturunterschied von 6 C ergeben, erstreckt sich die Regelung über einen Bereich von 6 bis 60 Kalorien pro Stunde.
Die Ausschaltstellung am Sehalter kann im Fenster durch eine Null oder auch durch einen Druckknopf angegeben werden, der entweder selbst die Unterbrechung bewirkt oder mechanisch in der Unter- brechungsstelle mit der Unterbrechung verbunden ist. Hiedurch ist der Benutzer in der Lage, auch im Dunkeln die Ausschaltung seines Kissens sicher zu beobachten.
Die Benutzung eines einfachen Stromkreises statt einer Vielheit verlangt naturgemäss weniger innere Verbindungen im Heizkissen, und dieses ist dadurch weicher und flexibler, als wenn solche innere Verbindungen in grösserer Zahl vorhanden sind. Überdies ist bei wenigen Innenverbindungen die Gefahr des Bruches dieser Verbindungen sowie die Möglichkeit einer Lichtbogenbildung stark vermindert.
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Kissens. Fig. 1 zeigt den Stromverlauf innerhalb und ausserhalb des Kissens. Fig. 2 eine äussere Ansicht des Regelsehalters.
Aus Fig. 1 sind die einzelnen Teile der Kissenschaltung deutlich ersichtlich, u. zw. der Widerstand R und der Thermostat T, der in den Widerstand R hineingelegt ist, um durch Öffnen und Schliessen des Stromkreises an der Kontaktteile g den Heizstrom zu regeln. Zu Beginn ist die Kontaktstelle g ge- schlossen. Die Hilfsheizung r1 mag z. B. die Grössenordnung 20 Ohm haben. Parallel zu ihr ist im Regelschalter der Regelwiderstand r2. z. B. in der Grössenordnung von 60 Ohm, untergebracht. Indem der
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bleiben. Auf diese Weise wird die elektrische Energie und entsprechend damit die erzeugte Wärmeenergie durch die Grösse des Widerstandes 1. 2 geregelt, der im Schalter untergebracht ist.
Dabei hängt der Zeitabstand der aufeinanderfolgenden Stromunterbreehungen und -schlüsse von dem Verhältnis der Wärmewege von Kissenheizung-Bimetall zu Hilfsheizung-Bimetall ab. Je besser dabei der Wärmeleitungsweg vom Widerstand r1 zum Thermostaten T ist, je raseher werden die Hin-und Hergänge des Thermostaten aufeinanderfolgen. Um einen unerwünscht raschen Wechsel zu vermeiden, der bei direkter Einwirkung der Sonderheizung 1'1 auf die Thermostatenzunge eintreten würde, ist der Thermostat durch eine oder mehrere Lagen von die Wärme schlecht leitenden Materialien umgeben und erst hierauf ist die Sonderheizung aufgebracht.
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die Grösse des Widerstandes 's verändern.
Das Gehäuse B des Regelsehalters ist mit einem Fenster 0 versehen, in dem beim Verdrehen der Kappen jK Zahlen erseheinen, die die entwickelten Kalorien pro
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Gesteuert von den drehbaren Kappen K und dem Schalter S kann ein Druckknopf angebracht werden, der in der Nullstellung aus dem Fenster herausragt. Zweckmässigerweise wird der Regelwider-
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