DE467205C

DE467205C - Elektrische Heizkissen, Gewebe, Bandagen u. dgl.

Info

Publication number: DE467205C
Application number: DEF62724D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-12-19
Filing date: 1926-12-19
Publication date: 1928-10-20

Description

Elektrische Heizkissen wurden bisher so hergestellt, daß beim Aufnähen der Heizspiralen Zwischenräume blieben, in welche die zum Betrieb erforderlichen Thermostaten und Sicherungen derart eingelegt wurden, daß die Oberfläche der Kissen möglichst glatt blieb, die genannten Teile aber dennoch im unmittelbaren Wärmebereich der Heizspiralen lagen. Diese Art der Herstellung eignet sich weniger zu einer wirtschaftlich vorteilhaften Fabrikation.

Gegenstand der Erfindung ist ein Kissen, bei dem alle zum Betrieb erforderlichen wesentlichen Teile auf einem besonderen laschen- oder bandartigen Ansatz angeordnet sind, während das eigentliche Kissen nur die wärmeabgebenden Widerstände enthält. Dieser Ansatz mit den von der Betriebsspannung unabhängigen Teilen einerseits und das Kissen mit den von der Betriebsspannung abhängigen Teilen anderseits können dann getrennt hergestellt und nach Bedarf passend vereinigt werden. Diese Vereinigung kann so angeordnet sein, daß sie abnehmbar ist und vom Benutzer selbst hergestellt werden kann. Hieraus erwächst der Vorteil, daß für viele im Gebrauch stehende Stücke, wie es z.B. in Krankenhäusern der Fall ist, nur einige wenige* Reparaturstücke zur Auswechselung vorrätig gehalten zu werden brauchen. Da durch diese Anordnung die erforderlichen Thermostaten und Sicherungen nicht mehr im Wärmebereich der Kissenwicklung liegen, aber dennoch in Abhängigkeit von der Kissenwärme ansprechen müssen, wird entweder ein Teil der Kissenwärme durch miteingelegte Bänder, Streifen, Litzen o. dgl. von gut wärmeleitendem Material vom Kissen nach dem Ansatz zurückgeleitet, oder die Stromleitung erfolgt durch einen in nächster Nähe der Schaltelemente auf dem Ansatz angeordneten Hilfswiderstand, dessen Größe in einem bestimmten Abhängigkeitsverhältnis zum Kissenwiderstand steht, oder es wird ein Teil der Kissenenergie abgezweigt und zur Steuerung der Schaltelemente nach dem Ansatz zurückgeleitet.

Eine Ausführungsform des neuen Kissens ist auf der Zeichnung dargestellt.

In Abb. ι stellt 1 den laschenartigen Ansatz dar, von dem aus die Anschluß schnur 2 mit dem Regelungsschalter 3 abzweigt; 4 ist eine in dem Ansatz angeordnete Sicherung; 5 ist ein Thermostat; 6 sind Druckknöpfe, durch welche der Ansatz 1 mit dem Kissen 7 verbunden ist und die gleichzeitig als Teile der Stromkupplung zwischen beiden Teilen dienen können. Um die Druckknopfreihe 6 gegen unbeabsichtigtes oder mutwilliges Lösen zu sichern, kann über dieVerbindungsstelle ein Band 8 gelegt werden; auch kann der übliche Kissenüberzug so ausgebildet werden, daß er diesen Schutz mit übernimmt. Die Art und Weise, wie die verschiedenen Teile elektrisch miteinander verbunden werden, von der die Zahl der erforderlichen Druckknöpfe abhängig ist, ist für den Erfindungsgedanken belanglos.

Abb. 2 stellt eine Ausführungsform dar, in der die Wärme des Kissens durch eingelegte Wärmestreifen nach den empfindlichen Schaltelementen übertragen wird. Hier ist ι wieder der laschen- oder bandartige Ansatz, der die wärmeleitenden Streifen g enthält. Diese werden vor dem Anknöpfen in die Taschen io des eigentlichen Kissens eingeschoben; sie überdecken hier einen beträchtlichen Teil der wärmeabgebenden Wicklung und übertragen die Wärme auf die entsprechend abgestimmten Schaltelemente. Die Wärmestreifen können aus schwachem Blech oder, um die Biegsamkeit nicht zu beeinflussen, aus Kupfergaze ο. dgl. hergestellt sein. Der Überzug überdeckt und schützt das Ganze. Die Anordnung kann nicht nur für Kissen, sondern auch für jedes andere beheizte Gewebe, wie Bandagen, Teppiche u. dgl., angewendet werden.

Claims

Patent a ns PK i'cn ε :

ι. ElektrischeHeizkissen, Gewebe, Bandagen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die zur Stromaufnahme und -abgabe sowie die zur Wärmeregelung und aus Sicherheitsgründen erforderlichen Teile, wie Anschlußschnur, Sicherung, Selbstausschalter, Verbindungsklemmen usw., auf einer an den Träger des Heizwiderstandes gesondert angeschlossenen laschen- oder bandartigen Unterlage vereinigt sind.
2. Elektrische Heizkissen, Gewebe, Bandagen u. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die laschen- oder bandartige Unterlage mit dem Heizwiderstandsträger abnehmbar verbunden ist.
3. Elektrische Heizkissen, Gewebe, Bandagen u. dgl. nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Betrieb der Schaltelemente nötige Wärmeübertragung von dem Heizwiderstandsträger auf diese auf elektrischem Wege erfolgt.
4. Elektrische Heizkissen, Gewebe, Bandagen u. dgl. nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Betrieb der Schaltelemente nötige Wärmeübertragung von dem Heizwiderstands- :5° träger auf dies durch eingelegte Brücken aus Wärme gut leitendem Material, z. B. dünne, biegsame Metallstreifen, Metallgaze o. dgl., erfolgt.
5. Elektrische Heizkissen, Gewebe, Bandagen u. dgl. nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Überleitungsbrücken auf der laschen- oder bandartigen Unterlage befestigt sind, auf dem den Heizwiderstand tragenden Teile ^e° dagegen in unter diesen liegende Taschen eingeschoben werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen