AT142626B - Anordnung des Fahrgestells am Laufwerk, insbesondere für Kraftfahrzeuge. - Google Patents

Anordnung des Fahrgestells am Laufwerk, insbesondere für Kraftfahrzeuge.

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AT142626B
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Georg Dipl Ing Batori
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Georg Dipl Ing Batori
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  Anordnung des Fahrgestells am Laufwerk, insbesondere für Kraftfahrzeuge. 



   Es sind Anordnungen des Fahrgestells am Laufwerk von Kraftfahrzeugen bekannt, bei welchen das Fahrgestell in einer quer zur Fahrtrichtung gestellten Bahn unter der Einwirkung seitlich gerichteter Kräfte, z. B. der Zentrifugalkraft, beim Befahren von Kurven verlagert wird und sich hiebei um eine oberhalb des Fahrzeugsehwerpunktes liegende Achse dreht. Zweck dieser Anordnungen ist, dass sich das Fahrgestell beim Befahren von Kurven nicht nach aussen, sondern nach innen neigt. Man hat zu 
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 Führung verschiebbar angeordnet, wobei der Mittelpunkt des Kreises oberhalb des Schwerpunktes liegt.

   Man hat auch Anordnungen vorgeschlagen, bei welchen das Fahrzeuggestell an schwenkbaren Lenkern des Laufwerkes derart aufgehängt war, dass die Verlagerung des Fahrzeuggestells praktisch ebenfalls in einer kreisförmigen Bahn stattgefunden hat, wobei der Mittelpunkt auch dieses Kreises oberhalb des Schwerpunktes lag. 



   Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Anordnung mit einer kreisbogenförmigen   Führung   nachteilig ist. Die Bewegung des Fahrgestells erfolgt in diesem Fall um den geometrischen Mittelpunkt der kreisförmigen   Führung,   welcher im Raume feststeht. Zufolge der Kreisform der Bahn muss sofort ein Heben des Schwerpunkts erfolgen, weshalb die Querkraft an einem entsprechend langen Hebelarm wirken muss, um die Arbeit sogleich zu leisten. Ist aber der Arm, d. i. der Radius des Kreises lang, so ist die Bahn, entlang welcher sich das Fahrgestell verlagert, flach und das Fahrgestell muss eine im Verhältnis unerwünscht grosse seitliche Verlagerung erfahren, um die notwendige geneigte Lage zu erreichen. 



  Insbesondere zeigt sich dieser Nachteil augenfällig bei einer weichen Federung und beim Gebrauch der Niederdruck-Ballonbereifung, welche derart nachgiebig sind, dass sie die Wirkung der oben beschriebenen Anordnung fast völlig aufheben. Wählt man hingegen den Halbmesser der kreisförmigen Bahn möglichst kurz, so ist das Drehmoment der Stellkraft entsprechend geringer, so dass eine Verlagerung überhaupt nicht oder nur in nicht ausreichendem Masse stattfindet. 



   Dieser Nachteil wird im Sinne der Erfindung dadurch behoben, dass man die zwangläufige Führung derart ausbildet bzw. formt, dass sich der Mittelpunkt der während der Verlagerung ausgeführten Drehbewegung des Laufwerks nach abwärts senkt, so dass die Querkraft zu Beginn an einem langen, sodann an einem immer kürzeren Arm wirkt, wodurch die Neigung des Fahrgestells mit dem Mass der seitlichen Verlagerung stärker zunimmt, als bei der Verlagerung an einer kreisförmigen Bahn. 



   Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erklärt, in welcher die Fig.   l   schematisch die   bekannte   Anordnung, die Fig. 2 schematisch die neue Anordnung, u. zw. in Fig. 3 eine   Ausführungsform   in Vorderansicht, in Fig. 4 in Seitenansicht und in Fig. 5 in Draufsicht, in Fig. 6 eine andere   Ausführungsform   in Seitenansicht und in Fig. 7 in Vorderansicht zeigen. Die Fig. 8 und 9 zeigen Einzelheiten der   Ausfuhruus-   formen gemäss den Fig. 3,4 und 5 in grösserem Massstab, Fig. 10 zeigt die Verlagerung des Mittelpunktes der Drehbewegung entlang der Lotrechten bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 6 und 7. 



   Bei der bekannten Anordnung nach Fig. 1 bewegt sich das Fahrgestell 11 mit Rollen 12 entlang der   kreisförmigen   Bahn   18   mit dem Mittelpunkt 0. Um eine   Schrägstellung   des Fahrgestells gegenüber 
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 erfolgt um den Punkt 0, und der Schwerpunkt S bewegt sich in einem Kreisbogen. 



   Bei der   Ausführungsform   nach der Erfindung gemäss Fig. 2 besteht die beiderseitige   Führung   aus einer geneigten geraden Strecke 14 und einer anschliessenden steil gekrümmten Strecke 15. Beim 

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Verlagern des Fahrgestells hebt sich die rechte Seite stärker als sich die linke senkt, u. zw. ist dieser
Unterschied um so grösser, je grösser die seitliche Verlagerung ist, da die Bahn 15 wesentlich steiler ist als die Bahn 14. Demzufolge senkt sich der Schnittpunkt 0 immer mehr in der Lotrechten   A-A   und nähert sich immer mehr dem Schwerpunkt S. Die Querkraft wirkt also zunächst an einem langen Hebel, welcher dann im Laufe der Verlagerung immer kürzer wird, wobei aber auch der Winkel   or   rasch zunimmt.

   Zufolge dieser Ausbildung der Führung ist zum Erreichen einer Neigung von 10  etwa die Hälfte der seitlichen Verschiebung nach Fig. 1, nämlich eine Verschiebung a notwendig. Die Neigungen der geraden
Strecke 14 und die der krummen Strecke 15 sind so gewählt, dass zu Beginn der Verlagerung, also wenn die linksseitige Rolle 12 an der Strecke 14 nach abwärts, die rechtsseitige Rolle 12 an der Strecke 15 nach aufwärts zu rollen beginnen, sich der Schwerpunkt S des Fahrgestells zu Beginn der Verlagerung, solange sieh die beiden Rollen 12 in den weniger stark geneigten Strecken 14 bewegen, entlang einer fast horizontalen oder sogar abwärts geneigten Bahn bewegt. Demzufolge verlagert sieh das Fahrgestell sofort beim Wirksamwerden der seitlich gerichteten Kraft. Der Schwerpunkt wird steil angehoben, wenn die rechtsseitige Rolle den steilen Teil der Strecke 15 erreicht hat.

   Zufolge der Steilheit der Strecke 15 können bei geringer seitlicher Verlagerung   Schräglagen   bis zu 10-150 erreicht werden. 



   Bei der tatsächlichen   Ausführungsform   gemäss den Fig. 3-5 sind die zwangläufigen Führungen J7 
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   Führung,   welche am Laufwerk an den Trägern 16 befestigt ist, bilden die zwei   Laufflächen     21,   welche voneinander durch einen Schlitz 22 getrennt sind. An den   bei den Laufflächen 21   bewegen sieh Rollen 25, welche an der in Ansätzen 29'des Hauptträgers 29 des Rahmens befestigten Achse 23 mit Kugeln 24 gelagert sind. Die Achse 23 trägt einen Bügel 26 mit eingesetzten Achsen 27, an welchen je eine Rolle 28 drehbar gelagert ist.

   Die Rollen sind gegeneinander so versetzt, dass sich die eine an der Vorderwand, die andere an der Rückwand des Schlitzes 22 abstützt, so dass das Fahrgestell vom Laufwerk sowohl bei   Vorwärts- wie auch   bei Rückwärtsfahrt mitgenommen wird. Der besondere Rahmen 16 ist am Fahrzeug- gestell   29   über die   Gelenke. 30 und, 31   und die gegeneinander teleskopisch verschiebbaren   Rohre : 32, : 33     abgestützt,   so dass eine relative seitliche Verschiebung und Verdrehung der beiden Teile möglich ist. 



   Die beiden   Bahnen 17 sind   so ausgebildet, wie an Hand der Fig. 2 beschrieben wurde, so dass die Verlagerung des Fahrgestells unter gleichzeitigem Senken des Drehpunktes erfolgt. Zufolge der Steilheit der stark   gekrümmten   äusseren Führungsstrecke stellt sich das seitlich verlagerte Fahrgestell nach dem Ausbleiben der in der Querrichtung wirkenden Kraft zufolge seines Eigengewichtes wieder in die Mittellage zurück. 



   Die Fig. 6 und 7 zeigen eine andere Ausführungsform, bei welcher an der in bekannter Weise federnd ausgebildeten Vorderachse zwei Lenker 35 angeordnet sind, welche einzeln um in einem besonderen
Rahmen 36 befestigte Bolzen 34 schwingbar sind. Die anderen Enden 44 der Lenker   35   sind über je eine
Spiralfeder 4. 3 mit den ortsfesten Widerlagern 45 verbunden, welche im Rahmen 36 angeordnet sind. 



   Das Fahrgestell   37   stützt sich an den Gelenken 44 der   Lenker 35   ab. 



   Wirkt am Schwerpunkt S des Fahrzeuges die Zentrifugalkraft in der Richtung des Pfeiles 46, so verlagern sich die Gelenke 44 in den Kreisbögen 38 bzw. 39. Die neue Stellung ist durch die   strieh-   lierten Kreise 40 und   41   bezeichnet. Hiebei nimmt das Fahrgestell eine gegen die Innenseite der befahrenen
Kurve geneigte Stellung an, welche durch die Gerade 42 bezeichnet ist. In dieser Stellung sind die Federn   4. 3   ungleich beansprucht, nachdem die Befestigungspunkte 45 unverrückbar sind. Gelangt   hienaeh   das
Fahrzeug wieder in eine gerade Bahn, so führen die beiden Federn 43 das Fahrgestell wieder in die Aus- gangsstellung zurück.

   Hiebei ist das Lenkgehäuse 47 vorteilhaft am Rahmen   36   befestigt, damit die
Verlagerung des Fahrgestells die Stellung der Vorderräder nicht beeinflusse. In die Steuersäule sind in an sich bekannter Weise zwei Gelenke 48 eingebaut. Der obere Teil 49 der Steuersäule ist am unteren
Teil teleskopisch verschiebbar angeordnet. 



   Die Länge der Lenker   35   und deren Neigung zur Horizontalen sind so gewählt, dass sieh der Mittel- punkt der während der Verlagerung des Fahrgestells ausgeführten Drehbewegung entlang der lotrechten 
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 Man hat hiezu die üblichen Wagenfedern, die unter einem auch das Fahrgestell unterstützen, vorgeschlagen. Das   Rüekholen   des verlagerten Fahrgestells erfordert jedoch eine wesentlich kleinere Federkraft als das Unterstützen des Fahrzeuggestells, so dass eine und dieselbe Feder nicht beide Aufgaben befriedigend lösen kann.

   Der Vorteil der Anwendung besonderer Federn 43 für die   Rückholung   des verlagerten Fahrzeuggestells hat demgegenüber den Vorteil, dass die Federn entsprechend schwach bemessen werden können und der Verlagerung aus der Mittellage keinen unnötig grossen Widerstand entgegensetzen. 

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   In den beiden Ausführungsbeispielen sind bloss die Vorderachsen gezeigt. Die Aufhängung des Fahrgestells an der Hinterachse erfolgt in gleicher Weise. Es ist jedoch nicht notwendig, das Fahrgestell   an beiden Achsen des Fahrzeuges in der beschriebenen Weise abzustutzen. In vielen Fällen wird es geniigen,   wenn man die Vorrichtung nach der Erfindung bloss an der Vorderachse oder bloss an der Hinterachse anordnet. Insbesondere bei langem Fahrgestell wird es auch in diesem Fall die gewünschte   Schräglage   in den Kurven einnehmen. 



   Wie die angeführten Ausführungsbeispiele zeigen, ist es für das Wesen der Erfindung unerheblich, zwischen welche Teile des Fahrzeuges die Vorrichtung eingebaut wird, namentlich, ob sich die Federung des Fahrgestells an jenem Teil des Fahrzeuges befindet, welcher sich in der Führung verlagern kann, oder an jenem Teil, welcher die Führung trägt. Es wird hiebei jeweils die gegebene Konstruktion, insbesondere auch die Art der Federung, massgebend sein. 



   Die Form der Bahn ist an sich eine beliebige, sofern die Forderung erfüllt wird, dass sich der Mittelpunkt der Drehbewegung bei der Verlagerung aus der Mittellage senkt. 



   Die Bahn, die der Schwerpunkt des Fahrgestells während der Verlagerung beschreibt, kann ausser einer krummen auch eine gerade horizontale Bahn sein. 



   Durch die Anwendung eines besonderen Rahmens (16 bzw. 36) für die zwangläufige Führung wird es in einfacher Weise erreicht, dass die Bewegungen, die die Laufräder in lotrechter Richtung ausführen, die Verlagerung des Fahrgestells nicht beeinflussen. Beim Einbau der Vorrichtung nach der 
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 ordnet sein. 



   Durch die beschriebene Verlagerung des Fahrgestells werden die   Reaktionsdrücke   am Umfang der   Fahrzeugräder   erhöht und damit ein sicheres Liegen des Wagens in den Kurven erzielt. Demzufolge können die Kurven mit höheren Geschwindigkeiten befahren werden als mit Wagen ohne der Vorrichtung nach der Erfindung. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung des Fahrgestells am Laufwerk, insbesondere von Kraftfahrzeugen mit einer quer zur   Längsachse   des Fahrzeuges gestellten zwangläufigen Führung, in welcher sich das Fahrgestell zum Laufwerk unter der Einwirkung einer parallel zur Führung gerichteten Kraft bei gleichzeitiger Drehung um eine oberhalb des Fahrzeugschwerpunktes liegende Achse verlagert, dadurch gekennzeichnet, dass die zwangläufige Führung derart ausgebildet ist, dass sich der Mittelpunkt der während der Verlagerung ausgeführten Drehbewegung des Fahrgestells in der lotrechten Mittelebene des Fahrzeuges nach abwärts senkt.

Claims (1)

  1. 2. Fahrgestellanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn der zwangläufigen Führung eine nach aussen zunehmende Krümmung aufweist, so dass der Schwerpunkt des Fahrgestells in einem mit der Grösse der Verlagerung rasch zunehmenden Masse gehoben wird.
    3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (15) teils aus geraden, teils aus krummen Strecken besteht, wobei die Neigung der geraden Strecken kleiner als die mittlere Neigung der krummen Strecken ist.
    4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass besondere Federn . zum Rückholen des aus der Mittellage seitwärts verlagerten Fahrzeuggestells vorgesehen sind (Fig. 7).
    5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zwangläufige Führung (17 bzw. 35) sowie gegebenenfalls die Rückholfedern (43) an einem besonderen, mit dem Laufwerk verbundenen Rahmen (16 bzw. 86) angeordnet sind.
    6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuersäule (47) an dem die zwangläufige Bahn tragenden Rahmen (6) befestigt ist (Fig. 6).
AT142626D 1934-07-12 1934-07-12 Anordnung des Fahrgestells am Laufwerk, insbesondere für Kraftfahrzeuge. AT142626B (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767575C (de) * 1940-02-23 1952-12-08 Auto Union A G Gedaempft gefederte Lenkvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge mit unabhaengig gefederten Raedern
DE937810C (de) * 1952-06-30 1956-01-12 Andre Louis Aurelien Morgen Lenkvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge zur Erhoehung der Stabilitaet in der Kurve
DE1013185B (de) * 1952-11-24 1957-08-01 Dr Federico Zapelloni Vorrichtung, um die Wirkung der Zentrifugalkraft auf Fahrzeugen mit zwei oder mehr Raedern zu neutralisieren
DE1214100B (de) * 1956-12-18 1966-04-07 Armin Drechsel Achs- bzw. Radfuehrungsanordnung fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit sich nach der Kurveninnenseite neigendem Fahrzeugrumpf
US4813704A (en) * 1988-06-20 1989-03-21 Chrysler Motors Corporation Dual strut wheel suspension

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DE1214100B (de) * 1956-12-18 1966-04-07 Armin Drechsel Achs- bzw. Radfuehrungsanordnung fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit sich nach der Kurveninnenseite neigendem Fahrzeugrumpf
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