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Einrichtung zur Ermittlung des Bewegungszustandes des Rotors eines Induktionsmotors, insbesondere
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Bekanntlich kann man mit Hilfe des Stators eines Induktionsmotors Körper in Drehung versetzen, die infolge ihrer Leitfähigkeit im Felde des Stators gewissermassen Kurzschlusswindungen bilden, in denen die die Rotation verursachenden Spannungen induziert werden. Diese Methode ist besonders zweckmässig, wenn der in Drehung zu versetzende Körper im Innern eines Hohlkörpers angeordnet und
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Anoden von Röntgenröhren angewendet worden, die zwecks Erhöhung ihrer thermischen Belastbarkeit mit Hilfe eines um den Röhrenkörper angeordneten Stators in schnelle Drehungen versetzt werden.
Bei derartigen nicht direkt zugänglichen rotierenden Körpern ist es infogle der guten Beschaffenheit der Lager oft schwer, festzustellen, ob sich der Rotor des Statorstromes in Umdrehung befindet oder nicht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung zur bequemen Ermittlung des Bewegungszustandes eines solchen unter dem Einfluss eines Statorfeldes stehenden, aber selbst völlig eingeschlossenen Rotors.
Die Statoren solcher Induktionsmotoren sind gewöhnlich für den Anschluss an ein Zweileiternetz eingerichtet ; die dritte W ; eklung des in Stern geschalteten Stators ist mit riner der beiden anderen Wicklungen über einen Kondensator verbunden, dessen Kapazität o bemessen ist, dass die drei Wicklungen in der Phase verschobene Spannungen erhalten und ein Dr ? hf2ld erzeugt wird.
Erfindungsgemäss wird parallel zu diesem Kondensator ein Spannungsindikator geschaltet. welcher den Spannungsanstieg am Kondensator anzeigt, der entsteht, wenn der Rotor sich zu drehen beginnt. Es wird nämlich an einem solchen zwischen zwei Wicklungen des Stators eines Induktionsmotors geschalteten Kondensator durch die Bewegung des Rotors ein Spannungsanstieg hervorgerufen, der erfindungsgemäss zum Nachweis verwendet wird, ob der Rotor sich in Drehung befindet oder nicht. Als Indikator kann besonders zweckmässig eine Glimmlampe benutzt werden, deren Durchbruehspannung knapp oberhalb der am Kondensator während des Ruhezustandes des Rotors herrschenden Spannung liegt.
Um die Durchbruchspannung der Glimmlampe auf das Einsetzen der Rotordrehung und der dadurch am Kondensator auftretenden Spannung genau einstellen zu können, wird bei einer bevorzugten Ansführnngsform parallel zu dem Kondensator ein Potentiometer geschaltet und die Glimmlampe an einen einstellbaren Teil dieses Potentiometers angeschlossen. An Stelle der Glimmlampe könnte auch ein Messinstrument oder ein anderer Spannungsindikator verwendet werden.
Durch die Beobachtung des Spannungsanstieges an dem zwischen zwei Statorwicklungen liegenden Kondensator wird es erstmalig auf einfache und zuverlässige Weise möglich, festzustellen, ob ein solcher eingekapselter Rotor, beispielsweise die drehbare Anode einer Röntgenröhre. nach Einschalten des
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haben, dass bei der Drehung weder ein Geräusch noch irgendwelche Erschütterungen bemerkbar sind. versagen die bisher üblichen Beobachtungsmethoden. Andere als die erfindungsgemässe Methode kommen zur Feststellung des Bewegungszustandes der Anode einer Röntgenröhre insbesondere dann nicht in Betracht, wenn, wie dies neuerdings fast ausschliesslich üblich ist.
die Röntgenröhre in ein sie völlig umschliessendes Hochspannungsschutzgehäuse eingebaut ist.
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Gerade für den Betrieb von Geräten mit solchen Rotoren ist es aber von grösster Bedeutung. dass man feststellen kann, ob der Rotor in Drehung ist oder nicht. Es würde beispielsweise bei einer Röntgenröhre die Belastung der Anode im Ruhezustand unter Voraussetzungen, die dem Betrieb mit rotierender
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Eine besondere zweckmässige Anordnung des Glimmlampenindikators erhält man, wenn der parallel zu dem Kondensator zu schaltende Widerstandsdraht um den die Glimmlampe teilweise um- schliessenden Isoliersockel herumgewickelt und ein diesen Sockel überdeckender Überwurfring mit einem Federkontakt ausgestattet ist. der auf dem aufgewickelten Widerstandsdraht schleift.
Es kann so durch einfache Drehung dieses Überwurfringes die zum Ansprechen der Glimmlampe erforderliche Spannung auf einfachste Weise genau eingestellt werden.
Die Glimmlampe kann mit Sockel und Überwurfmutter unmittelbar am Stator oder an einem benachbarten Teil des Röhrengehäuses oder auch am Sehalttiseh angeordnet werden.
Fig. 1 der Zeichnung stellt eine Schaltskizze einer Einrichtung nach der Erfindung dar. Fig. 2 eine besondere Schaltung zur Einregulierung der Glimmlampe und Fig. 3 eine besonders zweckmässige Ausführungsform der Glimmlampe in Verbindung mit dem Regelwiderstand.
In Fig. 1 ist schematisch der in Stern geschaltete Stator 1 dargestellt, dessen Pole 2 3 und. 3 an eine Wechselspannungsquelle angeschlossen sind. Zwischen die Pole 2 und 4 ist zur Aufrechterhaltung der gewünschten Phasenverschiebung der Kondensator 5 geschaltet und parallel zu diesem Kondensator erfindungsgemäss ein Spannungsindikator, wie z. B. die Glimmlampe 6.
Der unter der Wirkung des Stators in Drehung versetzte Körper, beispielsweise die sich drehende Anode einer Röntgenröhre ist schematisch mit 7 dargestellt. Beginnt dieser Rotor 7 sich zu drehen, so steigt am Kondensator 5 die Spannung. Dieser Spannungsanstieg macht sieh durch das Aufleuchten der Glimmlampe 6 bemerkbar.
Fig. 2 zeigt eine Abart der Schaltung der Glimmlampe, wobei die Glimmlampe nicht unmittelbar an den Kondensator 5 geschaltet ist, sondern zwischen dem festen und beweglichen Pol eines den Kondensator überbrückenden Potentiometers 8 liegt. Die Einstellung des Potentiometers erfolgt so, dass die Glimmlampe aufleuchtet, wenn der Rotor 7 in Umdrehung gerät.
Fig. 3 zeigt eine zweckmässige Ausführungsform des Spannungsindikators. Die Glimmlampe 9 ist in einem Sockel 10 eingesetzt, der sie teilweise umschliessen kann. Um diesen Sockel 10 ist ein Widerstandsdraht 11 schraubenförmig herumgewickelt, dessen beide Enden zu beiden Seiten des Kondensators angeschlossen werden und auf dem ein mit der drehbaren Überwurfmutter 12 befestigter Schleifkontakt 1. ; schleift. Die Enden des Widerstandsdrahtes sind mit zwei Anschlussmitteln verbunden, die beispielsweise in Form von zwei Steckerstifte 13 und 14 zum Anschluss der Glimmlampe, beispielsweise am Stator am Gehäuse der Röntgenröhre oder am Sehalttiseh, dienen. Die Glimmlampe ist einerseits mit dem Schleifkontakt, anderseits mit einem Ende des Widerstandsdrahtes verbunden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Ermittlung des Bewegungszustandes des Kurzschlussläufers eines Induktionmotors mit vorzugsweise in Stern geschalteten Ständerphasenwicklungen, von denen zwei unmittelbar und eine dritte über einen Kondensator mit einem Einphasennetz verbunden sind, insbesondere Einrichtung zur Ermittlung des Bewegungszustandes der drehbaren Anode einer Röntgenröhre, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Kondensator ein Spannungsindikator geschaltet ist.