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Spulmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf Windemaschinen mit gleichbleibender Fadengesehwindigkeit und veränderlichem Fadenführerhub.
Erfindungsgemäss wird bei einer solchen Maschine in organisch zusammenhängenden Getriebeteilen am wahlweise einstellbaren Ende der Schaltwerkbewegung der Spulenträger zwecks Einschaltung einer neuen Spule geschwenkt, wobei diese Schwenkbewegung die RÜckführbewegung von Fadenführerorgan und Spulenantrieb in die Ausgangsstellung auslöst.
Die Zeichnung stellt ein Hauptausführungsbeispiel der neuen Spulmaschine dar. Es ist Fig. 1 eine Seitenansicht nach fortgeschnittener Seitenwand und nach Wegbrechen einiger Teile, Fig. 2 ein
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der Fig. 1, Fig. 5 ein Schnitt nach lI-lI der Fig. 1, Fig. 6 ein Schnitt nach III-III der Fig. 1 zur Veranschaulichung des Zwischen-und Nebengetriebes und Fig. 7 ein Schnitt nach IV-IV der Fig. 2.
Die neue Spulmaschine enthält die folgenden Hauptorgane, die in oder an dem Gehäusekasten gelagert sind :
A das Maschinenhauptgetriebe, B das Schaltwerk, C das Zwischengetriebe, D das Fadenführ-
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In dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung sind diese Hauptorgane wie folgt zusammengesetzt :
Das Hauptgetriebe A : Im Gehäuse 15 sitzt in Lagern 80, 81 sowie 82, 83 die Hauptwelle 7 der Spulmaschine, die haupt-
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die Lager 82, 8. 3 und das Stirnrad 22, um andere Teile deutlicher hervortreten zu lassen. In der Nähe des Lagers 81 sitzt auf der Welle 7 das Stirnrad 6. Ferner trägt diese Welle die Hubscheibe 8 sowie die Ritzel 41 und 22.
Das Schaltwerk B :
Es enthält eine Welle. 30. die in 84 und 85 in einer Wand des Gehäuses 15 gelagert ist. In der Nähe des inneren Wellenendes sitzt eine Schnecke 31 (Fig. 1). Ausserhalb des Gehäuses 15 sitzt auf der Welle. 30 ein Sperrad 29 (Fig. 3). Ferner ist auf der Welle 24 das Rad 25 festgekeilt, das den um die Welle 30 frei drehbaren Schalthebel 27 bewegt, in dessen Langloeh 27 a der Zapfen 26 gleitet. Dieser
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Klinkenrad 29 eingreift. Wie die Fig. 3 und 4 ferner erkennen lassen, sitzt am Ende der Welle 24 ein Stirnrad 23, das mit dem Stirnrad 22 des Hauptgetriebes A über das Zwischenrad 22 a in Eingriff steht.
Das Zwischengetriebe C :
Es enthält ein Schneckenrad : 32 (Fig. 4), das auf der Welle 33 des später beschriebenen Nebengetriebes H festsitzt und mit der früher beschriebenen Schnecke 31 des Schaltwerkes B in Eingriff steht.
Das Schneckenrad. 32 steht (im vorliegenden Falle unter Zwischenschaltung der Schnecke : J4) in Eingriff
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arbeitet zusammen mit dem auf der Welle. 39 gelagerten Ritzel. 38. Das Ritzel.'38 ist anderseits mit dem Stirnrad 40 in Eingriff, das mit dem einen Teil der Kupplung 69 fest verbunden ist, deren anderer Teil fest auf der Welle 10 sitzt (vgl. Fig. 2).
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Der Fadenführer D :
Die Fadenführerwelle 10 ist in der Wand des Gehäuses 15 in 87, 88 sowie 89, 90 schwenkbar gelagert. Der beim Lager 87 aus dem Gehäuse 15 vortretende Wellenstumpf trägt am Kurbelarm 16 die
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trägt Verbindungsstücke 14 und benachbarte Spiralfedern 12, deren eine Enden bei 13 an den Verbindungstücken 14 angreifen und deren andere Enden sich am Gehäuse 15 abstützen (Fig. 1 und 2). Die Aussenenden der Verbindungsstücke 14 tragen eine Führungsstange 11. Auf dieser Führungsstange 11 einerseits und auf der Welle 10 anderseits gleitet mit entsprechenden Lagerungen der an der Hubscheibe 8 angreifende Fadenführerteil 9.
Die Welle 10 ist von dem Teil zwischen den Verbindungsstücken 14 bis über das Lager 90 hinaus geschlitzt, wie die gestrichelte Eintragung in den Fig. 1 und 2 erkennen lässt.
Sie stellt in diesem Teil eine Hohlwelle dar. In ihr ist eine Stange M längsverschiebbar gelagert. Diese Stange 91 ist einerseits mit dem Fadenführerteil 9 und anderseits mit dem Fadenlenkerarm 21 verbunden (vgl. auch den Schnitt IV-IV, Fig. 7).
Der Spulenantrieb E :
Er enthält die Welle 1 (vgl. Fig. 1 und 2), die im Gehäuse 15 in 92, 9. einerseits und in 94 und 95 anderseits gelagert ist. Der bei 92 aus dem Gehäuse 15 vortretende Teil der Welle trägt fliegend ein Reibrad 2, auf dem das Reibrad. 3 abrollt. Das Reibrad 3 sitzt auf der Buchse 20, die ihrerseits auf der Welle 4 längsverschiebbar ist. Buchse 20 trägt eine Nut 19, in die der Fühler 18 des Kurbelarmes 17 eingreift. Innerhalb des Gehäuses sitzt auf der Welle 1 das Ritzel 5, das in Eingriff mit dem Zahnrad 6 steht. Ausserhalb des Lagers 95 trägt die Welle 1 das Stirnrad 70, welches mit dem Stirnrad 71 des Spulenträgers zusammenarbeitet (Fig. 1).
Der Spulenträger F :
Wie hauptsächlich die Fig. 1, aber auch wie Fig. 2 zeigt, ist in Lagern 96 und 97 der Gehäusewand
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angeordneten Querarmen 75 und 76 die Spulen 78 in Augen 77. Am gehäusewärtigen Ende der Spulenachsen sitzen die Ritzel 71, 72. Auf dem Arm 75 sitzt auch die später zu beschreibende Sperrvorrichtung 74
Das Umschaltgetriebe G :
Auf der Welle 4. 3 sitzt innerhalb des Gehäuses frei drehbar ein Stirnrad 42, das mit dem Ritzel 41 am der HauptgetnebeweIIe 7 in Eingriff ist (Fig. 5, 1 und 2). Ferner ist auf der Welle 43 das Stirnrad 44 aufgekeilt, das mit dem Stirnrad 48 auf Welle 49 zusammenarbeitet (Fig. 6). Mit Stirnrad 4S ist das Stirnrad 47 in Eingriff, das mit der Mitnehmerscheibe 50 fest verbunden ist.
Die 1Ifitnehmerscheibe und mit ihr das Zahnrad 47 sind auf der Welle 46 frei drehbar gelagert ; während das Zahnrad 45 und
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im Augenlager 99 an der Innenwand des Gehäuses 15 geführt ist und durch die Feder 62 nach unten gedrückt wird. In einem höher gelegenen Teil trägt die Stange die bereits erwähnte Nase a ; sie endet
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belasteten Hebel 54 an der Noeke 53, die mit der Scheibe 50 zusammenwirkt. Zum Umschaltgetriebe gehört ferner eine Kurvenscheibe 63 auf der Welle 4. 3 (Fig. 1). An der Scheibe liegt der Fühler 64 eines in 66 gelagerten doppelarmigen Hebels 65 an, dessen anderer Arm, wie hauptsächlich Fig. 2 erkennen lässt, einen Fühler 67 trägt, der in der Nut 68 eines Teiles der Kupplung 69 gleitet.
Die Kupplung 69
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halb des Lagers 104 wirkt mit dem Bolzen 105 ein Querarm im75 sitzender, durch eine starke Druckfeder 107 belasteter Bolzen 74 zusammen.
Das Nebengetriebe H :
Die Welle 33 (Fig. 4) des Nebengetriebes lagert einerseits in 108 und 109, anderseits in 110 in den Wandungen des Gehäuses 15. In Fig. 2 ist zur Erreichung einer grösseren Deutlichkeit der in der Zeichnung höherliegende, vom Umsehaltgetriebe verdeckte Teil fortgelassen. Auf der Welle 3. 3 sitzt, wie bereits beschrieben, das von der Schnecke 31 des Sehaltwerkes bewegte Schneckenrad 32 des Zwischengetriebes, ferner die Schnecke. 34 des Nebengetriebes, die mit der Schnecke 35 des Zwischengetriebes in Eingriff steht (vgl. Fig. 6).
Ferner trägt das Nebengetriebe, wie bereits beschrieben, die Noekenscheibe des Umschaltgetriebes. Das Schneckenrad 32 könnte auch unmittelbar mit Teil 33 in Eingriff stehen, der in diesem Falle eine Schnecke wäre.
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Wirkungsweise.
Die motorisch oder in anderer Weise betriebene Welle 4 überträgt ihre Kraft mittels des Reibrades 3 auf das Reibrad 2, die Welle 1 und das Ritzel 70, das die Spule 78 antreibt.
Über das Ritzel 5 wird die Hauptwelle 7 angetrieben. Die Hubscheibe 8 schwingt bei ihrer Um-
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das Zwischengetriebe C bis zum Zahnrad 40 auf Welle 10 im Sinne einer allmählichen Verschwenkung dieser Welle, wodurch der Fadenführerhub verringert wird. Damit dreht sich auch die Kurbel 16, 17, 18, was wiederum die Verschiebung des Reibrades.'3 gegenüber 8 zur Wirkung hat. Die Folge hievon ist eine Verkleinerung der Umdrehungsgeschwindigkeit der Welle 1 und damit des Spulenantriebes und der Spule selbst bei zunehmendem Spulendurchmesser sowie Veränderungen der Umdrehungszahl der Welle 7 und damit des ganzen Hauptgetriebes A. Damit ändert sich der Takt der hin und her schwingenden Bewegung des Fadenführerteiles 9 und des Fadenlenkerarmes 21.
Diese gegenseitige Beeinflussung der Organe ausgehend vom Schaltwerk, setzt sich fort, bis eine am Schaltwerk einstellbare Endstellung erreicht ist, die der fertigen Bewicklung einer Spule entspricht. Die Schaltung wird so eingestellt, dassfür jede vollständige Spulenbewieklung sich das Schneckenrad 32 und damit die Nocke 56 einmal dreht.
Diese Einstellung wird beim dargestellten Ausführungsbeispiel erzielt durch Verstellung des Zapfens 26 in der Nut 25 a des Kurbelrades 25.
Wenn die Nockenscheibe 56 eine volle Umdrehung gemacht hat, so dass die von der Nocke ge-
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abgerückt. Diese Klinke fällt in das vom Zahnrad 41 auf der Welle 7 über 42, 45 und die Welle 46 dauernd angetriebene Rad 51 ; dieses nimmt nunmehr durch die Verriegelung mit der Klinke 52 die
Scheibe 50 mit, die die Nocke 5 : 1 aushebt. Die Scheibe 50 verdreht über die Zahnräder 47 und 48 das
Stirnrad 44. Durch die Drehung des Stirnrades 44 wird die Welle 43 des Spulenträgers um 1800 gedreht und damit die bewickelte Spule ausgeschwenkt und eine neue eingeschwenkt.
Der Nockenhebel 54 hat den Zweck, die Mitnehmerscheibe und damit auch die Spulenträgerwelle während des Aufspulens zu blockieren ; er fällt nach Beendigung der Umschaltung, durch die Feder 55 belastet, selbsttätig mit seiner
Nocke in die Ausnehmung der Mitnehmerscheibe ein. Gleichzeitig mit der Spulenträgerwelle 43 hat sich auch die Kurvenscheibe z in Bewegung gesetzt. Der darauf gleitende Fühler 64 verschwenkt den zweiarmigen Hebel 65, dessen anderer Fühler 67 die Kupplung 68, 69 ausrückt.
Unter dem Einfluss der durch die allmähliche Verschwenkung des Fadenführervorgangs 9 gespannten Federn 12 schwenkt bei der Ausrückung der Kupplung dieses Fadenführerorgans in seine Ausgangslage unter Entspannung der Federn zurück ; dabei wird auch der Kurbelarm ! 7 verschwenkt, der seinerseits das Reibrad 3 gegen- über dem Reibrad 2 in die Ausgangslage zurückverschiebt. Die Spulenträgerwelle 43 sowie die darauf sitzende Kurvenscheibe 63 können sich so lange bewegen, bis sie abgebremst werden. Dies geschieht nach einer halben Umdrehung.
Ist diese halbe Umdrehung des Spulenträgers vollzogen und das Antriebsritzel 72 der neu zu bewickelnde Spule im Eingriff mit dem Ritzel 70 des Spulenantrieb gelangt, so legt sich der Federbolzen 74 wieder auf die die Ansätze 102 tragende Nocke 103. Diese Nocke, die beim Beginn der Schwenkbewegung von der Kurvenscheibe 63 infolge Verschwenkens des Bolzens 107 abgezogen wurde, wird beim Einschalten der neuen Spule wieder gegen die Kurvenscheibe 63 gedrückt, sie bremst deren Bewegung und damit die des Spulenträgers.
Inzwischen hat der Fadenführerteil 9 und der Reibräderantrieb seine Ausgangsstellung erreicht.
Der Fühler 64 gleitet auf der Kurvenscheibe 63 in die Ausgangsstellung. Dadurch wird die Kupplung 68, 69 wieder eingerückt.
Hiemit ist ein Arbeitszyklus beendet, selbsttätig eine neue Grundstellung erreicht, und der neue Spulvorgang kann beginnen.
Es sei noch bemerkt. dass die Abbildungen die Maschine in einem mittleren Arbeitszustand zeigen.
Die beste Wirkung der Maschine ergibt sich, wenn sie zum Einzelantrieb benutzt wird ; es bedarf jedoch nach der Beschreibung keiner Erläuterung, dass sich auch dann zahlreiche Vorteile der Maschine ergeben, wenn sie zum Serienbetrieb vieler Spulen benutzt wird. Die Erfindung bezieht sich daher auch auf diese Benutzungsweise, ferner auch auf alle kinematischen Äquivalente der gewählten Teile der Antriebs-und Schaltorgane.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Spulmaschine mit konstanter Fadenauflaufgeschwindigkeit und veränderlichem Hub, dadurch gekennzeichnet, dass am wahlweise einstellbaren Ende eines Wickelvorganges ein von der Hauptwelle (7) angetriebenes Sehaltwerk (B) ein Umschaltgetliebe (G) einschaltet, dass die Spulenträgerwelle zwecks Einschaltung einer neuen Spule umstellt, wobei gleichzeitig Fadenführer (D) und Spulenantrieb (E) in die Ausgangsstellung zurückgeführt werden.