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Faltenbalgartiges Ausdehnungsgefäss, insbesondere für ölgefüllte Kabel und Apparate.
Ausdehnungsgefässe mit Faltenbälgen (vgl. Fig. 1), wie sie für ölgefüllte Kabel und Apparate häufig verwendet werden, weisen den grossen Nachteil auf, dass sie eine verhältnismässig geringe Volumen- änderung im Vergleich zu ihrem kleinsten Fassungsvermögen zulassen. Ferner zeigt sich, dass bereits nach relativ kurzer Betriebszeit an den Faltenrücken Brüche entstehen.
Vorliegende Erfindung macht sich zur Aufgabe, ein Ausdehnungsgefäss zu schaffen, das sowohl den mechanischen als auch den betriebstechnischen Erfordernissen in weit höherem Masse gewachsen ist als die bisherigen Bauarten. Es besteht aus in der Mitte durchlochten Blechscheiben, die mit Wellungen versehen sind, wodurch eine wesentlich höhere Biegsamkeit der Blechscheiben erzielt wird, wobei die Innen-und Aussenberandungen je zweier aufeinanderfolgender Blechscheiben wechselweise fest miteinander verbunden sind. Die Anordnung kann derart getroffen werden, dass die gewellten Blechscheiben im zusammengezogenen Zustande des Ausdehnungsgefässes parallel zueinander liegen oder gegeneinander geneigt sind. Die Wellungen werden gleich hoch oder so ausgeführt, dass ihre Höhe in radialer Richtung entweder von aussen nach innen oder von innen nach aussen zunimmt.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Blechscheiben durch zylindrische Blechring zu verbinden, deren Ränder mit den Rändern der zugehörigen Blechscheiben überlappt und an diesen Stellen verschweisst oder verlötet sind.
Die zusammengehörigen Innen-und Aussenränder je zweier benachbarter Scheiben werden durch Verschweissen oder Verlöten unmittelbar miteinander verbunden und zur Verstärkung der Ränder Ringe vorgesehen, zwischen denen die zusammengehörigen Ränder zweier Scheiben eingepresst sind. Diese Bauart ist besonders vorteilhaft, da auf diese Weise die Belastbarkeit an den Rändern wesentlich erhöht wird.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 2 zeigt ein Ausdehnungsgefäss, dessen Blechscheiben im zusammengezogenen Zustande des Gefässes parallel zueinander liegen, wobei zur Verbindung der Scheiben zylindrische Blechring verwendet werden, deren Ränder mit den Rändern der Scheiben überlappt und an diesen Stellen verschweisst oder verlötet sind. Fig. 3, linke Seite, zeigt ein Ausdehnungsgefäss, bei dem die Blechscheiben so ausgebildet sind, dass sie sich im zusammengezogenen Zustande des Gefässes ineinanderlegen, zur Verbindung der Ränder Pressringe dienen und die Höhe der Wellungen von aussen nach innen zunimmt. Fig. 3, rechte Seite, zeigt ein Ausdehnungsgefäss mit zueinander geneigten Blechscheiben und Pressringen für die Ränder, jedoch mit Wellungen, deren Höhe von aussen nach innen abnimmt.
Nach Fig. 2 sind die parallel zueinander liegenden, in der Mitte durchlochten Blechseheiben mit konzentrischen Wellungen d versehen, die alle gleich hoch ausgeführt sind. Zur Verbindung der zusammen- gehörigen Aussenränder bzw. Innenränder der benachbarten Blechscheiben sind Blechzylinder bs bzw. bl vorgesehen, die konzentrisch zur Gefässachse liegen. Die Verbindung wird vorteilhafterweise durch Schweissen oder Löten hergestellt. Die äusserste Wellung e und die innerste Wellung el gehen allmählich in die axiale Richtung der Mantelfläche der zugehörigen Blechzylinder bu, bu über, wodurch erreicht wird, dass beim Ausdehnen des Gefässes an diesen Verbindungsstellen keine starke Beanspruchung des Materials auftreten kann.
Erhöht sich die Temperatur, nimmt also das Volumen des Öles zu, so dehnt sich das Gefäss in Achsrichtung ; die Blechscheiben nehmen dann eine schräge Lage zur Achse des Gefässes ein.
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An die beiden äussersten Scheiben ist je ein Stutzen angeschlossen, von denen der eine die Verbindung mit dem Ölraum, z. B. eines Kabels, herstellt, während der andere verschliessbar ausgeführt ist.
In Fig. 3 sind zwei Ausführungsformen des. Erfindungsgegenstandes dargestellt. Beide Formen haben gemeinsam, dass die zusammengehörigen Ränder-benachbarter Blechscheiben gl bzw. g2 unmittelbar durch Löten oder Schweissen miteinander verbunden sind. Ferner sind Ringe el,/i, bzw. %, vorgesehen, zwischen denen die zusammengelöteten Ränder gl bzw. g2 eingepresst sind. Auf diese Weise werden die am meisten beanspruchten Stellen des Ausdehnungsgefässes verstärkt, so dass die Gefahr eines Bruches an diesen nicht besteht.
Die linke Seite der Fig. 3 zeigt gewellte Blechscheiben d, deren Wellenhöhe von aussen nach innen zunimmt. Die Wellungen der aufeinander folgenden Scheiben sind derart angeordnet, dass sich ein Wellental der einen Scheibe einem Wellenberg der benachbarten Scheibe gegenüber befindet.
Bei dem auf der rechten Seite der Fig. 3 dargestellten Ausdehnungsgefäss nimmt die Wellenhöhe von innen nach aussen zu, jedoch liegen die Wellungen der aufeinanderfolgenden Scheiben spiegelbildlich zueinander. Die äusserste Wellung geht unter etwa 90 in den senkrecht zur Gefässachse liegenden, flachen Rand gl bzw. g2 der Scheibe über. Dieser Rand ist mit dem zugehörigen Rande der nächsten Scheibe durch Löten oder Schweissen verbunden. Die Biegungsbeanspruchung beim Ausdehnen des Gefässes wird hauptsächlich von der grössten Wellung aufgenommen, so dass die Verbindungsstellen der Ränder entlastet sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Faltenbalgartiges Ausdehnungsgefäss, insbesondere für ölgefüllte Kabel und Apparate, dadurch gekennzeichnet, dass es aus in der Mitte durchlochten mit Wellungen versehenen Blechscheiben zusammengesetzt ist, wobei die Innen- und Aussenberandungen je zweier aufeinanderfolgender Blechscheiben wechselweise fest miteinander verbunden sind.