AT135464B - Rektifikationsverfahren. - Google Patents

Rektifikationsverfahren.

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AT135464B
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  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Rektifikationsverfahren. 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 die Dämpfe nicht nur an der Flüssigkeit vorbeistreifen, sondern letztere durchsetzen. Die Verschlechterung des Austausches zwischen Flüssigkeit und Dampf bei Rieselsäulen überwiegt bei weitem den prinzipiellen Vorteil der konsequenten Gegenstromführung. 



   Demgegenüber ermöglicht vorliegende Erfindung eine weitgehende Annäherung an die Gegen- stromführung von Dampf und Flüssigkeit unter voller Wahrung der günstigsten   Austauschverhält-   nisse zwischen beiden, wie sie bei Säulen mit getrennten Böden erzielbar sind. Das angewandte Mittel kann als eine konsequente   Ereuzstromführung   von Flüssigkeit und Dampf auf jedem Boden bezeichnet werden. Die Gesamtheit der Flüssigkeit kommt auf jedem Boden nacheinander mit den einzelnen Teilen der Dämpfe in Berührung, die nahezu senkrecht zur Flüssigkeitsbewegung strömen. Die Dämpfe weisen dabei in jedem Querschnitt des   Flüssigkeitslaufes   einen in Richtung der   Flüssigkeitsströmung   stetig zunehmenden Gehalt an Schwerersiedendem auf.

   Eine Durchmischung der Dämpfe auf ihrem Wege von einem Boden zum anderen wird ebenso wie die der Flüssigkeit auf dem Boden nach Möglichkeit unterbunden, damit sich die Kreuzstromführung auf den verschiedenen Böden gegenseitig verstärkt. 



   Der Erfindungsgedanke wird in der Weise verwirklicht, dass man die   Flüssigkeit   auf einem möglichst langen Wege in dünner Schicht mit grösserer Geschwindigkeit einheitlich über die Rektifikationböden hinwegfliessen lässt, während die Dämpfe in zahlreiche kleine Blasen aufgelöst, die Flüssigkeitschicht durchsetzen. Die Dampfbewegung erfolgt im wesentlichen senkrecht zu der Ebene der Flüssigkeitsbewegung, um eine Vermischung der Flüssigkeit in der Strömungsrichtung zu verhindern. Damit die Dämpfe die Flüssigkeitsbewegung bei ihrem Durchtritt durch den Boden möglichst wenig stören, kann man letztere auch in Strömungsrichtung austreten lassen. Der Abstand der   Durchtrittsöffnungen   für den Dampf auf dem Boden ist so gross zu wählen, dass die einzelnen Dampfblasen sich innerhalb der Flüssigkeit nicht vereinigen.

   Er beträgt zweckmässig mindestens das Doppelte des Lochdurchmessers. 



   Die gewünschte Gegenstromwirlung zwischen Flüssigkeit und Dampf ist um so   grösser,   je gleichmässiger die Strömung der Flüssigkeit, je grösser ihre Geschwindigkeit, je länger ihr Weg und je dünner ihre Schicht ist. Eine gewisse Mindesthöhe der Flüssigkeitssehicht darf jedoch nicht unterschritten werden, um einen genügend intensiven Austausch zwischen Flüssigkeit und Dampf und einen gleichmässigen Durchtritt des Dampfes durch den Boden mit Rücksicht auf den Niveauabfall der Flüssigkeit zu gewährleisten. 



   Eine geeignete Ausführungsform des Rektifikationsbodens ist in der Zeichnung dargestellt. 



  Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Rektifikationssäule. Die Flüssigkeit wird durch den Zulauf 1 auf den ringförmigen Rektifikationsboden   3,   eine mit engen Löchern versehene Siebplatte, aufgegeben, deren Innenteil konzentrisch zur Säule   kreisförmig   abgedeckt ist. Die Abdeckung des inneren Teiles des Rektifikationsbodens besitzt   zweckmässig   eine Höhe, die nicht oder nicht viel kleiner ist als der Abstand zweier Böden. Nach Durchlaufen der Kreisringfläche 3 gelangt die Flüssigkeit über den Überlauf 5 in den Ablauf 2, der gleichzeitig der Zulauf des   nächsttieferen   Bodens ist, auf welchem die Flüssigkeit dann in gleicher Weise fliesst.

   Zu-und Ablauf sind durch eine bis zum nächsten Boden gehende Wand getrennt, und die   Sektorabsehnitte   des Zu-und Ablaufs sind gegen Gasdurehtritt dicht abgedeckt. Sie sind auf jedem Boden gegen den vorhergehenden in der Weise versetzt, dass die Flüssigkeit auf allen Böden in der gleichen Richtung fliesst. Die Dämpfe, die senkrecht nach oben strömen, treten durch die kleinen Löcher der Siebplatte hindurch und durchsetzen die über die Siebplatte fliessende Flüssigkeit in fein verteilter Form. Hiedurch wird eine intensive Berührung zwischen Flüssigkeit und Dampf erzielt, ohne dass in der Flüssigkeit Gegenströmungen oder Querströmungen hervorgerufen werden.

   Der   Dampfquerschnitt   zwischen den Böden ist so gross, dass die Dampfströmung laminar ist und infolgedessen die Zusammensetzung der Dämpfe zwischen zwei Böden in senkrechter Richtung praktisch unverändert bleibt, dagegen in jedem Kreissektor von dem über dem Flüssigkeitzulauf liegenden Teil des Bodens bis zu dem über dem Flüssigkeitsablauf gelegenen hin stetig an schwerersiedendem Bestandteil reicher ist. 



   Ausser der beschriebenen Ausführungsform des Bodens sind zahlreiche andere   möglich. Man   kann beispielsweise die   Siebblechböden   ersetzen durch sogenannte   Glocken-oder Hütchenboden,   bei denen der Dampf durch von kleinen Hütchen   überdeckte   Rohre hindurehgeführt wird und unter der   Flüssigkeitsoberfläche   in kleinen Blasen austritt. Wesentlich ist stets, dass bei intensiver   Berührung   zwischen Flüssigkeit und Dampf eine Durehmisehung der Flüssigkeit in den Richtungen der Strömungsebene verhindert wird. 



   Das Verfahren ist besonders geeignet zur Zerlegung von flüssiger Luft und anderen tiefsiedenden Gemischen, kann jedoch auch mit Vorteil für die Rektifikation beliebig hochsiedender Flüssigkeiten verwendet werden. Die Steigerung des Wirkungsgrades, die durch die Erfindung erzielt wird. beträgt etwa 100% und hat daher bei gleicher Leistung eine wesentliche Verringerung der äusseren Abmessungen der Säulen zur Folge, ein Vorzug, der sich besonders bei der Verarbeitung tiefsiedender Gemische mit Rücksicht auf die von der Grösse der Apparatur abhängigen Kälteverluste bemerkbar macht. Ein weiterer Vorteil der neuen Böden besteht darin, dass man mit einer geringeren Zahl auskommt und hiedurch der Druckabfall in der Rektifikationssäule kleiner wird als bisher.

   Dies ist gleichfalls für die Zerlegung tiefsiedender Gemische besonders wichtig, da   hiedureh   die Kompressionsenergie verringert wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Rektifikationsverfahren für Kolonnen mit getrennten Böden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbesserung der Gegenstromaustauschwirkung zwischen Flüssigkeit und Dampf auf den einzelnen EMI3.1 Flüssigkeit auf jedem Boden verhindert wird, indem man die Flüssigkeit einheitlich und gleichsinnig in nahezu parallelen Fäden über den Boden strömen und durch zahlreiche kleine aufsteigende Gasblasen im wesentlichen nur senkrecht zur Strömungsebene durchwirbeln lässt und dabei die gesamte Flüssigkeit auf allen Böden in gleicher Richtung fliessen, die Dämpfe senkrecht nach oben strömen lässt, so dass die Dämpfe auf sämtlichen Böden die Stellen gleichen Anreicherungsgrades durchsetzen, während die Flüssigkeit auf jedem einzelnen Boden nacheinander Dampfschichten trifft,
    deren Gehalt an Schwerersiedendem stetig zunimmt.
    2. Rektifikationsboden zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem horizontalen in einen äusseren zylindrischen Mantel gasdicht eingesetzten Siebblech mit engen Löchern, deren gegenseitiger Abstand mindestens das Doppelte des Lochdurchmessers beträgt, wobei der innere Teil des Bodens konzentrisch zum äusseren Zylinder kreisförmig für Flüssigkeit und Gas abgedeckt ist und die Abdeckung gegebenenfalls bis nahe an den nächsthöheren Boden reicht, mit nebeneinander liegenden, jedoch durch eine Scheidewand getrennten Flüssigkeitszu-und-ablaufen, wobei der Zulauf zu dem Boden sich unter dem Ablauf des nächsthöheren Bodens befindet.
    3. Rektifikationsboden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile der Böden, in denen die Flüssigkeitszu-und-ablaufe liegen, gasundurchlässig sind und die zwischen den Zu-und Abläufen befindliche Scheidewand bis zum nächsthöheren Boden hindurchgeführt wird, so dass die nahe dem Flüssigkeitszulauf durch den Boden tretenden Dämpfe auch auf dem nächsthöheren Boden nur mit der zulaufenden Flüssigkeit in Berührung gelangen. EMI3.2
AT135464D 1932-01-29 1932-12-23 Rektifikationsverfahren. AT135464B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT142786D AT142786B (de) 1932-12-23 1933-06-22 Rektifikationsböden mit zwangsläufiger Führung der Flüssigkeiten und Dämpfe.

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DE135464X 1932-01-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT135464B true AT135464B (de) 1933-11-25

Family

ID=5665968

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AT135464D AT135464B (de) 1932-01-29 1932-12-23 Rektifikationsverfahren.

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