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Elektrische Leuchtröhre.
Die Erfindung betrifft eine elektrische Leuchtröhre, die durch eine in der Längsrichtung verlaufende
Zwischenwand in zwei oder mehrere Kanäle unterteilt ist, wobei diese Kanäle mit solchen Gasfüllungen versehen sind, dass sie verschieden gefärbtes Licht ausstrahlen können. Es ist bekannt, in solchen Kanälen abwechselnd eine elektrische Entladung zu erzeugen, so dass die Röhre abwechselnd in verschiedenen
Farben aufleuchtet. Man hat auch schon vorgeschlagen, in den Kanälen gleichzeitig eine Entladung stattfinden zu lassen, so dass beide Kanäle gleichzeitig aufleuchten. In dieser Anmeldung wird unter Gasfüllung nicht nur eine aus einem oder mehreren Gasen, sondern auch eine aus einem oder mehreren Dämpfen oder aus einem Gemisch von Gas und Dampf bestehende Füllung verstanden.
Die Erfindung bezweckt, die Anzahl der Lichtfarben, die mit einer solchen Leuchtröhre erzeugt werden können, und dadurch die Verwandlungsmöglichkeiten der Röhre zu vergrössern.
Gemäss der Erfindung wird die Zwischenwand aus gefärbtem Material hergestellt, das für einen Teil der in einem oder mehreren Kanälen erzeugten Lichtstrahlen durchlässig ist. Hiedurch ist die Röhre imstande, in mehreren Farben aufzuleuehten. Nimmt man z. B. an, dass die Zwischenwand die Leuchtröhre in zwei Kanäle mit halbkreisförmigem Querschnitt unterteilt, und lässt man nun einen dieser Kanäle aufleuchten, so kann man diese Lichtsäule von zwei Seiten betrachten, nämlich derart, dass die Lichtstrahlen, welche das Auge treffen, nur die Röhrenwand durchlaufen, und auch in solcher Weise, dass die Lichtstrahlen zuerst die Zwischenwand durchsetzen und dann durch die Röhrenwand heraustreten. Infolge der Färbung der Zwischenwand wird die Lichtsäule im zweiten Fall in einer andern Farbe als im ersten Falle erscheinen.
In gleicher Weise kann man zwei Färbungen erhalten, wenn man den andern Kanal der Leuchtröhre aufleuchten lässt.
Weitere Leuchtwirkungen werden erhalten, wenn man die Gasfüllungen in beiden Kanälen gleichzeitig zum Leuchten bringt. Auch dann kann man die Röhre aus verschiedenen Richtungen betrachten, z. B. aus einer Richtung senkrecht zu der Zwischenwand oder parallel zu dieser Wand. Im ersten Falle ist die Farbe des ausgestrahlen Lichtes noch abhängig von der Seite, von der die Leuchtröhre betrachtet wird.
Es wird hiedurch klar, dass man infolge der Färbung des durch die Gasentladungen erzeugten Lichtes durch die Zwischenwand mit nur einer Röhre Licht verschiedener Farbe erhalten kann, so dass sehr viele Lichteffekte erreicht werden können.
Man kann die Zwischenwand auch derart ausbilden, dass sie schraubenförmig verläuft. In diesem Falle sieht man in der Längsrichtung aneinandergrenzende Röhrenteile, die verschieden gefärbtes Licht ausstrahlen.
Es ist auch möglich, die Zwischenwand aus einem Material herzustellen, das mehrere Farben aufweist. Es sind z. B. Gläser bekannt, worin verschieden gefärbte Bänder nebeneinander verlaufen. Die Zwischenwand kann nun auch aus solchem Material hergestellt werden, wodurch die Anzahl der Lichteffekte noch vergrössert wird.
Es können Schalter benutzt werden, mit deren Hilfe die Entladungsbahnen je für sich oder auch gleichzeitig zum Leuchten gebracht werden können.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung, die beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung darstellt, näher erläutert. Fig. 1 stellt eine erfindungsgemässe Röhre in Ansicht dar. Fig. 2 gibt einen Querschnitt dieser Röhre wieder, während in Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist.
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Die Leuchtröhre 1 hat eine längliche Form und, wie aus Fig. 2 hervorgeht, einen kreisförmigen
Querschnitt. Die kreiszylinderförmige Wand der Röhre 1 besteht aus gewöhnlichem hellem Glas. Die Röhre ist durch eine Zwischenwand 2 in zwei gasdicht voneinander getrennte Kanäle 3 und 4 unterteilt, die mit verschiedenen Gasfüllungen versehen sind. Im Kanal 3 ist eine Neonfüllung angebracht, z. B. unter einem Druck von 10 mm, während der Kanal 4 mit einem Edelgas-Quecksilberdampf-Gemisch, z. B. einem Neon-Argon-Quecksilberdampf-Gemisch, gefüllt ist, wie solches für blauleuchtende Röhren bekannt ist. An den Enden der Leuchtröhren gehen die beiden Kanäle in gesonderte Elektrodenkammern 5 über, in denen die Elektroden 6 angeordnet sind. Die Zwischenwand 2 ist anders gefärbt als die Röhrenwand und ist aus gelbem Glas hergestellt.
Hiezu kann man das gelbe Glas verwenden, das bisweilen zur Herstellung von grünes Licht ausstrahlenden Röhren benutzt wird.
Schliesst man nun die Elektroden des Kanals 4 an eine Stromquelle an und wird in diesem Kanal eine elektrische Entladung mit positivem Säulenlicht erzeugt, so strahlt der Kanal 4 Licht aus. Betrachtet man die Röhre aus der Richtung, die in Fig. 2 mit dem Pfeil 7 angedeutet ist, so hat das ausgestrahlte Licht eine blaue Farbe. (Hiebei wird angenommen, dass der Quecksilberdampf einen genügenden Druck hat, um derart an der Entladung teilzunehmen, dass blaues Licht ausgesandt wird. ) Betrachtet man den leuchtenden Kanal jedoch aus der durch den Pfeil angegebenen Richtung, so ist das durch die Zwischenwand 2 austretende Licht grün gefärbt.
Lässt man nicht im Kanal 4, sondern im Kanal 3 eine elektrische Entladung übergehen, so wird nach links (nach dem Pfeil das bekannte rote Neonlicht ausgestrahlt. Das nach rechts durch die gelbe
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gestrahlte Licht.
Man kann die beiden Kanäle auch gleichzeitig Licht aussenden lassen. Betrachtet man in diesem Falle die Röhre, aus der durch den Pfeil 7 angegebenen Richtung, so sieht man eine Mischung von blauen durch den Kanal 4 ausgesandten Strahlen und von gelbrotem Licht, das vom Kanal 3 durch die Zwischenwand hindureh ausgestrahlt wird. Die Strahlen mischen sich nicht gleichmässig, so dass man im Lichtbündel hauptsächlich blaue und gelbrote Bänder nebeneinander sieht.
Betrachtet man die Röhre im Falle, dass beide Kanäle gleichzeitig leuchten, aus der durch den Pfeil S angedeuteten Richtung, so mischen sich die roten Neonstrahlen und die von der Zwischenwand durchgelassenen grünen Strahlen des Kanals 4. Da auch hier die Mischung nicht vollkommen ist, so sieht man rote und grüne Bänder nebeneinander.
Selbstverständlich kann man die Röhre bei gleichzeitigem Leuchten beider Kanäle auch aus der Richtung, die durch den Pfeil 9 angedeutet ist, betrachten. In diesem Fall sieht man ein rotes und ein blaues Band nebeneinander.
Wird die Zwischenwand aus braunem Glas hergestellt, so erhält man ungefähr die gleichen Lichtwirkungen wie mit einer gelben Zwischenwand.
Die Leuchtröhre, von der in Fig. 3 ein Teil wiedergegeben ist, besitzt eine schraubenförmig verlaufende Zwischenwand. Demzufolge werden in der Längsrichtung aneinandergrenzende Teile der Röhre verschieden gefärbtes Licht ausstrahlen. Diese Farben werden sich ständig ändern, wenn man die beiden Kanäle abwechselnd je für sich und zu gleicher Zeit aufleuchten lässt. Die Röhre bekommt dadurch eine sehr eigenartige Leuehtwirkung, die sehr die Aufmerksamkeit erregt, so dass die Röhre besonders für Reklamezwecke geeignet ist.
Die Ein-und Ausschaltung beider Entladungsbahnen kann mittels automatisch wirkender Schalter vorgenommen werden. Es ist selbstverständlich, dass die Zwischenwand auch derart gebildet werden kann, dass sie die Leuchtröhre in mehr als zwei Kanäle unterteilt. Mit einer solchen Röhre können noch mehr Farbnuancen erhalten werden, besonders wenn die Zwischenwand nicht nur eine Farbe aufweist, sondern aus Teilen von verschiedener Farbe zusammengestellt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Elektrische Leuchtröhre, die durch eine in Längsrichtung verlaufende Zwischenwand in mehrere Kanäle unterteilt ist, welche mit solchen Gasfüllungen versehen sind, dass sie Licht verschiedener Farbe ausstrahlen können, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwand aus gefärbtem Material besteht, das durchlässig ist für einen Teil der in einem oder mehreren der Kanäle erzeugten Lichtstrahlen.