<Desc/Clms Page number 1>
Wellenkraftanlage.
EMI1.1
werten. Meistens scheiterten die Versuche an den Gezeiten.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Wellenkraftanlage, welche die Umsetzung jedes Wellen- ganges in praktisch ausnützbare Kraft gewährleistet. Dieser Zweck wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass ein Schwimmer die Bewegung der Meeresoberfläche auf ein Seil od. dgl. überträgt, das, durch eine Seilspannvorrichtung gekuppelt, mit einem am Ufer erbauten Kompressor kraftsehlüssig verbunden ist.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 die Gesamtanordnung der Wellenkraftanlage. Die Fig. 2 und 3 stellen den Speicherkasten für Drahtseil oder Kette der Seilspannvorriehtung im Längsschnitt bzw. Schnitt x-x'dar.
Der nicht dargestellte Kompressor erhält seinen Antrieb durch das mit dem Schwimmer 19 kraftschlüssig verbundene Seil 1, welches am Verdichterkolben befestigt ist. Der Verdichter wirkt wie die bereits bekannten, weswegen sich ein Eingehen auf Bauart und Wirkungsweise erübrigt.
Das Seil 1 ist um die feste Rolle 2 geführt und endigt am Boden 9 des Speieherkastens der Seilspannvorrichtung. Diese ermöglicht die Ausnützung jeder Bewegung der Meeresoberfläche. trotz Ebbe und Flut. Sie besteht aus zwei durch Tragsäulen miteinander verbundene Platten 3 und 4. Von der oberen Platte 3 führen sternförmig angeordnete Ankerketten 6 zum Meeresgrund, die die Stabilität der Vorrichtung gewährleisten. Die untere Platte 4 ist durch Widerhakenrammen 7 im Meeresgrund verankert. Auf den Tragsäulen 5 gleitet der Speieherkasten (siehe auch Fig. 2 und 3). Er besteht aus dem Klemmboden 8, dem Speicherboden 9 und den beide Böden verbindenden Streben 10.
An der Unterseite des Klemmbodens sind auf Achsen beweglich gelagerte Stielklemmen H angebracht. Die Schwanzenden der Klemmen 11 sind schwerer wie die Kopfteile, so dass letztere stets leicht an das Seil oder die Kette 12 angedrückt werden. Das Seil 12 ist durch ein schwaches Verbindungsglied 13 am Speicherboden 9 befestigt, wo es in mehreren Schleifen aufgespeichert ruht. Das andere Ende führt zwischen den Klemmen 11 durch den Klemmboden 8 und durch die obere Platte 3 zum Schwimmer 19, an dem es befestigt ist.
Wird nun das Seil 12 durch den Schwimmer 19 gehoben, so werden die Stielklemmen 11 in dasselbe eingreifen, somit den Speicherkasten mitemporheben, der seinerseits durch Seil 1 den Verdichterkolben betätigt. Wird der Speicherkasten, z. B. bei Flut, bis zur oberen Platte 3 des verankerten Gestelles gehoben, so lösen durch den Aufstoss an dieselbe die Ausrückhebel 14 die Stielklemmen 11 aus. Dem Seil 12 wird dadurch ein Austritt aus dem Speicherkasten ermöglicht. Zugleich fällt letzterer, bis er durch die wieder eingreifenden Klemmen 11 abgefangen wird. Um ein zu rasches Eingreifen zu verhindern, passieren die Schwanzenden der Stielklemmen H einfache Anschläge M, die an der oberen Platte 3 angebracht sind.
Die Ausrückhebel 14 werden durch Federn 16 in ihre Grundstellung gedrückt. Dem Schwimmer 19 ist es auf diese Weise möglich, sich der jeweiligen Wasserhöhe anzupassen.
EMI1.2
Speicherkasten. Das Seil 1 entspannt sieh und der Verdiehterkolben wird durch den im Kompressor herrschenden Druck die zweite Hubhälfte ausführen. Fällt der Speicherkasten bei der Ebbe bis auf die Grundplatte 4, so entspannt sich das Seil 12 und drückt durch die eigene Schwere die Klemmen 11 nach abwärts. Das Seil gleitet somit von selbst in den Speicherraum des Speicherkastens. Bis zum Fluteintritt wird so allmählich das ausgetretene Seil wieder eingeholt.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Seile 18 an der oberen Platte 3 verankert.