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Hülse zum Einstecken zylindrischer oder polygonaler Gegenstände.
Als Halter für Bleistifte oder ähnlich geformte harte Gegenstände benutzt man vielfach zylindrische Hülsen, die jedoch mancherlei Nachteile besitzen. Viele passen nur für Bleistifte bzw. Gegenstände von einer ganz bestimmten Dicke, andere sind zu teuer, andere wiederum, besonders die geschlitzten Hülsen, verbiegen sich oder erleiden andere dauernde Formänderungen und wieder andere nutzen sich mit der Zeit ab, so dass die Gegenstände herausfallen. Zu den letzteren gehören die zylindrischen Hülsen aus gewickeltem Papier, die überdies auch noch leicht verschmutzen.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls eine ungesehlitzte Hülse mit einem dem normalen Durchmesser des Gegenstandes entsprechenden Innendurchmesser, die aber aus einem zähen elastischen und nicht spröden Kunststoff mit geringer Wandstärke hergestellt ist. Der Kunststoff, z. B. Zelluloid, Azetylzellulose u. dgl., muss zwar starr, aber so beschaffen sein, dass die Hülse beim Hineinstecken des Gegenstandes in dieselbe eine gewisse Aufweitung erfährt, die jedoch innerhalb der Elastizitätsgrenze bleibt, so dass die Hülse nach dem Herausziehen des Gegenstandes wieder ihre ursprüngliche Gestalt annimmt.
Die Hülse kann beispielsweise aus Zelluloid von zirka 0'5 bis 0'8 mm Wandstärke bestehen, das den weiteren Vorteil hat, nicht leicht zu verschmutzen und abwaschbar zu sein, und auch in allen Farben hergestellt werden kann. Um die Einführung des Gegenstandes zu erleichtern, kann man den Rand der Hülse um einen ganz geringen Betrag (einige Zehntelmillimeter) bleibend erweitern. Besonders vorteilhaft erweist sich die Hülse nach der Erfindung als Bleistiftverlängerung zur Ausnutzung des Bleistiftes bis auf einen kurzen Stumpf.
Auch Füllbleistifte können mit einer solchen Hülse ausgestattet werden. Während man bisher diese Hülse aus vorwiegend starrem und unelastischem Werkstoff, wie Metall, Holz, Hartgummi, Galalith od. dgl., herstellte und daher besondere Mittel, wie Gewinde, Stifte, Nieten, Klebestoffeusw., zur Befestigung der beiden Endstücke verwenden musste, kommen nach der Erfindung derartige Befestigungsmittel in Fortfall, wodurch die Herstellung des Bleistiftes ganz wesentlich vereinfacht und verbilligt werden kann.
Hiebei wird erfindungsgemäss der Minenbehälter und gegebenenfalls am andern Ende ein Verschluss- knopf in die Hülse so hineingepresst, dass diese Bestandteile vom Benutzer praktisch nicht mehr daraus entfernt werden können. Das lässt sich durch geeignete Bemessung der Durchmesser erreichen.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. In Fig. 1 ist der Kopfteil a, der die Vorrichtung zur Befestigung und zum Vorschub der Mine b enthält, in Ansicht dargestellt, der Fussteil c dagegen ebenso wie die Hülse d im Schnitt. Der Teil c ist hohl ausgebildet, um als Behälter für Ersatzminen zu dienen, und mit einem Schraubenkopf e verschlossen. Soweit die Teile a und c innerhalb der Griffhülse d stecken, haben sie eine zylindrische Aussenfläche, deren Durchmesser um geringe Bruchteile eines Millimeters grösser ist als die lichte Weite der Hülse.
Die Teile a und c werden mit ihrem zylindrischen Ende beim Zusammensetzen des Bleistiftes unter elastischer Aufweitung der Hülse d in diese hineingepresst und sitzen dadurch so fest, dass sie sich nicht ohne Anwendung besonderer Gewaltmittel wieder voneinander trennen lassen. Um der Hülse d aussen eine gewisse Rauhigkeit zu verleihen, kann man sie beispielsweise gemäss der Querschnittszeichnung Fig. 2 aussen mit Längsriefen versehen oder man kann sie gemäss Fig. 3 aussen sechskantig formen. Den Teil e des Bleistiftes kann man als Vorratsbehälter, Radiergummiträger, Messerbehälter, Federhalter od. dgl. ausbilden.
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Die Hülse selbst kann für Füllbleistifte, Federhalter, Messergriffe, für ärztliche oder zahnärztliche
Instrumente, Werkzeuge von Uhrmacher und Feinmechanikern, als Halter für Schmink-und Lippen- stifte u. dgl. m. verwendet werden.
Die Hülse eignet sieh auch für sogenannte Umsteckfederhalter. Ein kurzer mit Sehreibfeder- klemme versehener Zylinder wird bei Nichtgebrauch mit der Federseite, bei Gebrauch mit der entgegengesetzten Seite in die Halterhülse hineingesteckt. Einer weiteren Ausbildung der Erfindung gemäss wird nun dieser Umsteekstift mit Federklemme ebenfalls als Hohlzylinder aus einem Werkstoff von ähnlichen oder gleichen Eigenschaften wie die Halterhülse hergestellt.
In diesen Hohlzylinder wird eine der üblichen, meist auch zylindrischen Sehreibfederklemmen unter geringer elastischer Aufweitung desselben hineingepresst. Zweckmässig versieht man die Umsteckhülse, die aus Zelluloid oder einer ähnliehen, Zellulose enthaltenden Masse bestehen kann, mit einer Tränkung oder einem hauchdünnen Überzug eines Öles oder Harzes, was einerseits ein gewisses Festkleben zwischen Umsteek-und Halterhülse bewirkt, anderseits wasserabweisend ist, so dass eine Beschmutzung durch Tinte erschwert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hohlzylinderische, ungeschlitzte Hülse zum Einstecken zylindrischer oder polygonaler Gegenstände, insbesondere Bleistifte, deren Aussendurchmesser nur wenig grösser ist als die lichte Weite der Hülse, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem harten, nicht spröden, elastischen Kunststoff (z. B.
Zelluloid, Azetylzellulose u. dgl. ) von derart geringer Wandstärke besteht, dass der eingesteckte Gegen- stand in der Hülse eine elastische Aufweitung verursacht, die, falls derselbe herausgezogen wird, wieder zurückgeht.