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Anordnung zum synchronen Betrieb einer Bildzerlege-und Zusammensetzeinrichtung.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Synchronisiereinrichtung für mechanische Bildzerlege-bzw.
Zusammensetzeinrichtung. Bisher wurde vorgeschlagen für den synchronen Lauf von Fernsehempfängern und Fernsehsendern die Synchronisierung durch die Zeilen bzw. Bildwechselfrequenz vorzunehmen. Das
Prinzip dieser Synchronisierung ist das folgende : Am Anfang oder am Ende jeder Bildzeile bzw. jedes
Bildes wird ein Stromimpuls übertragen, der nach entsprechender Verstärkung im Empfänger zum Antrieb bzw. zur Synchronisierung des Empfängermotors dient. Wird nach jeder Zeile bzw. nach jedem Bild bei der Übertragung eine kleine Lücke gelassen, so kann ein Teil der empfangenen Bildströme selbst zum Antrieb bzw. zur Synchronisierung verwendet werden.
Von Nachteil hiebei ist, dass die für den Antrieb des Motors notwendige Leistung erst durch eine teuere Verstärkeranordnung gewonnen werden muss bzw. falls nur eine Synchronisierung durch die Bildströme erzielt werden soll, dass ein besonderes Relais für die Steuerung des Motors vorhanden sein muss.
Nachteilig ist auch, dass am Bildrand helle bzw. dunkle Streifen auftreten, die abgedeckt werden müssen, so dass nicht die ganze Bildfläche ausgenutzt werden kann. Man hat ferner schon eine Synchronisierung von Sender und Empfänger über ein Wechselstromnetz vorgeschlagen, wobei zum Antrieb der Bildzerlege und Zusammensetzeinrichtung Synchronmotor verwendet werden.
Da für Fernsehsendungen Rundfunkwellen im Bereiche von 300 m für die Zukunft wegen der sehr breiten Seitenbänder und der damit verbundenen Störung von Nachbarsendern nicht in Frage kommen, man vielmehr auf die Kurzwellen im Bereiche von 10 in angewiesen sein wird, diese jedoch praktisch nur in optischer Sicht empfangen werden können, ist die Reichweite eines Fernsehsenders einer grösseren Stadt auf das Stadtgebiet beschränkt. Da nun die meisten Städte mit Einphasenwechselstrom gespeiste Lichtnetze besitzen, wäre es von grossem Vorteil, den synchronen Lauf von Ortssender und Empfänger durch das Lichtnetz zu regeln. Dies gelingt auch bei Verwendung von stark überdimensionierten syn- chronisierten Asynchronmotoren, die bei der relativ kleinen Leistung die z.
B. zum Antrieb einer Spiegelschraube notwendig ist einen einwandfreien Gleichlauf aufweisen. Ihre Verwendung weist jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. Um z. B. bei 50 periodigem Wechselstrom eine Spiegelschraube mit 12. 5 Umdrehungen pro Sekunde zu betreiben, sind vier Polpaare notwendig. Ein solcher Motor verbraucht eine Leistung von 600 Watt und wiegt 32 . Ausserdem ist seine Ingangsetzung mit einem besonderen Schalter für die Hilfsphase bei gleichzeitigem Andrehen von Hand notwendig, was unbequem ist. Die Verwendung eines automatischen Anlassers ist möglich, würde aber die Anlage sehr verteuern.
Ferner sind zum Antrieb von Bildzusammensetzvorrichtungen Einphasenkollektormotore mit Gleichstromwicklungen, sogenannte Repulsionsmotore bekannt geworden, die zwar mit einem besseren Wirkungsgrad synchron laufen, jedoch Kollektorgeräusch aufweisen und den Nachteil starker Neigung zum Pendeln um die synchrone Drehzahl besitzen, wodurch ein lästiges Hin-und Herschaukeln des Bildes hervorgerufen wird.
Die vorliegende Erfindung löst das Synchronisierungsproblem wesentlich einfacher und praktischer.
Die Synchronisierung erfolgt nach der Erfindung in an sich bekannter Weise über das Einphasenwechsel-
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scheibe, Spiegeltrommel usw. wird jedoch ein Induktionsmotor neuer Bauart verwendet, der einen Stator mit normaler Ereiphasenwieklung besitzt, dessen Rotor erfindungsgemäss durch Kombination eines
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La Courschen Rades mit einem Kurzsehlussanker nach Art der bei Asynchronmotoren verwendeten Käfig- vieldung entstanden zu denken ist. Die Anschaltung an das Einphasenweehselstromnetz erfolgt mit
Verwendung an sich bekannter Phasenverschiebungsmittel, wodurch ein Ständerdrehfeld erhalten wird, das mit der Netzfrequenz rotiert.
Beim Anschalten läuft der Anker mit Hilfe seiner Kurzschluss- wieklung asynchron an und kommt infolge der starken Beschleunigung beim Anlauf annähernd auf syn- chrone Drehzahl. Mit Erreichen dieser Drehzahl wird die Wirkung der Käfigwicklung gleich Null, da kein Schneiden von Kraftlinien mehr eintritt und die Sehliipfung und damit die auf den Rotor übertragene Leistung Null wird. Der Motor läuft nun synchron wie ein Synehronmotor weiter, wobei die Drehung lediglich durch den Eisenkern in Verbindung mit dem Ständerdrehfeld aufrecht erhalten wird.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt die gedrängte Anordnung von Motor und Spiegelschraube im gemeinsamen Gehäuse 1. Motor 2 und Spiegelsehraube. 3 sind vertikal angeordnet. Die Spiegelschraube ist unmittelbar auf den Motor aufgesetzt und befindet sich innerhalb des innen geschwärzten Gehäuses 4. Die Spiegelsehraube ist nicht fest mit dem Motor gekuppelt, sie trägt vielmehr am unteren Ende der Achse eine Hülse 5, mit der sie auf die verlängere Achse 5 des Motors aufgesetzt ist. Beim Anlaufen erreicht der Motor rasch seine synchrone Tourenzahl und nimmt durch Reibung erst langsam die Spiegelschraube mit. Um einen vollkommen geräuschlosen Gang des Motors zu erzielen, ist dieser. auf eine Unterlage 7 von Filz oder Gummischwamm aufgebaut.
Der erfindungsgemäss ausgebildete Motor ist in den Fig. 2,3 und 4 erläutert, u. zw. zeigen die Fig. 2 und 3 die für den Motor möglichen Ansehaltungen, einmal in Stern-und einmal in Dreieekscialtung, wobei jeweils zwei Klemmen der Phasenwieklungen 8 durch einen die Phasenverschiebung bewirkenden Kondensator 9 überbrückt sind. Die Netzspannung wird an den Klemmen 10 angelegt.
Die Fig. 4 stellt eine schematische und beispielsweise Darstellung des Ankers dar. Er besteht aus einem in dem gezeichneten Falle vierpoligen Eisenanker 11 aus Ankerbleehen, der gleichzeitig die Käfig- wicklung 12 trägt.
Der besondere Vorteil eines auf diese Weise asynchronisierten Fernseilgerätes beruht auf der einfachen Bedienung, denn das Gerät ist lediglich einzuschalten, so dass Anlassvorrichtungen mit Hilfs- phasensehalter, ebenso besondere Synchronisiereinrichtungen mit teueren Verstärkern wegfallen. I'as Fernsehgerät kann mit geringen Abmessungen ausgeführt werden ; da der Motor infolge seines besseren Wirkungsgrades bedeutend kleiner ausfällt. Ferner lässt sich der Motor, was besonders bei Toniilm- übertragungen wertvoll ist, mit vollkommen geräuschlosen Gang bauen.
Die Erfindung ermöglicht die Kosten eines praktisch brauchbaren Fernsehgerätes auf ein kindestmass herabzudrücken.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zum synchronen Betrieb einer Bildzerlege- und Zusammensetzeinrichtung, gekennzeichnet durch die an sich bekannte Verwendung des Einphasenweehselstromnetzes zur Speisung von Induktionsmotoren mit dreiphasiger Ständerwicklung und Phasenverschiebungsmittel für die nicht direkt am Netz liegenden Phasen und mit einem Anker mit ausgeprägten Polen für Synchronlauf, der eine Käfigwicklung für asynchronen Anlauf trägt.