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Es sind Gasentwicklungspatronen für Feuerlöscher bekannt, bei welchen in einem in den Lösch- mittelbehälter auswechselbar eingesetzten drucksicheren Behälter mit geringem Zwischenraum ein zweiter den Brandsatz enthaltender Behälter eingesetzt ist, welcher Brandsatz aus einem Initialzündsatz verhältnismässig höherer Brisanz und einem sich an diesen anschliessenden Reaktionsgemisch besteht.
Diese bekannten Gasentwicklungspatronen ragen infolge ihrer durch das Reaktionsgemisch erforderlichen
Baulänge weit in den Lösehmittelbehälter hinein und können daher nur einzeln in einen solchen Behälter auswechselbar eingebaut werden, was sich besonders bei Löschaktionen nachteilig bemerkbar macht, bei welchen mehrere Füllungen in rascher Aufeinanderfolge erforderlich sind, und solche Gasentwicklungs- patronen in grösserer Anzahl getrennt vom Behälter zum Brandplatz mitgenommen werden müssen.
Ausserdem haben diese bekannten Gasentwicklungspatronen noch den Nachteil, dass sie bei ihrer
Verbrennung in den Löschmittelbehälter Schlackenteilchen des Brandsatzes schleudern, die zur Ver- stopfung des Siebes oder der Düse des Spritzrohres führen.
Diese Nachteile der bekannten Gasentwieldtingspatronen werden gemäss der Erfindung durch einen einheitlichen, nicht brisanten, auf die jeweilig notwendige Gasmenge genau abgestimmten Brand- satz, z. B. Ammonsalpeter und Kohle, beseitigt, welcher keine den Abbrand verzögernden Stoffe ent- hält. Es wird daher beim restlosen Verbrennen des Brandsatzes jene Gasmenge entwickelt, welche zum vollständigen Hinaustreiben des Löschmittels aus dem Behälter erforderlich ist.
Durch diese Ausbildung des Brandsatzes wird auch die Gesamtlänge der Gasentwicklullgspatrone auf ein Drittel ihrer früheren Länge verkürzt und es dadurch möglich gemacht, mehrere solcher Patronen an verschiedenen Stellen eines Löschmittelbehälters funktionsbereit anzubringen. Hiedurch wird nicht nur die Betriebsbereitschaft des Löschmittelbehälters bei rasch aufeinanderfolgenden Füllungen erhöht, sondern auch in bezug auf die einfachere Herstellung der Patrone und die schlackenfreie Verbrennung des Brandsatzes eine Verbesserung im Bau von Gasentwicklungspatronen erzielt.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer Druckpatrone mit chemischer Zündung, die durch
Vereinigung von Schwefelsäure mit einem Gemisch eines Chlorates und Stärke erfolgt.
A ist eine oben umgebördelte Metallhülse, welche in ihrem Boden G ein oder mehrere mit nicht schwer zerreissbaren Folien verschlossene Öffnungen 0 besitzt. Über diesen Öffnungen liegt im Innern der Hülse die Brücke F, auf dieser befindet sich das Gehäuse E aus einem leicht zusammendrückbaren
Stoff, z. B. dünnem Pappendeckel. In diesem Gehäuse sind zwei kleine, leicht zertriimmerbare Glasgefässe D und Dj untergebracht. In dem einen befindet sich Schwefelsäure, in dem andern ein Gemisch von Kaliumehlorat und Stärke. Auf dem Gehäuse E liegt eine Blechhülse C, in die ein Gemisch von Ammonsalpeter und Kohle K eingepresst ist. Die Hülse ist oben bei 1 geschlossen, unten bei 2 jedoch offen, so dass der Presskörper hier direkt auf dem Gehäuse E aufliegt.
Die Hülse A ist oben durch einen Deckel B abgeschlossen.
Wird nun durch einen Stoss auf den Deckel B, der mit Hilfe einer bestimmten Einrichtung des Feuerlöschers ausgeführt wird, die Hülse C* mit der Gasentwicklungsmasse K gegen den Behälter E und die Glasgefässe D und Di gedrückt, so zerbrechen dieselben. Die Schwefelsäure kommt mit dem Gemisch von chlorsaurem Kali und Stärke in Berührung und durch die Flammenbildung wird die Gasentwieklungsmasse gezündet.
Da die Patrone durch die Lagerung im Feuerlöschapparat nach aussenhin abgeschlossen ist, kann sie die entwickelten Gase nach Durchreissung der die Bodenöffnungen 0 abschliessenden Folien nur durch
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Zur Erzeugung einer im wesentlichen aus Kohlensäure bestehenden Gasmenge von 4 Liter ist eine Gewiehtsmenge der gaserzeugenden Masse von 12 Gramm erforderlich. Statt der chemischen Zündung kann auch eine mechanische ode (elektriseh. e Zündung vorgesehen sein.
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zu betätigender Glühzünder verwendet.