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Gerät zum Prüfen mehratlriger Telephonkabel auf Isolationswiderstand und Unterbrechung.
Zur Prüfung des Isolationswiderstandes an mehradrigen Telephonkabel werden die bekannten Isolationsprüfer (Induktor mit Volt und Ohmmeter kombiniert) sowie für die Prüfung mit Starkstrom die vorhandene Netzspannung 220 Volt Wechselstrom mit vorgeschaltetem Milliamperemeter verwendet.
Diese Prüfungen wurden bisher derart vorgenommen, dass man, um den Isolationswiderstand je einer Ader gegen alle übrigen und den Bleimantel prüfen zu können, beide Kabelenden abisolierte und die einzelnen Adern blank machte. Sodann wurden alle Adern eines Kabelendes mittels eines dünnen
Kupferdrahtes einigemal umwickelt und mit dem Bleimantel leitend verbunden. Nur eine Ader wurde freigemacht und ein Pol des Isolationsprüfers mit dieser, der zweite Pol mit den übrigen Adern bzw. mit dem Bleimantel verbunden. So ist man imstande den Isolationswiderstand einer Ader gegenüber den andern Adern und dem Bleimantel zu prüfen.
Nachher wird diese einzelne Ader wieder mit den übrigen verbunden und eine andere Ader in der gleichen Art geprüft. Diese Überprüfung muss also so oft wiederholt werden als Adern in dem Kabel vorhanden sind. In der gleichen Weise wie der Isolationswiderstand geprüft wurde, wird nun auch die Isolationsprüfung mit Netzspannung 220 Volt Wechselstrom vorgenommen, nachdem die Verbindung- schnüre des Isolationsprüfers entfernt wurden, um Komplikationen (Kurzschlüsse usw. ) zu verhindern.
Nach Beendigung dieser Prüfung wird die Netzspannung abgeschaltet, die Anschlusssehnüre entfernt und die Prüfung auf Unterbrechung vorgenommen. Die Verbindung mit dem Bleimantel wird gelöst, alle Adern eines Kabelendes kurzgeschlossen und mit einem Pol des Isolationsprüfers verbunden, während mit dem zweiten Pol immer eine Ader des andern Kabelendes der Reihenfolge nach in Verbindung gebracht wird. Wenn die jeweils geprüfte Ader nicht unterbrochen ist, zeigt das Messgerät einen Ausschlag.
Diese Prüfungsmethoden haben aber den Nachteil, dass durch das fortwährende Verbinden und Trennen der einzelnen Adern, das immerwährende Trennen der ziemlich lose verbundenen Anschluss- schnüre beider Stromquellen viel Zeit unnütz vergeudet und die Genauigkeit derartiger Prüfungen sehr beeinträchtigt wird.
Gemäss der Erfindung werden diese Mängel vermieden, da beide Stromquellen Gleichstrom vom Isolationsprüfer, Wechselstrom vom Netz als auch die einzelnen Adern des Kabels mit der Apparatur fest verbunden sind, welche gekennzeichnet ist durch eine Reihe im Kreis angeordneter Kontakte, die mit den einzelnen zu prüfenden Leitungen verbunden sind, die auf einer leitenden Bahn einer Metallscheibe schleifen, welche an einer Stelle eine Ausnehmung besitzt, sodann beim Bewegen der Bahn jeweils ein Kontakt nicht mit der Scheibe in leitender Verbindung steht.
Diese Kontaktknöpfe sind durch ein flexibles Kabel VK mit einer Anschlussdose D verbunden, an deren Klemmen Kl die einzelnen Adern angeschlossen sind. Der Verbindungsstecker ST hat die Aufgabe, die durch die Ausnehmung A in der Kontaktseheibe SOH freibleibende Ader mit der Prüf-
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der erforderlichen Stromquellen zu besorgen.
Zur Unterbrechungskontrolle dient die eingebaute Trockenbatterie B mit Batteriewecker TV, welche gegenüber der Prüfung mit Induktor den Vorteil hat, dass die Betätigung des Induktors und die Beobachtung des Messgerätes entfällt und man seine Aufmerksamkeit nur dem Signal des Batterieweckers zuzuwenden hat.
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in schematischer Darstellung für sechs Adernpaare oder zwölf Adern.
Die erste Prüfung des Isolationswiderstandes wird mit dem Isolationsprüfer zirka 250 Volt Gleichstrom (Induktorspannung) vorgenommen.
Der Gebrauch des Prüfapparates ist dann folgender :
Beide Kabelenden werden abisoliert, die Adern einzeln mit den Anschlussklemmen KL der Anschlussdose D verbunden, während darauf zu achten ist, dass die Adern des freibleibenden zweiten Kabelendes einander nicht berühren. An die Apparatklemmen A und B wird die Netzspannung 220 Volt Wechselstrom mit vorgeschaltetem Milliamperemeter an die Apparatklemmen Ai und jB der Isolationsprüfer 250 Volt Gleichstrom Induktorspannung geschaltet. Für die Isolationsprüfung mit Induktorspannung sind die Schalter S1, S3, S4 geöffnet, S2 geschlossen. Von der Anschlussdose D führt ein Verbindungskabel VK zu den Kontaktknöpfen K, welche wieder mit je einer Steckbüchse von. ? bis 12 verbunden sind.
Auf diesen Kontaktknöpfen K ruht eine drehbare Kontaktscheibe SCH mit einer Ausnehmung A für einen Knopf. Durch eine Verbindung der Klemme mit . i ist der Bleimantel mit allen übrigen Adern, ausgenommen der zu prüfenden, verbunden. Nun wird der Verbindungsstecker ST in die Steckbüchse. 13, das zweite Ende in die Steckbüchse 1 gesteckt, sodann wird der Induktor in Betrieb gesetzt und das Messergebnis am Instrument abgelesen. Nach erfolgter Prüfung wird der Verbindungsstecker ST aus der Steckbüchse 1 herausgezogen, die Kontaktscheibe SCH mit der Ausnehmung A einen Knopf weitergedreht und der Verbindungsstecker ST in die Steckbüchse 2 gegeben.
Das zweite Ende verbleibt weiter bis zur Beendung der Prüfung aller Adern in der Steckbuchse 13. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft bis alle Adern in der gleichen Art wie Ader 1 geprüft worden sind.
Bei der folgenden Prüfung, die zwecks höherer Durchschlagskraft mit Netzspannung 220 Volt Wechselstrom vorgenommen werden muss, wird die Leitung des Bleimantels, welche bisher auf Klemme angeschlossen war, auf Klemme E umgelegt, Schalter S2 wird geöffnet, Schalter 81 und 83 geschlossen.
Der Vorgang ist hernach derselbe wie bei der Prüfung mit dem Isolationsprüfer.
Sind auch diese Prüfungen mit Netzspannung 220 Volt Wechselstrom beendet, so wird an die
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büchse 13 und gibt dieses freie Ende in die Steckbüchse 2, wonach alle Adern kurzgeschlossen sind. Die frei gewordene Leitung, welche zurVerbindung des Bleimantels mit der Klemme E oder Ei diente, wird mit einem Ende an die Klemme B2 angeschlossen und die Unterbrechungskontrolle derart vorgenommen, dass mit dem zweiten Ende der Leitung die frei geblichenen Adern des zweiten Kabelendes einzeln verbunden werden, wo zum Zeichen des Stromdurchganges das Signal des Batterieweekers ertönt.
Dadurch wäre ein leicht transportables Messinstrument, auch für andere Isolationsprufer geeignet, geschaffen.
Der Verbindungsstecker 8T kann auch isoliert an der Kontaktscheibe 80H oberhalb der Ausnehmung A angebracht werden, welcher durch eine verlängerte Schnur mit der Kontaktscheibe, S'Cf ohne weitere Manipulation mitgedreht und somit automatisch die zur Prüfung bestimmte Ader verbindet.
Die Formengebung der Anschlussdose D kann ebenfalls den Erfordernissen entsprechend angepasst werden, wie z. B. Klemmenstreifen usw., welcher Umstand den Vorteil bietet auch montierte aber stromlose Kabel zu prüfen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Durchführung von Leitungsprüfungen, insbesondere an mehradrigen Telephonkabeln, gekennzeichnet durch eine Reihe im Kreis angeordneter Kontakte, die mit den einzelnen zu prüfenden Leitungen verbunden sind und auf einer leitenden Bahn, z. B. einer Metallscheibe, schleifen, welche an einer Stelle eine Ausnehmung besitzt, so dass beim Bewegen der Bahn jeweils ein Kontakt nicht mit der Scheibe in leitender Verbindung steht.