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Speisewasserregler.
Die Erfindung bezieht sich auf Speisewasserregler für Dampfkessel, u. zw. insbesondere auf Aus- dehnungsregler. Ein Zweck drr Erfindung besteht darin, einen solchen Regler zu schaffen, der einfach, von gedrängter Bauart und dabei doch leistungsfähig und imstande ist, die auftretenden bedeutenden
Kräfte in zweckentsprechender Weise aufzunehmen. Zu diesem Zweck wird das Rohr, das mit seinen äusseren Enden mit dem Dampf-bzw. Wasserraum in Verbindung steht und dessen Abkühlung bzw.
Erwärmung das Speisewasserventil steuern, sowie sein Rahmen V-förmig ausgebildet.
Zweckmässiger- weise wird an dem Scheitel des V-förmigen Rohres ein durch die Bohrung des Scheitels des Rahmens hindurchgehender, am Ende mit Gewinde versehener und Muttern tragender Bolzen befestigt, wobei zwischen dem Rahmen und den Muttern ein mit einem Arm versehener Kopf und eine Unterlags- scheibe angeordnet werden, die miteinander in Eingriff bringbare Ausnehmungen bzw. Vorsprünge aufweisen.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 der Aufriss eines gemäss der Erfindung ausgebildeten Speisewasserreglers, Fig. 2 ist ein Teil dieses Reglers im Grundriss. Fig. 3 zeigt im vergrösserten Massstab einen Schnitt längs der Linie 3-,) der Fig. 1 ; Fig. 4 zeigt im Aufriss etwas abgeänderte Organe zur Befestigung des
Reglers. Fig. 5 ist der Aufriss einer abgeänderten Ausführungsform des Reglers ; Fig. 6 ist ein Querschnitt längs der Linie 6-6 der Fig. 5. Fig. 7 zeigt in vergrössertem Massstab eine Einrichtung, welche es ermöglicht, den Regler ausser Betrieb zu setzen, und Fig. 8 ist eine Ansicht einer weiteren abgeänderten Form eines Reglers.
Bei der AusfÜhrungsform nach Fig. 1 ist der Speisewasserregler 9 in Verbindung mit einem Kessel 10 dargestellt. Der Normalwasserspiegel hat hiebei im wesentlichen dieselbe Höhe wie der mittlere Teil des Reglers. Der Thermostat selbst weist ein V-förmiges oder U-förmiges Rohr auf oder an dessen Stelle zwei Rohre 15 und 16, welche in geeigneter Weise, beispielsweise durch einen Verbindungskopf 17, so miteinander verbunden sind, dass sie miteinander frei kommunizieren.
Der Verbindungskopf wird in noch später zu beschreibender Weise in seiner Lage festgehalten, und die freien Enden der Rohre sind durch Rohre 18 und 19 mit dem Wasser-bzw. Dampfraum des Kessels verbunden, so dass das Wasser in den Rohren ungefähr in derselben Höhe wie in dem Kessel steht und in diesen in tbereinstimmung mit den Veränderungen des Kesselwasserstandes steigt oder sinkt. Die freien Enden des Thermostats sind zur Betätigung des Speisewasserventils 20 mit diesem derart verbunden, dass, wenn der Wasserspiegel in den Rohren sinkt und die Rohre sich mehr ausdehnen, das Ventil mehr geöffnet wird und dadurch mehr Wasser in den Kessel eintreten kann. Beim Steigen des Wassers in den Rohren tritt der umgekehrte Vorgang ein.
Die den Thermostaten mit den Rohren verbindenden Organe weisen ein System von Hebeln auf.
Das freie Ende des Rohres 15 ist mit einem Hebel ? l verbunden, dessen Drehzapfen 22 in dem den Thermostaten tragenden Rahmen 2. 3 befestigt ist. Das äussere Ende des Hebels 21 ist mittels eines Lenkers 24 mit einem Hebel 25 verbunden. Der Drehzapfen 26 dieses Hebels befindet sich in dem äusseren Ende eines an dem Rahmen im Punkt 28 drehbar gelagerten Hebels 27. Der Hebel 27 ist ebenfalls mit dem
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Umgekehrt, wenn eines der beiden Rohre sieh ausdelmt, so bewirkt das Gewicht 31 ein Sinken des Hebels 30, wodurch das Ventil mehr geöffnet wird.
Bei thermostatisehen Regler dieser Art bewirkt die geschilderte Hebelanordnung eine Über-
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der von den Temperaturänderungen beeinflussten Thermostatrollre. Infolgedessen wirken ausserordentlich hohe Kräfte auf die Betätigungsorgane, und die Wirkung der Ausdehnung oder Zusammenziehung der Rohre ist wesentlich verringert, wenn die Anordnung derart ist, dass der Rahmen oder das Hebelsystem unter dem Einfluss der Beanspruehungen nachgeben kann, und sie wird vollends unwirksam, wenn die Veränderung des Wasserspiegels in dem Rohr nicht wesentlich ist.
Ein Zweck der Erfindung besteht darin, die einzelnen Teile der Vorrichtung derart relativ zuein- ander anzuordnen, dass alle von den auftretenden Kräften herrührenden Beanspruchungen unschädlich
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Es wird daher ein Rahmen 2. 3 vorgesehen, auf welchen keine wesentlichen Kräfte, ausgenommen Druckkräfte, wirken. Der Rahmen besteht aus einer V-förmigen Wand 23 auf jeder Seite der Rohre, und ihre Schenkel sind im wesentlichen parallel zu den Rohren 15 und 16. Die Rahmenteile sind an dem Seheitel durch das Kreuzstück 35 verbunden, mit welchem wieder das Verbindungsstück 17 mittels eines Bolzens 6 und einer auf den letzteren aufgeschraubten Einstellschraube : 17 verbunden ist.
Die andern Enden der beiden V-förmigen Glieder des Rahmens sind in geeigneter Weise verbunden, und die Rohre und die Hebel 21 und 27 sind zwischen den zwei Rahmenteilen angeordnet.
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Augen 40 auf, welche die Thermostatrohre mit dem Hebel verbinden, so dass jede seitliehe Beanspruchung von diesen Elementen ferngehalten wird. Weiters erstrecken sieh Augen 42 von dem Hebel 24 nach jeder Seite des Lenkers 24 ; der Hebel 27 ragt zwischen die zwei Arme des Hebels 25 hinein, und dieser und der Lenker 29 sind mittels eines zwischen den äusseren Enden der beiden Arme des Hebels 25 angeordneten Kopfes 4.') verbunden.
Aus vorstehendem ergibt sich, dass weder in den Rohren 6 noch in dem die Rohre tragenden Rahmen oder dem die Rohre mit dem Ventil verbindenden Hebelsystem irgendwelche wesentliche seitliche Kräfte auftreten können.
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besteht darin, die beiden Enden der Arme des Rahmens zu verbinden. Das Glied 88, welches die beiden Zweige des oberen Armes nach der Installation verbindet, ist mittels U-förmiger Schellen 4a an einem Rohr 46 starr befestigt. Bei dem Ausführungsbeispiel ist dieses Rohr das Speisewasserrohr des Kessels, und dies ist eine bevorzugte Ausführung, da das Ventil 20 in demselben Rohr sieh befindet und dies eine vollkommene Starrheit zwischen dem Rahmen und dem Ventil selbst sichert.
Auch die unteren Zweige des Rahmens sind mittels des Gliedes 89 verbunden, welches an demselben Rohr mittels U-förmiger Schellen 47 befestigt ist. Es sind daher die äusseren Enden der Arme durch das Rohr 46 starr miteinander verbunden, und diese Anordnung dient auch dazu, die Möglichkeit unerwünschter Beanspruchungen in dem Rahmen zu verhindern. Die beiden Arme jedes Seitenteiles des Rahmens sind weiters mittels eines Steges 48 verbunden, welcher sich so weit gegen die äusseren Enden der Arme erstreckt, als dies gewünscht wird.
Durch die beschriebene Befestigung des Reglers kann dieser sehr schnell und passend eingebaut werden, da es bloss notwendig ist, ihn in der beschriebenen Weise mit dem Speisewasserrohr zu verbinden und dann die zu dem Kessel führenden Rohre 18 und 19 anzuschliessen.
Fig. 4 zeigt, wie der Regler an einer Stütze : M, welche an dem Speisewasserrohr befestigt ist, befestigt werden kann, wenn dieses Rohr waagrecht liegt. In diesem Fall wird der Rahmen an dem
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Speisewasserrohr 51 mittels des Blocks 52 und der Bolzen 53 verbunden.
Fig. 5 zeigt eine weitere abgeänderte Ausbildungsform des Speisewasserreglers. Bei dieser Aus- fuhrungsform erstreckt sich der Hebel mit veränderlichem Drehpunkt (floating lever) 60 unter den
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oben ragende Stange unter den Tragrahmen der Rohre fällt.
Zur Erleichterung des genauen Einbaues des Reglers sind an dem Rahmen Anzeigekerben 63 und 64 vorgesehen, welche in einer waagrechten und vorzugsweise in gleicher Höhe wie der beispielsweise bei dem mittleren Probierhahn. 58 des Wasserstandsanzeigers 59 sich befindliche Wasserspiegel angeordnet
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und der Rahmen auf diese Weise genau eingerichtet.
Weiters ist zur Erleichterung der genauen Einstellung der verschiedenen Hebel in dem die Hebel der zwei Rohre 66 und 67 verbindenden Lenker ein Spannsehloss 68 angeordnet. Durch Einstellen dieses Spannsehlosses kann die wirksamste relative Lage der Hebel geregelt werden.
Manchesmal ist es erwünscht, den Speisewasserregler in einfaeherweise ausser Betrieb zu setzen, und dies wird durch einen Handgriff 70 ermöglicht, welcher einen Kopf 71 aufweist, der an dem die
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In der letzteren und in dem Kopf befinden sich vorspringende Teile 74 und 75 und Ausnehmungen 76 und 77. Wenn sich der Arm 70 in der dargestellten Lage befindet, so ist die Vorrichtung in Betriebs- stellung.
Wenn aber der Arm um 900 gedreht ist, dann treten die VorsprÜnge in die Ausnehmungen n D reii ein, und es kann dadurch der Bolzen 7 : Z sich eine genügende Entfernung einwärts bewegen, um die grösste Änderung in der Länge der Rohre auszugleichen, wenn diese erhitzt werden oder sich abkühlen.
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Betriebsstellung befindet, wird sieh daher bei einer Ausdehnung eines Rohres dessen rechtes Ende nicht bewegen, sondern die Verlängerung des Rohres wird sich bloss nach links auswirken und dadurch ein Öffnen des Ventils 61 hervorrufen.
Fig. 8 zeigt eine weitere Abänderung des Reglers, bei welcher der Hebel mit veränderlichem Dreh-
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in der Bauart gedrängtes und festes System, welches für gewisse Installationen besonders geeignet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Speisewasserregler, bei welchem die von der Erwärmung bzw. Abkühlung hervorgerufene
Ausdehnung bzw. Zusammenziehung eines mit seinen äusseren Enden mit dem Dampf-bzw. Wasser- raum des Kessels in Verbindung stehenden Rohres das Speisewasserventil des Kessels steuert, dadurch
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