<Desc/Clms Page number 1>
Elektrischer Antrieb für Wirkmasehinca.
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Antrieb von Wirkmaschinen und hat den Zweck, die
Montage solcher Maschinen sowohl in mechanischer wie auch in elektrischer Hinsicht zu erleichtern.
Ferner soll eine bequeme Austauschmöglichkeit bei etwa auftretenden Schäden sichergestellt werden.
Schliesslich sollen alle Teile des Antriebes jederzeit leicht zugänglich sein.
Diese Aufgaben werden nach der Erfindung dadurch gelöst, dass das elektrische Zubehör des
Antriebes, auch soweit es mechanisch mit den Steuergliedern der Maschine verbunden ist, in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht ist. Dieses Zubehör umfasst insbesondere die Regelwalze, den
Regelwiderstand und den Mindersehalter. Bei Maschinen, die ausser der einfachen Regelung und der üblichen Mindergeschwindigkeit noch eine Plattiergeschwindigkeit haben, oder bei denen die Mindergeschwindigkeit an sich regelbar ist, oder bei denen eine Vorrichtung zum selbsttätigen Abschalten vorgesehen ist, oder bei denen noch andere zu besonderen Arbeitsvorgängen benutzte Geschwindigkeiten vorhanden sind, kann auch das Schaltzeug für diese betreffenden Schaltvorgänge, wie Plattierschalter,
Minderregelwalze mit Widerstand, Selbstschalter usw., in dem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein.
An sieh ist es zwar bereits bekannt, elektrisches Zubehör von Masehinenantrieben in Schaltschränken zu vereinigen. Derartige Anordnungen hat man jedoch bisher nur für solches Zubehör benutzt, das ausschliesslich an Ort und Stelle gesteuert wurde, nicht aber für solche Schalter, Regler usw., bei denen eine mechanische Verbindung mit Steuergliedern der anzutreibenden Maschine in Frage kam.
In diesen Fällen hat man stets die betreffenden Schalter usw. in der Maschine verteilt angeordnet, u. zw. dort, von wo aus die Steuerimpulse gegeben wurden. Diese Anordnung erfordert bei Wirkmaschinen jedoch sehr lange Montagezeiten und geschultes Montagepersonal, das mit den elektrischen Schaltungen vollkommen vertraut ist. Trotzdem waren Fehlschaltungen nicht zu vermeiden. Ausserdem ergibt die Leitungsverlegung innerhalb der Maschine leicht Anlass zu Störungen.
Das gemeinsame Gehäuse nach der Erfindung enthält also alle für den elektrischen Antrieb notwendigen Teile ; aus ihm ragen nur Anschlussglieder für die einzelnen Schaltapparate heraus, die in geeigneter Weise mit den zugehörigen mechanischen Teilen in der Maschine verbunden werden. Die Anordnung nach der Erfindung bringt den grossen Vorzug, dass alle elektrischen Verbindungen bereits vor der Lieferung des Gehäuses darin vollkommen hergestellt sein können, so dass Fehlsehaltungen, wie sie bei nachträglicher Montage durch ungeübten Personal leicht auftreten können, mit Sicherheit vermieden werden. Das Gehäuse braucht dann nur mit einigen wenigen Klemmen an die Stromzuführung und den Motor angeschlossen zu werden.
Um den übrigen elektrischen Teil braucht sich der Monteur gar nicht zu kümmern.
Das gemeinsame Gehäuse mit dem elektrischen Zubehör wird an geeigneter Stelle, z. B. in der Nähe der Deckvorrichtung seitlich von der Maschine oder hinter der Maschine, etwa in der Mitte, aufgestellt. Die Maschine selbst erhält dann besondere mechanische Steuerglieder, wie Gestänge, drehbare Wellen, Seilzüge od. dgl., die von den einzelnen Steuerstellen, wie z. B. der Schaltstange, der Deck- vorrichtung, den Kantenrechen usw., zu der Stelle hinführen, an der der Schalterschrank aufgestellt wird. Die Maschinenfabrik richtet also die Maschine vollkommen mechanisch anschlussfertig für das elektrische Schaltzeug ein.
Der Schalterschrank kann zugleich so ausgebildet sein, dass er als Sockel für den Antriebsmotor dient. Dadurch kann also die Anbringung eines besonderen Konsols für den elektrischen Antrieb erspart werden. Die Kraftübertragung kann in bekannter Weise mit Ritzeln, Ketten od. dgl. erfolgen.
<Desc/Clms Page number 2>
Das im gemeinsamen Gehäuse untergebrachte elektrische Zubehör kann auf bequeme Art durch Kapselung des Gehäuses der Verstaubungsgefahr entzogen werden. Dadurch verbilligt sich die Ausfülmmg des Schaltzeuges erheblich, da, die früher notwendigen einzelnen Abdeckklappen od. dgl. für jeden einzelnen Schalter oder Widerstand in Fortfall kommen.
Ein grosser Vorzug der Erfindung liegt auch darin, dass beim Umsetzen von Maschinen oder bei der Auswechslung von Antrieben der gesamte Antrieb als Ganzes auf einfache Weise ausgetauseht werden kann. Endlich ist bei der Aufstellung seitlich oder hinter der Maschine die Gewähr dafür gegeben, dass die einzelnen Teile jederzeit leicht nachgesehen werden können, was bei der bisher üblichen Unterbringung an verschiedenen Stellen in der Maschine selbst nicht ohne weiteres möglich war.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Fig. 1 zeigt die Vorderansicht. die Fig. 2 die Draufsicht einer mit der Erfindung ausgerüsteten Wirkmaschine in schematischer Darstellung. An der Rückseite der Maschine ist der Schaltersehrank 1 aufgestellt. Aus ihm ragen drei Wellen hervor, u. zw. die Welle 2 für die Regelwalze, die Welle 3 für den Minderschalter und die Welle J für den Mindergesehwindigkeitsregler. Die Schalter im Innern des Gehäuses sind punktiert angedeutet, ferner
EMI2.1
der über ein Gestänge 23, eine Welle 33 und ein Gestänge 43 mit der Noekeneinrichtung der Maschine verbunden ist. Die Nockeneinriehtung besteht aus einem Kettenrad 7, über das eine Kette 8 läuft.
Auf die Kette werden nach Bedarf die sogenannten Mindernocken oder auch weitere Nocken zum Ausschalten, zum Umschalten, für das Plattieren usw. aufgesetzt. Die Nocken heben den gewichtsbelasteten Hebel 58 an, der dann um seinen Drehpunkt 63 schwingt und dabei über die Teile 43, z die Welle für den Minderschalter betätigt. Die die Maschine in an sich bekannter Weise zum Mindern usw. steuernden Züge greifen am Punkt 7S eines zweiten Armes des Hebels 53 an. Die Welle 4 für den Mindergesehwindigkeitsregler steht über Kettenräder 14 mit einer Welle 24 in Verbindung, die ebenfalls nach vorn durchgeführt ist und in einem Handrad 34 endet.
Der Arbeiter kann sämtliche Arbeitsvorgänge von der Vorderseite der Maschine aus überwachen und die gewünschten Geschwindigkeiten einstellen.
EMI2.2
barer Mindergesehwindigkeit usw. ist, können die ebenfalls im Gehäuse 1 untergebrachten Regel-und Sehaltteile mit den entsprechenden Steuergliedern der Maschine in ähnlicher Weise durch Züge od. dgl. verbunden werden.