AT133342B - Verfahren zur Verarbeitung von Blei, Zinn, Kupfer, Antimon enthaltenden Materialien durch Saigerung. - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Blei, Zinn, Kupfer, Antimon enthaltenden Materialien durch Saigerung.

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AT133342B
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Huettenwerk Niederschoeneweide
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Verarbeitung von Blei, Zinn, Kupfer, Antimon enthaltenden Materialien durch
Saigerung. 



   Es ist bekannt, Blei und Zinn enthaltende Materialien, insbesondere Legierungen, welche neben den genannten Metallen vor allem Antimon und Kupfer enthalten, dadurch zu ver- arbeiten, dass man den aus diesen Stoffen bestehenden Einsatz einschmilzt und dann unter bestimmten Verhältnissen abkühlt, wobei die flüssig gewordene Charge in einen flüssig bleibenden und einen auskristallisierten festen Anteil zerlegt wird. 



   Der flüssig gebliebene Anteil besteht aus einer Blei-Zinn-Legierung, die von dem kristallsierenden Bestandteil der Saigerung durch Abstechen usw. getrennt werden kann. 



   Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass die Gesamtmenge des Einsatzes zur Schmelzung gebracht werden muss, bevor die Trennung vorgenommen wird. 



   Es ist ferner bekannt, Legierungen, welche in der Hauptsache Blei, Zinn, Antimon und Kupfer enthalten, in Öfen auf schrägen Herdplatten zu saigem, d. h. aufzuschichten und durch Einwirkung von Heizgasen oder Heizflammen langsam abzuschmelzen. Hiebei fliessen zuerst leicht schmelzbare Legierungen von Blei und Zinn mit wenig Kupfer und Antimon ab, und später werden bei erhöhter Temperatur schwer schmelzbare Legierungen mit mehr Kupfer und Antimon und weniger Zinn und Blei herausgeschmolzen. 



   Die Nachteile dieser bekannten Verfahren bestehen in einer schlechten Trennung der einzelnen Schmelzprodukte, in Oxydation des Zinns durch den Sauerstoff der Heizgase, langsamer Arbeitsweise usw. 



   Gemäss vorliegender Erfindung wird der Saigerprozess in der Weise durchgeführt, dass die Materialien in einem nur von oben beheizten   schachtförmigen   Ofen in solcher   Schichthöhe   behandelt werden, dass die durch die strahlende Wärme   verflüssigten   Teile während ihres Durchganges durch die kälter werdende Beschickung, entsprechend ihrer veränderten Zusammensetzung, einer wiederholten Erstarrung und Wiederverflüssigung unterliegen.

   Es wird also im Gegensatz zu andern Verfahren nicht die   Gesamtcharge   eingeschmolzen und zur Abkühlung gebracht und auch nicht in bekannter Weise   gesaigert ; sondern   es werden innerhalb einer Beschickungshöhe von vorzugsweise   1-1'50   m durch die oberhalb der Beschickung angeordneten Beheizung aus den oberen Partien der Charge Teile zur Verflüssigung gebracht, diese sinken durch die hohe Beschickung durch, gelangen in tiefere Partien, wo sie wieder erstarren. Diese nun erheblich gereinigten, d. h. also an Kupfer und Antimon ärmeren Partikeln werden dann wieder verflüssigt, sinken weiter, werden dabei wieder gereinigt, erstarren wieder ; so setzt sich diese abwechselnde Erstarrung und Verflüssigung durch die Charge hindurch fort ; der Endeffekt sind ausserordentlich reine Produkte. 



   Das Verfahren spielt sich daher in folgender Weise ab :
Der Blei, Zinn, Antimon und Kupfer enthaltende Einsatz wird in einem vorzugsweise rechteckigen Ofen durch von oben auf denselben strahlende Wärme beheizt. Zu diesem Zweck sind im oberen Teil des Ofenraumes eine oder mehrere Heizdüsen vorgesehen, die zweckmässigerweise mit Öl oder Gas gefeuert sind. Der Abzug der Gase erfolgt gleichfalls aus dem oberen Teil des Ofens ; die Flamme durchstreicht das Gut also nicht. 

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 EMI2.1 
 forderlich ist. 



   Ausführungsbeispiele :
Eine Charge von nachstehender Zusammensetzung : 
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<tb> 
<tb> 76% <SEP> Zinn,
<tb> 9% <SEP> Blei,
<tb> 4% <SEP> Kupfer,
<tb> 11% <SEP> Antimon
<tb> 
 wird in einen rechteckigen Ofen chargiert und mittels   ölgefeuerter   Düsen von oben strahlend beheizt. Die Temperatur im Ofenraum variiert je nach Art der Charge zwischen 200-400 . 



   Während einer Dauer von ungefähr   24-32 Stunden - auch   diese Zeit ist abhängig von der Art des Einsatzes-wird eine Blei-Zinn-Legierung kontinuierlich aus dem Ofen in 
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 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> 56% <SEP> Zinn,
<tb> 40. <SEP> 5% <SEP> Blei,
<tb> O-io/o <SEP> Kupfer,
<tb> 3. <SEP> 3% <SEP> Antimon.
<tb> 
 
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 dabei fliesst gegebenenfalls zunächst eine Zwischenlegierung, die später einer neuen Charge wieder zugesetzt wird, heraus. Der Rest wird alsdann bei höherer Temperatur in flüssiger Form abgezogen, derselbe hat ungefähr folgende Zusammensetzung : 
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<tb> 
<tb> 79% <SEP> Zinn,
<tb> 2 /oBlei,
<tb> 6% <SEP> Kupfer,
<tb> 13% <SEP> Antimon.
<tb> 
 
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 Kupferlegierungen anwendbar.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Verarbeitung von Blei, Zinn, Kupfer, Antimon enthaltenden Materialien durch Saigerung, dadurch gekennzeichnet, dass diese Materialien in einem nur von oben beheizten schachtförmigen Ofen in solcher Schichthöhe behandelt werden, dass die durch die strahlende Wärme verflüssigten Teile während ihres Durchganges durch die kälter werdende Beschickung, entsprechend ihrer veränderten Zusammensetzung, einer wiederholten Erstarrung und Wiedervernüssigung unterliegen.
AT133342D 1927-07-21 1928-07-20 Verfahren zur Verarbeitung von Blei, Zinn, Kupfer, Antimon enthaltenden Materialien durch Saigerung. AT133342B (de)

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