AT13036U1 - Fensteranschluss für passivhäuser - Google Patents

Abstract

Es wird ein Fenster mit einem in einer Fensteröffnung einer Wand (6) gehaltenen Fensterstock (3) und mit den Fensterstock (3) teilweise übergreifenden Dämmplatten (7) beschrieben. Um vorteilhafte Anschlussbedingungen zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass der Fensterstock (3) über seinen Außenumfang vorstehende, umlaufende Anschlussleisten (4) aufweist, die einen den Rand der Wandöffnung umgreifenden, mit der Wand verschraubbaren Befestigungsflansch bilden und in eine Ausnehmung (8) der Dämmplatten (7) eingreifen.

Description

österreichisches Patentamt AT 13 036 U1 2013-05-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster mit einem in einer Fensteröffnung einer Wand gehaltenen Fensterstock und mit den Fensterstock teilweise übergreifenden Dämmplatten.

[0002] Aufgrund der steigenden Ansprüche an die Wärmedämmung gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Lösungen für den Fenstereinbau, wobei die Qualität des Fenstereinbaus einschließlich des Wärmedämmungsanschlusses vielfach vom Geschick des Handwerkers abhängt, da zum Teil aufwendige Anpassungsarbeiten erforderlich werden. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde bereits vorgeschlagen (DE 10 2008 027 622 A1), im Randbereich der Fensteröffnung einen Hilfsrahmen ausgerichtet an der Wand zu befestigen, in den dann der Fensterstock eingeschoben werden kann, sodass der Hilfsrahmen, nicht aber der Fensterstock gegenüber der Wandöffnung auszurichten ist. Abgesehen davon, dass mit dem Hilfsrahmen der Konstruktionsaufwand steigt, müssen für die anschließenden Dämmarbeiten die angelieferten Dämmplatten entsprechend bearbeitet werden, um die Dämmplatten möglichst spielfrei an den Hilfsrahmen bzw. den Fensterstock anschließen zu können.

[0003] Ähnliche Nachteile treten bei einer anderen bekannten Konstruktion für Fenster in Betonwänden auf (US 6 173 541 B1), die einen zweiteiliger Stockrahmen beispielsweise aus einem hölzernen Außenrahmen und einem in den Außenrahmen schnappverschlussartig ersetzbaren Innenrahmen aus Kunststoff aufnehmen. Der hölzerne Außenrahmen dient als verlorene Schalung beim Gießen der Fensteröffnung, sodass nach dem Aushärten des Gießbetons der Innenrahmen einfach in den Außenrahmen eingesetzt, aber auch wieder entnommen werden kann.

[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen einfachen Fenstereinbau insbesondere für Passivhäuser zu ermöglichen, der einen wärmetechnisch vorteilhaften Fensteranschluss an die Fassade ohne Wärmebrücken erlaubt.

[0005] Ausgehend von einem Fenster der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Fensterstock über seinen Außenumfang vorstehende, umlaufende Anschlussleisten aufweist, die einen den Rand der Wandöffnung umgreifenden, mit der Wand verschraubbaren Befestigungsflansch bilden und in eine Ausnehmung der Dämmplatten eingreifen.

[0006] Mit Hilfe des durch die umlaufenden Anschlussleisten gebildeten Befestigungsflansches braucht der Fensterstock lediglich in die Fensteröffnung der Wand eingesetzt und ausgerichtet festgeschraubt zu werden. Die den Rand der Fensteröffnung umgreifenden Anschlussleisten stellen eine konstruktive Vorgabe für die Einsetztiefe des Fensterstocks in der Fensteröffnung dar und sichern damit gleichbleibende Einbauverhältnisse als wesentliche Voraussetzung für eine gute Wärmedämmung. Da somit die in den Dämmplatten vorzusehenden Ausnehmungen zur Aufnahme der Anschlussleisten vorgegebene Abmessungen aufweisen, können die Dämmplatten mit vorgefertigten Ausnehmungen geliefert werden, was eine Anpassung der Dämmplatten vor Ort überflüssig macht. Damit bilden aber die Anschlussleisten und gegebenenfalls vorgesehene Putzprofile für Fensterspalette Richtanschläge für die an den Fensterstock anzuschließenden Dämmplatten, die somit einfach und genau versetzt werden können.

[0007] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen [0008] Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Fenster in einem schematischen Schnitt durch einen

Seitenschenkel des Fensterstocks und [0009] Fig. 2 dieses Fenster im Schnitt im Bereich des unteren Stockschenkels.

[0010] Das schematisch dargestellte Fenster weist einen in eine Fensteröffnung einer Wand 6 eingesetzten Fensterstock 3 auf, der über den Außenumfang vorstehende Anschlussleisten 4 besitzt, die einen den Rand der Fensteröffnung in der Wand 6 übergreifenden Befestigungsflansch bilden. Da beim Einsetzen des Fensterstocks 3 in die Fensteröffnung der Wand 6 die 1/5 österreichisches Patentamt AT13 036U1 2013-05-15

Anschlussleisten 4 einen die Einsetztiefe begrenzenden Anschlag ergeben, werden stets gleichbleibende Einbaubedingungen erhalten, sodass nach einem Ausrichten des Fensterstocks 3 in der Fensteröffnung lediglich die Anschlussleisten 4 an der Wand 6 mit Hilfe von Schrauben 5 festzuschrauben sind.

[0011] In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Fenster im Schnitt im Bereich eines Seitenschenkels des Stockrahmens 3 dargestellt, doch wiederholt sich der dargestellte Fensteranschluss 1 auch im Bereich des oberen Stockrahmenschenkels. Die Wärmedämmung der Wand 6 setzt sich aus Dämmplatten 7 zusammen, die den Fensterstock 3 übergreifen und zu diesem Zweck Ausnehmungen 8 für die Anschlussleisten 4 aufweisen. Ist der Fensterstock 3 mit Putzprofilen 10 für Fensterspalette versehen, so sind die Dämmplatten 7 mit entsprechenden Ausnehmungen 9 auch für diese Putzprofile 10 auszustatten. Da die Abmessungen der Anschlussleisten 4 und der Putzprofile 10 sowie deren Lagen gegenüber dem Fensterstock vorgegeben sind, können die den Anschluss an den Fensterstock 3 bildenden Dämmplatten 7 mit vorgefertigten Ausnehmungen 8, 9 für die Anschlussleisten 4 und die Putzprofile 10 auf die Baustelle geliefert werden. In diesem Fall stellen die Anschlussleisten 4 bzw. die Putzprofile 10 die Lage der Dämmplatten 7 gegenüber dem Stockrahmen 3 bestimmende Anschläge dar, die eine vorteilhafte, einheitliche Überdeckung des Fensterstocks 3 durch die anschließenden Dämmplatten sicherstellen.

[0012] In der Fig. 2 ist der Fensteranschluss 2 im Bereich des Fensterbretts 13 dargestellt. Für das Fensterbrett 13 ist ein Tragelement 14 vorgesehen, das aus einem Dämmmaterial mit einer ausreichenden Tragfestigkeit gefertigt ist und entsprechend den Dämmplatten 7 im Anschlussbereich 1 mit Ausnehmungen 8, 9 für die Anschlussleiste 4 und für das Putzprofil 10 versehen ist, sodass auch im Bereich des unteren Schenkels des Fensterstocks 3 vorteilhafte Anschlussbedingungen vorliegen. Die das Fensterbrett 13 aufnehmende Oberseite des Tragelements 14 ist mit einer wasserdichten Beschichtung 15 versehen. Unmittelbar über den Entwässerungsschlitzen 12 des Fensterstocks 3 ist am Fensterstock 3 ein Entwässerungsprofil 11 befestigt, in das das Fensterbrett 13 bei der Montage eingehängt wird. Aufgrund der Anordnung des Entwässerungsprofils 11 über den Entwässerungsschlitzen 12 des Fensterstocks kann das Fensterbrett 13 um einige Zentimeter höher als üblich montiert werden, wodurch auch im unteren Fensterbereich eine optimale Stocküberdämmung ermöglicht wird. Das in das Entwässerungsprofil 11 eingehängte Fensterbrett 13 sitzt auf der entsprechend den Normanforderungen geneigten Oberseite des Tragelements 14 auf.

[0013] Zur Montage des Fensters wird zunächst der Fensterstock 3 mit Hilfe der Anschlussleisten 4 als Befestigungsflansch von außen in die Fensteröffnung der Wand 6 eingesetzt und festgeschraubt. Danach können die Anputzprofile 10 für die Fensterspalette am Fensterstock 3 angeklebt werden, bevor das Tragelement 14 an der Wand 6 befestigt wird, wobei die Anschlussleisten 4 und das Putzprofil 10 die genauen Höhenlage des Tragelements 14 vorgeben. In ähnlicher Weise können die Dämmplatten 7 mit den vorgefertigten Ausnehmungen 8 und 9 an die Seitenschenkel und an den oberen Schenkel des Stockrahmens 3 angeschlossen werden. Nach dem Aufbringen der wasserdichten Beschichtung 15 auf die geneigte Oberseite des Tragelements 14 kann das Entwässerungsprofil 11 am Fensterstock 3 montiert werden, sodass zum Abschluss der Einbauarbeiten lediglich das Fensterbrett 13 in das Entwässerungsprofil 11 eingehängt und auf das Tragelement 14 aufgesetzt werden muss. 2/5

Claims (5)

1. österreichisches Patentamt AT 13 036U1 2013-05-15 Ansprüche 1. Fenster mit einem in einer Fensteröffnung einer Wand (6) gehaltenen Fensterstock (3) und mit den Fensterstock (3) teilweise übergreifenden Dämmplatten (7), dadurch gekennzeichnet, dass der Fensterstock (3) über seinen Außenumfang vorstehende, umlaufende Anschlussleisten (4) aufweist, die einen den Rand der Wandöffnung umgreifenden, mit der Wand verschraubbaren Befestigungsflansch bilden und in eine Ausnehmung (8) der Dämmplatten (7) eingreifen.
2. 2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fensterstock ein in eine Ausnehmung (9) der Dämmplatten (7) eingreifendes Anputzprofil (10) aufweist.
3. 3. Fenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (7) vorgefertigte Ausnehmungen für die Anschlussleisten (4) bzw. die Anputzprofile (10) aufweisen.
4. 4. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des unteren Schenkels des Fensterstocks (3) ein mit einem Gefälle zur Auflage eines Fensterbretts (13) versehenes Tragelement (14) vorgesehen ist, das Ausnehmungen (8, 9) für die Anschlussleiste (4) bzw. das Anputzprofil (10) aufweist.
5. 5. Fenster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fensterbrett (13) in einem Entwässerungsprofil (11) eingehängt ist, das unmittelbar über den Entwässerungsschlitzen (12) des Fensterstocks (3) montiert ist. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 3/5