AT12990U1 - Vorrichtung zum anschliessen von fluidleitungen an ein fluidführendes leitungsnetz - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anschließen von Fluidleitungen an ein fluidführendes Leitungsnetz (2) mit einem einen Leitungsabschnitt (L) wenigstens einer Anschlussleitung (4) aufnehmenden Anschlusskasten (3), der Durchtrittsöffnungen (5) für die durch den Anschlusskasten (3) verlegbare(n) Anschlussleitung(en) (4) aufweist. Um vorteilhafte Anschlussverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass der Anschlusskasten (3) einen Kastenraum (6) zur Aufnahme eines schleifenförmig aufgewickelten Leitungsabschnittes (L) der Anschlussleitung (4) aufweist, von dem wenigstens ein, gegebenenfalls aus dem Anschlusskasten (3) vorragendes, Ende an das Leitungsnetz (2) anschließbar ist.
Description
österreichisches Patentamt AT12 990U1 2013-03-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anschließen von Fluidleitungen an ein fluidführendes Leitungsnetz mit einem einen Leitungsabschnitt wenigstens einer Anschlussleitung aufnehmenden Anschlusskasten, der Durchtrittsöffnungen für die durch den Anschlusskasten verlegbare(n) Anschlussleitung(en) aufweist.
[0002] Derartige Vorrichtungen dienen im Massivbau und Trockenbau als Anschlusselemente für Heizkörper, Waschgelegenheiten, Wasch- oder Spülmaschinen od. dgl. und sind in eine Wand, eine Fertigteilwand oder in einen Fußboden als Verteiler bzw. als Anschlusselement eingesetzt und in der dafür vorgesehenen Position fixiert, insbesondere eingeschäumt, eingeklebt, in Beton eingegossen oder mit Bändern an einem Traggerüst festgelegt. Der Wandbaustein nimmt somit diverse Versorgungs- und/oder Abflussleitungen auf und fixiert die Lage dieser Leitungen und Anschlüsse in der Wand oder im Boden womit beispielsweise für eine ordnungsgemäße, gegebenenfalls normgerechte, Positionierung der einzelnen Anschlüsse gesorgt ist.
[0003] Um eine vorteilhafte Verbindung zwischen einem in einem Fußboden oder in einer Wand verlegten Vor- und Rücklauf eines Heizkreises und einem an einer Wand befestigten Heizkörper zu schaffen, ist es bekannt (AT 404 276 B), einen vorzugsweise geschäumten Wandbaustein vorzusehen, in den die Anschlussleitungen für den Heizkörper eingebettet sind, sodass lediglich der Wandbaustein zu versetzen ist, bevor die über die vordere Bausteinfläche vorstehenden Anschlussleitungen mit dem Heizkörper verbunden werden können. Der Anschluss an den Vor-und Rücklauf des Heizkreises erfolgt über die aus dem Baustein vorstehenden Enden der Anschlussleitungen. Derartige Vorrichtungen müssen aber nicht nur an das Leitungsnetz, sondern auch noch über gesonderte Verbindungsleitungen an die jeweilige Armatur angeschlossen werden, was die Anzahl der Kupplungsstellen in der Leitung und somit den Montageaufwand in unerwünschter Weise erhöht. An die Enden besagter Verbindungsleitungen werden beispielsweise Ventile, Wasserhähne od. dgl. üblicherweise über Schraubverbindungen, Klemmverbindungen od. dgl. angesetzt.
[0004] Ausgehend von einem Stand der Technik der vorgeschilderten Art liegt der Erfindung somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Anschließen von Wasserleitungen zu schaffen, die mit einer geringeren Anzahl an Anschlusskupplungen auskommt und die einen verringerten Montageaufwand bewirkt.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Anschlusskasten einen Kastenraum zur Aufnahme eines schleifenförmig aufgewickelten Leitungsabschnittes der Anschlussleitung aufweist, von dem wenigstens ein, gegebenenfalls aus dem Anschlusskasten vorragendes, Ende an das Leitungsnetz anschließbar ist.
[0006] Die wesentlichen Vorteile der Erfindung liegen darin, dass der Anschlusskasten an der gewünschten Stelle angeordnet, in seiner Lage festgelegt und an das Leitungsnetz angeschlossen werden kann. Je nach baulichen Gegebenheiten kann der Anschlusskasten in den Boden intergiert, beispielsweise in den Estrich eingegossen oder in ein Mauerwerk eingesetzt werden. Insbesondere die wenigstens eine Verbindungsleitung zu einer jeweiligen Armatur wird vom schleifenförmig aufgewickelten Leitungsabschnitt der Anschlussleitung gebildet, welche bei der Montage abgewickelt und in der gewünschten Weise verlegt und gegebenenfalls abgelängt wird, bevor das freie Ende der Anschlussleitung an die Armatur angeschlossen wird. Im Zuge der Montage kann der Anschlusskasten auch noch durch abschneiden oder absägen über eine Bodenfläche oder eine Wandfläche vorstehender Kastenwände hinsichtlich seiner Größe angepasst werden. Die Kastenwände bilden dabei insbesondere eine verlorene Schalung für den Beton, den Putz od. dgl. Zudem bildet der Anschlusskasten eine Art Wartungsschacht, über den auch zu einem späteren Zeitpunkt ein Zugang zu neuralgischen Punkten, beispielsweise Kupplungen, möglich ist. Ebenso können Absperrhähne im Kasten immerzu verbaut werden.
[0007] Dazu kann es sich empfehlen, wenn der aufgewickelte Leitungsabschnitt über eine Kupplung an das vorzugsweise in den Anschlusskasten vorragende freie Ende des Leitungs- 1 /8 österreichisches Patentamt AT12 990U1 2013-03-15 netz angeschlossen ist. Damit ist die Kupplung für Wartungszwecke einfacher zugänglich und müssen keine Kupplungen in Beton oder Mauenwerk vorgesehen werden.
[0008] Sind beide Enden des schleifenförmig aufgewickelten Leitungsabschnittes der Anschlussleitung an das Leitungsnetz angeschlossen, wobei den beiden Enden vorzugsweise Durchtrittsöffnungen in derselben Kastenwand zugeordnet sind, kann das Leitungsnetz unmittelbar nach Anschluss der beiden Enden, beispielsweise an den Vorlauf und an den Rücklauf des Leitungsnetzes, auf seine Dichtheit überprüft werden. Zum Anschluss der jeweiligen Armatur, beispielsweise eines Heizkörpers, wird der schleifenförmig aufgewickelte Leitungsabschnitt vorzugsweise im Bereich der Mitte zwischen den Enden, also im Bereich der Leitungsmitte, aufgetrennt, werden die beiden sich ergebenden Anschlussleitungen abgewickelt, verlegt und an die Armatur oder den jeweiligen Verbraucher angeschlossen.
[0009] Vorteilhaft ist es, wenn die an einen Vorlauf und an einen Rücklauf des Leitungsnetzes anschließbaren Enden des schleifenförmig aufgewickelten Leitungsabschnittes zueinander parallel aus dem Kasten vorragen.
[0010] Zwecks Minimierung des Montageaufwandes an einer Baustelle weist vorzugsweise die Anschlusskastenfront Durchgangsöffnungen für die wenigstens eine Anschlussleitung, insbesondere an einen Vorlauf, einen Rücklauf und/oder an einen Ablauf des Leitungsnetzes, auf. Es können auch diverse Durchgangsöffnungen in verschiedenen Wänden derart vorperforiert vorgesehen sein, dass die benötigten Durchgansöffnungen an den gewünschten Stellen problemlos an einer Baustelle aus der Kastenwand ausgebrochen werden können.
[0011] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltungsvariante ist der Anschlusskasten mit einem abnehmbaren und gegebenenfalls austauschbaren Deckel ausgestattet, der vorzugsweise mit Durchtrittsöffnungen für die durch den Anschlusskasten verlegbare(n) Anschlussleitung(n) aufweist. So kann insbesondere zum Versetzen ein Deckel vorgesehen sein, der ein Eindringen von Beton, Mörtel od. dgl. in das Kasteninnere währen der Bauphase verhindert. Dieser Deckel kann im Zuge der Fertigstellung der Baustelle mit Fliesen, Belägen od. dgl. ausgestattet oder gegen einen ein gewünschtes optisches Bild vermittelnden Deckel ausgetauscht werden.
[0012] Je nach Bedarf können die Anschlusskastenwände, der Anschlusskastenboden und gegebenenfalls der abnehmbare Anschlusskastendeckel, aus Kunststoff, insbesondere Schaumkunststoff, aus Holz, Metall, Ziegel oder Beton, insbesondere Schaumbeton, hergestellt sein.
[0013] Um für den Fall eines Rohrbruches ein unmittelbares Eindringen von Flüssigkeit in den Boden, das Mauerwerk oder in eine Decke zu vermeiden, empfiehlt es sich, wenn der schleifenförmig aufgewickelte Leitungsabschnitt und gegebenenfalls das wenigstens eine aus dem Anschlusskasten vorragende Ende mit einem Schutzschlauch ummantelt ist.
[0014] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Es zeigen [0015] Fig. 1 Eine erfindungsgemäße Vorrichtung in teilgeschnittener Seitenansicht, [0016] Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 in teilgeschnittener Draufsicht, [0017] Fig. 3 die Vorrichtung aus Fig. 1 und 2 in teilgeschnittener Vorderansicht und [0018] Fig. 4 eine Konstruktionsvariante der Vorrichtung aus Fig. 2.
[0019] Die dargestellte Vorrichtung 1 zum Anschließen von Fluidleitungen an ein fluidführendes Leitungsnetz 2 ist als Anschlusskasten 3 zum Anschließen von Wasserleitungen an ein Wasserleitungsnetz ausgebildet. Dazu ist der einen Leitungsabschnitt wenigstens einer Anschlussleitung 4 aufnehmende Anschlusskasten vorgesehen, der Durchtrittsöffnungen 5 für die durch den Anschlusskasten 3 verlegbare(n) Anschlussleitung(en) 4 aufweist.
[0020] Der Anschlusskasten 3 weist einen Kastenraum 6 zur Aufnahme des vorerst schleifenförmig aufgewickelten Leitungsabschnittes der Anschlussleitung 4 auf, von dem wenigstens ein, gegebenenfalls aus dem Anschlusskasten 3 vorragendes, Ende an das Leitungsnetz 2 an- 2/8
Claims (7)
- österreichisches Patentamt AT 12 990 Ul 2013-03-15 schließbar ist. [0021] Der aufgewickelte Leitungsabschnitt der Anschlussleitung 4 ist dabei beispielsweise über eine Kupplung 7 an das gegebenenfalls in den Anschlusskasten 3 vorragende freie Ende des Leitungsnetzes 2 angeschlossen. Im Ausführungsbeispiel ragen beide Enden des schleifenförmig aufgewickelten Leitungsabschnittes der Anschlussleitung 4 aus dem Anschlusskasten 3 vor, wobei den beiden Enden Durchtrittsöffnungen 5 in derselben Kastenwand, nämlich der vorderen Kastenwand, zugeordnet sind, wobei die an einen Vorlauf und an einen Rücklauf des Leitungsnetzes anschließbaren Enden der Anschlussleitung 4 des schleifenförmig aufgewickelten Leitungsabschnittes zueinander parallel aus dem Anschlusskasten 3 vorragen. Zudem ist eine ebenfalls vorzugsweise parallel dazu ausgerichteter Abflussrohrabschnitt 8 vorgesehen, der ebenfalls an das Leitungsnetz 2 angeschlossen ist. [0022] Zum Anschluss der jeweiligen Armatur, eines Heizkörpers, Boilers, od. dgl. wird der schleifenförmig aufgewickelte Leitungsabschnitt L vorzugsweise im Bereich der Mitte zwischen den Enden, also im Bereich der Leitungsmitte, aufgetrennt, werden die beiden sich ergebenden Anschlussleitungen 4 abgewickelt, verlegt und an die Armatur oder den jeweiligen Verbraucher angeschlossen. [0023] Zudem ist der Anschlusskasten 3 mit einem abnehmbaren und gegebenenfalls austauschbaren, Deckel 9 ausgestattet, der vorzugsweise ebenfalls mit Durchtrittsöffnungen 5 für die durch den Anschlusskasten 3 verlegbare(n) Anschlussleitung(n) 4 aufweist. Die Anschlusskastenwände, der Anschlusskastenboden und gegebenenfalls der abnehmbare Anschlusskastendeckel, sind vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere Schaumkunststoff, aus Holz, Metall, Ziegel oder Beton, insbesondere Schaumbeton, hergestellt. Zudem können der schleifenförmig aufgewickelte Leitungsabschnitt der Anschlussleitung 4, gegebenenfalls das wenigstens eine aus dem Anschlusskasten 3 vorragende Ende und das Leitungsnetz 2 mit einem Schutzschlauch 10 ummantelt sein. Ansprüche 1. Vorrichtung zum Anschließen von Fluidleitungen an ein fluidführendes Leitungsnetz (2) mit einem einen Leitungsabschnitt (L) wenigstens einer Anschlussleitung (4) aufnehmenden Anschlusskasten (3), der Durchtrittsöffnungen (5) für die durch den Anschlusskasten (3) verlegbare(n) Anschlussleitung(en) (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlusskasten (3) einen Kastenraum (6) zur Aufnahme eines schleifenförmig aufgewickelten Leitungsabschnittes (L) der Anschlussleitung (4) aufweist, von dem wenigstens ein, gegebenenfalls aus dem Anschlusskasten (3) vorragendes, Ende an das Leitungsnetz (2) anschließbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aufgewickelte Leitungsabschnitt (L) der Anschlussleitung (4) über eine Kupplung (7) an das gegebenenfalls in den Anschlusskasten vorragende freie Ende des Leitungsnetzes (2) angeschlossen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Enden des schleifenförmig aufgewickelten Leitungsabschnittes (L) der Anschlussleitung (4) an das Leitungsnetz (2) angeschlossen sind, wobei den beiden Enden vorzugsweise Durchtrittsöffnungen (5) in derselben Kastenwand zugeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die an einen Vorlauf und an einen Rücklauf des Leitungsnetzes (2) anschließbaren Enden des schleifenförmig aufgewickelten Leitungsabschnittes (L) zueinander parallel aus dem Anschlusskasten (3) vorragen.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlusskasten (3) mit einem abnehmbaren und gegebenenfalls austauschbaren, Deckel (9) ausgestattet ist, der vorzugsweise mit Durchtrittsöffnungen (5) für die durch den Anschlusskasten (3) verlegbare(n) Anschlussleitung(n) (4) aufweist. 3/8 österreichisches Patentamt AT 12 990 Ul 2013-03-15
- 6. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusskastenwände, der Anschlusskastenboden und gegebenenfalls der abnehmbare Anschlusskastendeckel, aus Kunststoff, insbesondere Schaumkunststoff, aus Holz, Metall, Ziegel oder Beton, insbesondere Schaumbeton, hergestellt sind.
- 7. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der schleifenförmig aufgewickelte Leitungsabschnitt (L) der Anschlussleitung (4) und gegebenenfalls das wenigstens eine aus dem Anschlusskasten (3) vorragende Ende mit einem Schutzschlauch (10) ummantelt ist. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 4/8
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Citations (4)
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- 2011-07-19 AT ATGM405/2011U patent/AT12990U1/de not_active IP Right Cessation
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