AT129681B - Induktionsschutz gegen Starkstromstörungen für Fernmeldekabel. - Google Patents

Induktionsschutz gegen Starkstromstörungen für Fernmeldekabel.

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AT129681B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Es ist bekannt, bei Fernmeldekabeln als Induktionsschutz gegen Starkstromstörungen eine magnetische Armierung aus Drähten oder Bändern zu verwenden, die in einem   Feldstärkebereich   von 4 Gauss eine möglichst hohe Permeabilität besitzen. Das bisherige Umwicklungsverfahren, nach dem die Armierung in bekannter Weise durch Umspinnen aufgebracht wird, besitzt aber in magnetischer Hinsicht den Nachteil, dass das magnetische Material beim Umwickeln plastisch deformiert und dadurch die Permeabilität in sehr hohem Masse herabgesetzt wird. 



   Fig. 1 zeigt beispielsweise, wie die Permeabilität von Bandeisen (46 mm breit, 1 mm dick) aus   3% gem   Siliziumeisen durch den Umwicklungsvorgang leidet. Die Kurve a zeigt für das Bandeisen vor dem Aufwickeln die von der magnetisierbaren Feldstärke abhängige Permeabilität   ji   des Materials, wobei das Band in vorgeglühtem Lieferungszustande (Ringform) gemessen wurde. Nach Aufwickeln des Bandes auf einen Holzdorn von 50 mm Durchmesser (5 mm Fluge) sank die   Permeabilitätskurve   auf die bei b gezeigten Werte. Aus den Kurven ist zu ersehen, dass die Maximalpermeabilität auf etwa ein Drittel herabgeht. Die bei b gezeigte Kurve stimmt übrigens auch mit den bei normalen Siliziumbandeisen gefundenen Wert überein (Schiller E. N. T. 1928, S. 337). 



   Um die beim Umspinnen auftretende Herabsetzung der Permeabilität zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, das Material in erwärmtem Zustande aufzuwickeln. Dies stösst aber wieder mit Rücksicht auf den niedrigen Schmelzpunkt des Bleimantels auf Schwierigkeiten. Ebenso steht einem nachträglichen   Ausglühen   der magnetischen Armierung der niedrige Schmelzpunkt des Bleimantels entgegen. 



   Nach der Erfindung wird dieser Nachteil nun dadurch vermieden, dass das magnetische Armierungsmaterial in Form von Spiralen aus Draht oder Band oder in Form von Manschetten unter Vermeidung wesentlicher mechanischer Deformationen auf das Kabel gezogen oder gelegt wird. Dem Armierungsmaterial kann vor dem Aufbringen dann durch Glühen die magnetische Eigenschaft verliehen werden, die es im aufgebrachten Zustande besitzen soll. 



   Spiralstücke oder Manschetten auf das Kabel aufzuziehen, bereitet keine Schwierigkeiten, weil ihr Innendurchmesser grösser gewählt werden kann als der   Aussendurchmesser   des Kabels und die verbleibenden   Zwischenräume   mit der üblichen Rostschutzmasse ausgefüllt werden können. Falls Spiralen verwendet werden, kann beispielsweise durch nachträgliches Eindrehen der Spirale ohne Schwierigkeiten ein gutes Anliegen an das Kabel erreicht werden. Die hiebei entstehenden elastischen Spannungen können so eingehalten werden, dass sie ohne schädlichen Einfluss auf die Permeabilität sind. Wie festgestellt wurde, kann in Übereinstimmung mit bekannten Versuchen bei Verwendung weicheren Eisens die Permeabilität infolge einer Zugspannung sogar erhöht werden (Villarie-Effekt). 



   Das Aufbringen von Spiralen oder nahtlosen Manschetten auf das Kabel geschieht in der Weise, dass das Kabel ausgelegt wird und die Manschetten oder Spiralen übergezogen werden. Vorzugsweise wird in der in Fig. 2 veranschaulichten Weise das Kabel K auf um Achsen a schwenkbaren Rollen R ausgelegt. Die Manschetten werden dann mit Hilfe eines auf Rollen r laufenden Schlittens   S über   das Kabel gefahren.

   Am schwenkbaren Hebelarm der Rollen   R   sind Anschlagrollen   A   vorgesehen, welche mit der schwenkbaren Rolle   R   bei dem Vorüberfahren des Schlittens durch eine Anschlagplatte P zur Seite gedrückt werden, und so das Kabel in dem Moment des Überziehens der Manschette freigelegt 

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 EMI2.1 
 ein Traggestell T wird in einem   Futterstuck   F die Spirale bzw. Manschette X gehalten, in Fig. 4 ist noch das Kabel, auf das die Manschette geschoben wird, angedeutet. 



   Da bei Verwendung von Manschetten eine grössere Anzahl solcher Stücke über den Bleimantel gezogen werden muss, kann es vorteilhaft sein, den Bleimantel durch Bandumwicklungen od. dgl. vor etwaigen Beschädigungen zu schützen. Bei Verwendung von Spiralen kann eine solche Massnahme gespart werden, wenn die neu übergezogenen Spiralen über bereits aufgebrachte Spiralen hinweggezogen werden. 



   Der Innendurchmesser der Spiralen kann so gewählt werden, dass sie im entspannten Zustand am Kabel anliegen. Vor dem Überziehen werden sie aufgedreht, um sie über die bereits aufliegenden Spiralen ziehen zu können. Sollten die Spiralen zur Erreichung einer höheren Permeabilität z. B. im villarischen Punkt etwa vorgespannt werden, so können die Spiralenstücke im entspannten Zustand mit kleinerem oder grösserem Windungsdurchmesser gewählt werden. Die Spiralen werden im letzteren Falle beim Aufbringen auf das Kabel eingedreht, so dass sie am Kabel aufliegen und unter der   gewünschten   Vorspannung stehen. Um die Spiralen an dem Wiederaufrollen und Entspannen zu hindern, können Ringe vorzugsweise aus Eisen auf den Kabelmantel aufgepresst werden, an die die Spiralenden verschweisst odes anderweitig befestigt werden.

   In einfacher und rascher Weise kann dies dadurch geschehen, dass ein stärkerer Eisendraht mit Schlaufe versehen wird, der Draht um das Kabel gelegt, sein Ende durch die Schlaufe gezogen und nach Anziehen des Drahtes umgebogen wird. Statt durch solche Befestigungsringe kann die Entspannung der Federn auch durch darauffolgende Bewicklung   mit Bändern   od. dgl., oder aber durch Aufbringen einer erstarrenden Masse verhindert werden. 



   Um das Auslegen der Kabel zwecks Aufbringen der magnetischen Armierung zu umgehen, kann die Armierung aus zwei Halbröhren zusammengesetzt werden, die einseitig seharnierartig gegeneinander drehbar oder in Schienen ineinander zu verschieben sind. Fig. 5 zeigt einen Halbteil und Fig. 6 die Zusammensetzung einer solchen Manschette als Ausführungsbeispiel. Der eine Rand der Halbröhre ist umgebogen und greift in den umgebogenen Rand der andern Halbröhre ein. Die beiden andern Ränder sind durch Haken in Art eines Bajonettanschlusses ineinander zu schieben. Es können natürlich beide Verschlussarten an beiden Rändern oder in Verbindung mit anderen benutzt werden. Auch kann es genügen, nur einen Teil der Ränder derart umzuklappen, dass sie ineinandergreifen. Bei guter Anpassung der Halbmanschetten können schädliche magnetische Luftspalte vermieden werden. 



   In magnetischer Hinsicht ist eine metallische Verbindung der einzelnen Spiralen oder Manschetten nicht notwendig. Sollen die Manschetten oder Spiralen auch einen Teil des kompensierenden Kabelmantelstromes tragen, so können die Stossstellen durch Löten oder Verschweissen metallisch verbunden werden, was ohne Beschädigung des Kabels dadurch geschehen kann, dass die betreffenden Stellen durch eine feuerfeste Einlage, wie z. B. Asbest, geschützt werden. 



   Die Länge der zu wählenden Manschetten ergibt sich aus den auf Biegsamkeit gestellten Anforderungen. 



   Als Material für die Armierung eignet sich besonders Siliziumeisen oder eine der bekannten hochpermeablen Eisen-Nickellegierungen mit oder ohne Zusatz von Kobalt und gegebenenfalls anderen Elementen. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   : 
1.   Induktionsschutz   gegen Starkstromstörungen für Fernmeldekabel mit einer magnetischen Bewehrung, dadurch gekennzeichnet, dass das vorzugsweise vorgeglühte Bewehrungsmaterial in Form von Spiralfedern aus Drähten oder Bändern oder in Form von Manschetten unter Vermeidung wesentlicher mechanischer Deformationen auf das Kabel aufgezogen oder aufgelegt ist.

Claims (1)

  1. 2. Induktionsschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Manschetten aus nahtlosen Röhren bestehen.
    3. Induktionsschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Manschetten aus Halbröhren bestehen, die mit ineinandergreifenden Rändern bzw. Randstücken oder anderen Verbindungsteilen ausgerüstet sind.
    4. Induktionsschutz aus Spiralstücken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiralstücke im entspannten Zustand an den Durchmesser des Kabels angepasst sind.
    5. Induktionsschutz aus Spiralstücken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiral- stücke im entspannten Zustand mit einem derart vom Kabeldurchmesser abweichenden Durchmesser gewählt sind, dass die Spiralen nach dem Aufbringen eine elastische Vorspannung aufweisen.
    6. Verfahren zum Aufbringen des Induktionsschutzes auf Fernmeldekabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während das Kabel ausgelegt wird, die aus Spiralen oder Manschetten bestehenden magnetischen Bewehrungsstüoke über das Kabel geschoben werden.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel auf schwenkbaren Rollen aufgelegt wird und die Armierungsstüeke mit Hilfe eines Schlittens über das Kabel gefahren werden, <Desc/Clms Page number 3> 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkarme der Rollen durch eine am Schlitten angebrachte Platte zur Seite geschoben werden und dadurch das Kabel zum Überziehen der Manschette oder Spirale freigelegt wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 5 für die magnetische Bewehrung aus Spiralstücken, dadurch gekennzeichnet, dass die mit grösserem Innendurchmesser als das Kabel gewählten Spiralstücke nach Aufbringen auf das Kabel durch Eindrehen gespannt werden.
    10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Kabel Ringe aufgebracht werden, an denen die Federenden befestigt werden, um die Entspannung der Federn zu verhindern. EMI3.1
AT129681D 1930-06-23 1931-06-22 Induktionsschutz gegen Starkstromstörungen für Fernmeldekabel. AT129681B (de)

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