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Vorrichtung und Schaltungsanordnung zum Abschalten einer nicht betriebsbereiten Hauptuhr in einer Uhrenanlage mit Betriebs-und Reserve-Hauptuhren.
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Schaltvorrichtung für eine Uhrenzentrale, welche eine Betriebshauptuhr-im folgenden einfach als Hauptuhr bezeichnet-und eine Reserve- hauptuhr-kurz Reserveuhr-besitzt, die bei Störungen an der Hauptuhr die Fortschaltung der angeschlossenen Nebenuhren übernimmt. Es ist bereits eine Einrichtung bekannt, bei der die Umschaltung durch eine von einem Schrittschaltwerk gesteuerte Kontaktanordnung erfolgt.
Die bekannte Einrichtung besitzt aber den Nachteil, dass bei ordnungsgemäss arbeitender Hauptuhr eine Störung der Reserveuhr sich fehlerhaft auf die Uhrenimpulsgabe auswirkt,
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil und erreicht ausserdem eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung durch eine Relaisanordnung, welche sowohl die in ihrer Betriebsweise gestörte Hauptuhr als auch die gestörte Reserveuhr augenblicklich und dauernd für die Uhrenanlage unwirksam macht. Die Verbilligung wird hauptsächlich durch ausschliessliche Verwendung von serienmässig herstellbaren Schaltmitteln der Selbstanschlusstechnik erzielt.
Die Abb. zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. HUl und HU2 sind die in gleichen Zeitabständen nacheinander wirksamen Impulskontakte der Hauptuhr,-RC und-R die entsprechenden der Reserveuhr. Die Reihenfolge, in der die vier Kontakte kurzzeitig geschlossen werden, ist folgende : Zuerst schliesst HUI, nach fünf Sekunden RU1, nach einer Minute HU2 und fünf Sekunden nach HU2 der Kontakt RU2.
Die beweglichen Federn der vier Kontakte sind mit je einem Relais A, B, C und D verbunden ; die Arbeitsfedern der Hauptuhrkontakte sind untereinander und über den Ruhe- kontakt mu des Hauptuhrabschalterelais U in Reihe mit dem Handschalter 81 mit dem Pluspol verbunden. Ebenfalls mit dem Pluspol verbunden sind die Arbeitsfedern der Reserveuhrkontakte über den Ruhekontakt t'i des Reserveuhrabschalterelais V in Reihe mit dem Handschalter Tj.
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dem Minuspol verbunden.
Auf die Schaltung der Relaisgruppe, welche aus den Abschalterelais U und V und den Steuerrelais X, Y und Z besteht, wird in der Beschreibung ihrer Wirkungsweise eingegangen.
Das direkt an den Minuspol gelegte X-Relais ist abfallverzögert.
Die Hilfsrelais E und F übertragen in bekannter, nicht dargestellter Weise die Stromimpulse verschiedener Polarität auf die Nebenuhranlage. Das E-Relais wird bei aberregtem U-Relais durch das A-Relais, bei erregtem U-Relais durch das C-Relais betätigt ; entsprechend wird das-F-Relais durch das-B-oder D-Relais eingeschaltet, je nachdem das U-Relais erregt oder aberregt ist. U- und V-Relais schalten durch den u5- bzw. v4-Kontakt Signaleinrichtungen ein, welche durch die Signallampen L und L2 und die Wecker Wund W2 dargestellt sind.
Die Wirkungsweise wird an Hand von fünf Betriebszuständen der Anlage beschrieben, u. zw. erstens bei normalem Betrieb, zweitens für den Betriebsfall, dass die Kontaktgabe der Betriebshauptuhr ausbleibt, drittens bei Dauerkontakt der Betriebshauptuhr, viertens bei Ausbleiben der Kontaktgabe durch die Reservehauptuhr und fünftens bei Dauerkontakt der Reservehauptuhr.
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Die Haupt-und die Reserveuhr arbeiten, wie bereits ausgeführt, mit einer Gaugdifferenz von fünf Sekunden. Durch das Schliessen des HUI-Kontaktes wird das A-Relais erregt (+, S1,
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überträgt durch Erregung des E-Relais (+, E, a, Mg. < S,,-) den Impuls mit einer bestimmten Stromrichtung auf die Nebenuhrenleitungen. Durch Umschalten des Kontaktes a1 wird das X-Relais
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eröffnen des Kontaktes NU1 das A-Relais wieder stromlos, so wird das X-Relais ebenfalls aberregt. Das X-Relais hält sich jedoch einige Zeit infolge seiner Abfallverzögerung, so dass
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Y-Relais (+, Ms, V2, dl, y3, Y2 S2, T2, -) aufgetrennt.
Damit ist der zu Beginn der Beschreibung angenommene Betriebszustand wieder erreicht.
Es wird jetzt der Betriebsfall angenommen, dass die Kontaktgabe der Hauptuhr ausbleibt.
Infolge der fehlenden Kontaktgabe durch HU1 bleiben die Relais A, Y und Z stromlos. Durch die Schliessung des Kontaktes RU1 wird wiederum das C-Relais erregt (+, Tl, v1, RUb C, s,-), welche das Hauptuhrabschalterelais U zum Ansprechen bringt (+, u2, v2, Ci, Sg, y4, U, S2, T2, -). Das U-Relais hält sich über den eigenen u4-Kontakt über den Haltestrom-
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und HU2 der Hauptuhr abgeschaltet. Der Kontakt u2 trennt die Relaisgruppe X, Y, Z, V ab.
Der Kontakt U3 bringt die E- und F-Hilfsrelais in Abhängigkeit von den Relais C und D. Durch den Kontakt Mg wird die Signallampe L1 und der Signalwecker W1 eingeschaltet, so
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(-, X a1, v2, u2, +). Infolgedessen ist das Z-Relais stromlos, wenn die Kontaktschliessung von RU1 und damit die Erregung des C-Relais erfolgt, so dass das U-Relais unter Strom kommt (+, U2, V2, c1, z3,y4, U, S2, T2, -), welches in vorbeschriebener Weise die Ab- schaltung der Hauptuhr vornimmt.
Setzt die Kontaktgabe der Reservehauptuhr aus, so wird der Kontakt RU1 nicht ge- schlossen, das C-Relais daher nicht erregt. Bei der nun folgenden Kontaktschliessung von HU2 ist das Z-Relais noch unter Strom (+, U2, V2, z2, y2, Z, S2, T2, -). Das B-Relais schaltet
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zustand der Anlage jedoch beibehalten.
Bei Dauerkontakt der Reservehauptuhr bleibt der Kontakt RU1 längere Zeit geschlossen ; C- und Y-Relais bleiben daher ebenfalls längere Zeit erregt (+, Tu Vi, RU1, C, e2, -), (+, u2, v2, e1, y3, Y, S2, T2, -). Wird nun der Impulskontakt HI/s der Betriebshauptuhr geschlossen und damit B erregt, so kommt das V-Relais wieder unter Strom (+, U2, 1'2'al,
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zustandes erfolgt in der vorbeschriebenen Weise.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung kann selbsverständlich auch für Anlagen mit halbminutlicher odes anders gewählter Kontaktgabe benutzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung und Schaltungsanordnung zum Abschalten einer nicht betriebsbereiten Hauptuhr in einer Uhrenanlage mit Betriebs-und Reserve-Hauptuhren, gekennzeichnet durch eine Relaisanordnung (X, Z, Y, V, U), welche bei einer bestimmten Schaltfolge von Betriebs-und Reserveuhren keine Schaltwirkungen hinsichtlich dieser Hauptuhren hervorruft, jedoch bei einer abweichenden Schaltfolge die diese Abweichung verursachende Betriebs-oder Reserve-Hauptuhr augenblicklich und für dauernd für die Uhrenanlage unwirksam macht.