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Steckdose.
In Stromverbrauehznetzen mit mehreren Tarifen verwendet man häufig Steckvorrichtungen, bei denen eine Tarifunverweehselbarkeit dadurch erzielt ist, dass die Stifte der Stecker sowie die Stecker- öffnungen der Dosen in bestimmter Weise profiliert sind. Für den höchsten Tarif verwendet man gewöhnlich die üblichen Dosen mit kreisrunden Steckeröffnungen, für niedere Tarife Steckvorrichtungen, deren Abmessungen im wesentlichen denen der normalen Dosen angepasst sind, bei denen aber der Querschnitt der Steekerstifte und der Steckeröffnungen nur einen Teil des üblichen Kreisquerschnittes bildet. Dieser verminderte Querschnitt hat gewöhnlich bei dem zweithöchsten Tarif eine mondförmige Gestalt.
Bei einer derartigen Abstufung der Stift- und Loehquerschnitte ist es möglich, einen für einen niederen Tarif bestimmten Stecker auch in Dosen höheren Tarifs einzuführen. Ein Stecker höheren Tarifs kann aber nicht in Dosen niederen Tarifs verwendet werden.
Die Stift-und Loehquerschnitte derartig eingerichteter Steekvorrichtungen haben nach den Vorschriften des VDE einen Durchmesser von 5 mm. Ihr Mittenabstand beträgt 19 mm.
Es besteht nun folgende Schwierigkeit. Zurzeit sind noch zahlreiche Stecker in Gebrauch, deren Stifte den jetzt nicht mehr erwünschten Durchmesser von 4 mm haben. Stecker mit derartigen Stiften lassen sich in Steckdosen mit einem kreisförmigen Lochquerschnitt von 5 mm Durchmesser verwenden, da diese Dosen gewöhnlich federnde Kontakthülsen haben. Das ist erwünscht, weil die bereits in Gebrauch befindlichen Geräte mit Steckern von 4 mm Stiftquerschnitt durch die neuen Steckvorrichtungen nicht unbrauchbar gemacht werden sollen. Die Stecker mit 4 mm Stiftquerschnitt lassen sich aber auch in Tarifsteckdosen einführen, deren Loehquerschnitt gegenüber der vollen Kreisform zu einem Kreisabschnitt verkürzt ist. Das bedeutet einen empfindlichen Übelstand, da diese Steckdosen nur für billigere Sondertarife bestimmt sind.
Man könnte daran denken, die Abmessungen des zu einem Kreisabschnitt verminderten Lochquerschnittes so zu wählen, dass ein Stecker mit 4 mm Stiftquerschnitt nicht mehr eingeführt werden kann. Ordnet man aber wie bisher die Steckeröffnungen unmittelbar in der Abdeckung der Steckdose an, z. B. in der Kappe, so sind die Fabrikationstoleranzen so gross, dass das Ziel nicht erreicht werden kann.
Man hat deswegen schon vorgeschlagen, die Steckdosen mit besonderen Schlossplatten zu versehen. Die Schlossplatten bestehen aus Metall. Die in ihnen befindlichen Steekeröffnungen lassen sich daher mit ausreichender Genauigkeit herstellen. Die metallenen Schlossplatten wurden am Steckdosensockel angeordnet. Das ist jedoch verhältnismässig schwierig, weil die Platten von den unter Spannung stehenden Teilen des Steckdosensockels isoliert werden müssen.
Durch die Erfindung werden diese Schwierigkeiten vermieden. Erfindungsgemäss befinden sich die Steekeröffnungen, insbesondere die gegen den Vollkreis verkürzten Profilöffnungen der Tarifdosen, in besonderen Einlagen, die in das Material der Dosenabdeckung eingelassen, z. B. eingepresst sind.
In Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist eine Steckdosenkappe nach der Erfindung für Uberputzapparate in Auf-und Grundriss dargestellt. Die Kappe 1 bildet an ihrer Vorderseite einen Raum : 2, in welchen der Stecker eingeführt wird. An der Stelle der Steckeröffnungen sind besondere Einlagen in den Isolerstoff der Kappe eingepresst. Die Einlagen enthalten die profilierten Steckeröffnungen 4.
Die Einlagen können aus Metall oder einem andern Stoff bestehen, der es gestattet, die Stecker- öffnungen 4 mit hinreichender Genauigkeit ohne Schwierigkeit herzustellen. Da die Einlagen in den
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Isolierstoff der Abdeckung eingelassen sind, ist, auch wenn sie aus Metall bestehen, eine besondere Isolierung nicht notwendig.
Die besondere Form und Anordnung der Einlage ist beliebig. Bei der dargestellten Dose haben sie die Form eines kleinen Metallnäpfens, das an seinem Boden mit der Profilöffnung versehen ist. Man kann den Einlagen jedoch auch eine andere Form geben und sie von der Unterseite der Kappe her einpressen. Ferner lässt sich die Einlage so anordnen, dass sie sich etwa in der Mitte zwischen der Vorder-und der Rückfläche der Dosenvorderwand befindet.
Die Erfindung ist auch mit Vorteil bei Steckdosen anwendbar, bei denen Hülsen zur Aufnahme der Steckerstifte in den Deckel eingepresst sind. Derartige Dosen werden insbesondere in wasserdichter Ausführung hergestellt. Die in den Deekel eingepressten und in das Doseninnere ragenden Hülsen sind in diesem Fall an ihrem unteren Ende dicht geschlossen, so dass durch sie keine Feuchtigkeit in das Doseninnere gelangen kann.
Gemäss der Erfindung ist über den Hülsen eine besondere Platte in dem Deckel angeordnet, die mit Durchführungsöffnungen für die Steckerstifte versehen ist. Die Platte wird zweckmässig so tief in in die Vorderwand des Deckels eingelassen, dass ihre Vorderfläche mit der Wandfläche abschneidet und durch einen darübergelegten Streifen im Dosenvorderraum befestigt wird.
In Fig. 3 und 4 ist 21 die aus Metall oder Isolierstoff bestehende Dose und 22 der Isolierdeckel.
Mit 23 ist eine der in den Deckel eingepressten Metallhülse bezeichnet, die zur Aufnahme der Steckerstifte dienen. Im Innern der Hülsen kann eine besondere Kontaktfeder angeordnet sein, um starre Steckerstifte verwenden zu können.
Im Innern der Dose ist der Isoliereinsatz 14 angeordnet. Er hat federnde Klemmen 5, in welche die Hülse 23 beim Aufsetzen des Deckels eingreift. An die Klemmen 6 der Hülsen 5 werden die Zuleitungen angeschlossen.
Der Deckel ist mit einem Dichtungsring 7 versehen, der beim Festschrauben des Deckels auf der Dose einen wasserdichten Abschluss bewirkt. Der Deckel ist zu einem Schutzkragen 8 verlängert, der einen Raum 9 zur Aufnahme des Steckers bildet. In Ausnehmungen 10 des Kragens 8 sind Kontakt- stücke 11 angeordnet, die in den Vorderraum 9 der Dose hineinragen. Die Kontaktstücke 11 sitzen an einem federnden Streifen 12, der mit einem Stift 13 verbunden ist. Der Stift 13 greift bei Åaufgesetztem Deckel in eine Kontakthülse des Einsatzes 24, die an eine geerdete oder genullte Schutzleitung angeschlossen ist. Beim Einführen des Steckers kommt ein am Stecker angebrachtes Kontaktstück in Berührung mit den Kontaktstücken 11 und überträgt dadurch die Erdung oder Nullung auf die angeschlossene Schutzader in der beweglichen Steckerleitung.
Die gemäss der Erfindung über den Hülsen 23 angeordnete Platte aus Isolierstoff ist mit 14 bezeichnet. Sie ist in eine entsprechend geformte Vertiefung des Deckels eingelassen. Die Öffnungen zum Durchführen der Steckerstifte können kreisrunden oder einen profilierten Querschnitt haben, wie es in der dargestellten Aufsicht angegeben ist. Die Befestigung der Einlage 14 in der Dose erfolgt mit Hilfe des Erdungsstreifens 12, der über die Platte 14 gelegt und unlösbar am Dosendeckel befestigt ist.
Durch die Erfindung wird die Herstellung solcher Dosen vereinfacht, insbesondere wenn die Öffnungen zum Durchstecken der Steckerstifte von der Kreisform abweichend profiliert sind, um dadurch die Verwendung normaler Stecker in einer z. B. an einen Zähler bestimmten Tarifs angeschlossenen Dose auszuschliessen. Wenn man beim Einpressen der Hülsen den in das Hülseninnere greifenden Pressstempel profiliert und dadurch gleich bei der Herstellung des Deckels die gewünschte profilierte Steckeröffnung herstellt, so kommt es häufig vor, dass der Deckel oder die Hülsen durch den Pressvorgang beschädigt werden, so dass sich zahlreicher Ausschuss ergibt.
Die Erfindung ermöglicht es, beim Pressen einen kreisrunden Pressstempel zu verwenden, der das Innere der Hülsen 3 während des Pressens vollständig ausfüllt und dadurch ein Verbiegen oder Verschieben der Hülsen ausschliesst. Dadurch wird die Genauigkeit der erzielten Erzeugnisse erhöht und ausserdem eine Fehlerquelle beseitigt.
Die Anwendung einer besonderen Platte ermöglicht es ferner, sämtliche für verschiedene Tarife oder mit Rücksicht auf andere Zwecke mit unterschiedlichen Steckeröffnungen versehenen Dosen im wesentlichen einander gleich herzustellen und dann je nach Bedarf eine andere Einlage mit entsprechend profilierten Öffnungen zu verwenden. Die Einlage wird durch den darüber gelegten Streifen unlösbar an der Dose befestigt, so dass die Verwendung von unzulässigen Steckern ausgeschlossen ist. Zur Befestigung der Einlage kann auch ein besonderer Streifen verwendet werden, der lediglich diesem Zweck dient.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Steckdose, insbesondere mit von der Kreisform abweichend profilierten Steekeröffnungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckeröffnungen an besonderen Einlagen angeordnet sind, die in das Isoliermaterial der Dosenabdeckung eingelassen, insbesondere eingepresst sind.