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Apparat zum Trocknen und Eintränken von Kabeln.
Zum Trocknen und Eintränken von elektrischen Kabeln, insbesondere Hochspannungskabeln, verwendet man im allgemeinen hermetisch schliessbare Töpfe oder Heizgefässe, in welche die Kabel untergebracht werden und welche evakuiert oder mit Öl gefüllt werden können, wobei die Kabel zum leichteren Handhaben in Körbe angebracht werden, die in das Heizgefäss eingesetzt werden. Nachdem dieses zugeschlossen worden ist, wird dasselbe evakuiert, um die Feuchtigkeit vom Kabel zu entfernen, wobei gleichzeitig durch auswendige Erhitzung des genannten Gefässes mittels Dampfes oder Elektrizität Wärme zugeführt wird. Nachdem das Kabel in dieser Weise vollständig getrocknet worden ist, wird das Heizgefäss mit Öl gefüllt, welches bei einem Überdruck von ungefähr 4 Atm. gehalten wird.
Nach vollendeter Eintränkung wird das Öl abgezapft und die Kabelkörbe entfernt, worauf das Gefäss wieder zum Trocknen und Eintränken eines neuen Kabelsatzes verwendet werden kann.
Apparate der genannten Art sind verhältnismässig kostspielig und sind ausserdem unwirtschaftlich im Betrieb. Zum Teil hängt die unbefriedigende Wirtschaftlichkeit davon ab, dass die Wärmezufuhr zum Kabel während der Entlüftungsperiode nur durch Strahlung erfolgt, wodurch Wärmeverlust ent-
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während der Eintränkungsperiode in bezug auf seine elektrischen Eigenschaften wesentlich verschlechtert worden ist, einer besonderen Behandlung unterworfen werden muss, ehe dasselbe wieder für den Eintränkungszweck verwendet werden kann.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, die genannten Nachteile zu beseitigen und besteht im wesentlichen darin, dass die Kabelkörbe selbst als hermetisch abschliessbare Behälter ausgebildet werden, die unter Vakuum gesetzt bzw. mit Öl gefüllt werden können. Ein oder mehrere in dieser Weise konstruierte Kabelbehälter können zwecks Erwärmung des Kabels und des Öls in ähnlicher Weise wie die Kabelkörbe bei der bekannten Anordnung in ein Heizgefäss eingesetzt werden. Durch eine solche Anordnung erzielt man den Vorteil, dass das Heizgefäss nicht mehr zum Aushalten des zum Trocknen und zum Eintränken erforderlichen Vakuums bzw. Überdruckes konstruiert werden braucht und folglich billiger ausgeführt werden kann.
Ferner kann die Wärmezufuhr zum Kabel in mehr effektiver Weise erfolgen, u. zw. dadurch, dass die Kabelbehälter in ein Flüssigkeitsbad angebracht werden, wodurch eine bessere Wärmeökonomie und eine Verkürzung der zum Trocknen erforderlichen Zeit erzielt werden. Die Anordnung hat ausserdem den Vorteil, dass die Menge von überflüssigem Eintränkungsöl wesentlich reduziert werden kann, indem nur der Kabelbehälter mit Öl gefüllt zu werden braucht. Wenn der ringförmig ausgebildete Kabelbehälter nach der Erfindung in dem zweckmässig ebenfalls ringförmig ausgebildeten und
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auch der Boden des Kabelbehälters durch Vermittlung der genannten Flüssigkeit geheizt wird, so wird nur eine ganz geringe Menge von unverbrauchtem Öl nach jeder Eintränkung übrigbleiben.
Die Erfindung soll an Hand der beigefügten Zeichnung, die einen Apparat nach der Erfindung im Querschnitt zeigt, näher beschrieben werden.
Das Heizgefäss besteht aus einem Blechbehälter 1, der mit einem ringförmigen. abnehmbaren Deckel 2 versehen ist. In dem dargestellten Beispiel ist das Gefäss zum Zwecke der Erwärmung mit einem Dampfrohr 3 versehen, das am Boden und dicht an den zylindrischen Seitenwänden angebracht ist. Das
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Gefäss sowie auch der Deckel ist mit einer wärmeisolierenden Bekleidung 4 bzw. 5 versehen. Beider auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsform dient das Gefäss 1 zur Aufnahme eines einzigen Kabelbehälters 6. Der letztere besteht aus einem ringförmigen Blechgefäss, welches, wenn es auf seinen Platz im Heizgefäss eingesetzt ist, auf eine Anzahl von Schienen 7 am Boden des Gefässes aufruht.
Der Kabelbehälter 6 ist mit einem ringförmigen Deckel 8 versehen, durch welchen der Behälter hermetisch abgeschlossen werden kann. Bei zwei diametral entgegengesetzten Punkten ist der Deckel mit Anschluss- rohren 9, 10 zum Anschliessen des Behälters an eine Entlüftungsvorrichtung 11 einerseits und einen Öl-
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Nachdem das Kabel 18 im Kabelbehälter 1j gewickelt-worden ist, so dass dasselbe angenähert den ganzen Behälter füllt, wird der Kabelbehälter auf. einen Platz im Heizgefäss 1 angebracht, worauf die Deckel 8 und 2 aufgesetzt und die Rohre 9, 10 an die Rohre 19, 15 angeschlossen werden. Das Gefäss 1 enthält zweckmässig GHn solcher Mengedass der Flüssigkeitsspiegel des Öles bis zur oberen Kante des Behälters 6 reicht. Darauf wird die Verbindung mit der Entlüftungsvorrichtung 11 geöffnet, so dass das zum Trocknen des Kabels erforderliche Vakuum im Kabelbehälter erzeugt wird. Während der Entlüftungsperiode wird das Kabel durch den durch die Röhre 3 zirkulierenden Dampf erwärmt, wobei die
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ungefähr 4 Atm. gehalten.
Gleichzeitig wird das Eintränkungsöl durch Zufuhr von Wärme vom Heizgefäss bei passender Temperatur gehalten. Nach vollendeter Eintränkung wird der Hahn 17 geschlossen, worauf der Kabelbehälter herausgenommen werden kann, nachdem zuerst die Deckel 2 und 8 losgemacht und abgehoben worden sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Apparat zum Trocknen und Eintränken von Kabeln, bestehend aus einem Heizgefäss und einem oder mehreren in dieses Gefäss eingesetzten bzw. einsetzbaren Kabelbehältern, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelbehälter selbst hermetisch abschliessbar und mit Vorrichtungen zum Anschliessen desselben an einen Ölbehälter und eine Entlüftungsvorrichtung versehen ist.