AT128390B - Verfahren und Vorrichtung zum Lenken der Leittriebe junger Bäume. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Lenken der Leittriebe junger Bäume.

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AT128390B
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Inventor
Franz Dalchow
Reimar Hobbing
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Franz Dalchow
Reimar Hobbing
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  Verfahren und Vorrichtung zum Lenken der Leittriebe junger Bäume. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lenken der Leittriebe junger Bäume, das den Zweck verfolgt, das bisher   übliche   dem gleichen Zweck dienende Verfahren zu ersetzen, bei welchem der Leittrieb an dem Zapfen, bis zu welchem der Baumstamm zurückgeschnitten wurde, angeheftet werden musste. Dieses bisher übliche Verfahren hat eine Reihe von Nachteilen, die jedem Fachmann bekannt sind. Diese Nachteile werden durch Anwendung des neuen Verfahrens behoben und darüber hinaus werden erhebliche Vorteile erzielt. 



   Das Wesen des Verfahrens gemäss der Erfindung besteht darin, dass der Stamm des Bäumchens zunächst unmittelbar oberhalb des für die Verlängerung bestimmten Triebes abgeschnitten wird. Hierauf wird der zur   Verlängerung   bestimmte Trieb in die Richtung, in welcher er wachsen soll, mit Hilfe einer am Stamm angebrachten Vorrichtung gelenkt. Zur Ausführung des Verfahrens dient eine Führungschiene aus nicht elastischem, biegsamen Material, welche zwei seitlich abstehende Lappen aufweist. 



  Einer dieser Lappen wird am Stamm befestigt, der andere um das Triebauge oder den schon im Wachstum befindlichen Trieb herumgelegt. Besonders vorteilhaft ist es aber, wenn die Vorrichtung aus einer   U-förmigen,   federnden Klammer mit einseitig verlängertem   Rücken   oder aus einer besonders geformten Schiene besteht, die mit einer Klammer kombiniert ist und mit deren Hilfe am Stamme gehalten wird. 



   Die Zeichnung zeigt in den Fig.   la-lue   das bisher übliche Verfahren unter Anwendung eines Zapfens. Die Fig. 2 und   2   zeigen eine zur Ausführung des Verfahrens gemäss der Erfindung dienende Vorrichtung in zwei Ansichten. Die Fig.   baud   zeigen die Anwendung der Vorrichtung. Fig. 4 zeigt in schaubildlicher Darstellung die Seitenansicht einer zur Ausführung des Verfahrens dienenden, mit einer Rückenverlängerung versehenen, federnden Klammer. Fig. 4a ist ein Grundriss hiezu. Fig. 5a und 5b zeigen die Anwendung dieser Klammer in zwei verschiedenen Stadien des Wachstums des Leittriebes. 



   Das bisher übliche Verfahren (Fig.   la-le)   wurde in der Weise ausgeführt, dass der Stamm 1 etwa in Handbreite über dem zur Verlängerung bestimmten Triebauge 2 abgeschnitten wurde, derart, dass oberhalb des Triebauges 2 ein Zapfen. 3 bestehen blieb. Die an dem Zapfen befindlichen Augen 4 wurden ausgeschnitten. Das Auge 2 begann dann stark zu treiben (Fig. 1b) und entwickelte sich zu einem Trieb 2a (Fig.   lc),   der mittels eines Bastbandes 5 an dem Zapfen. 3 angebunden wurde. War der Trieb 2 a   genügend entwickelt,   so wurde der Zapfen. 3 gemäss Linie   A-A   (Fig. 1 d) abgeschnitten, derart, dass alsdann der Baum ungefähr das Aussehen gemäss Fig. le bekam. Beim Abschneiden des Zapfens 3 kam es häufig vor, dass der neue Leittrieb 2a verletzt und dadurch im Wachstum beeinträchtigt wurde. 



   Nach dem neuen Verfahren wird der Stamm 1 sofort unmittelbar über dem zur Entwicklung   de,   Leittriebes bestimmten Auge 2 abgeschnitten (Fig. 3a). Hierauf verwendet man beispielsweise entweder die Vorrichtung aus weichem Metall gemäss Fig. 2,   2a oder   die Klammer gemäss Fig. 4, 4a bzw.   5a,     5b.   



  Erstere (Fig. 2,   2a)   ist zweckmässig aus dünnem   Bleiblech   hergestellt ; sie besteht aus der Schiene 6 und den beiden seitlich von ihr wegragenden Lappen 7 und 8. Die Schiene 6 ist zweckmässig durch eine Rippe 9 verstärkt. Mit Hilfe des unteren Lappens 8 wird die Schiene derart am Stamm 2 befestigt, dass der obere Lappen 7 in Höhe des Auges 2 liegt. Hierauf legt man den Lappen 7 um das Auge bzw. die Knospe   2 a   (Fig. 3b,   3c,     3d)   herum. Der Leittrieb 2a, der sich ans dem Auge 2 entwickelt, wird dann in Richtung 

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 des Stammes nach oben geführt.

   Beginnt der Baum und damit auch der Leittrieb in der Dicke zu wachsen, so geben die Lappen 7 und 8 aus dem weichen Metall der natürlichen Kraft des Baumes nach und öffnen sieh von selbst so weit, dass für das Wachstum des Baumes kein Hindernis entsteht. 



   Zweckmässiger und einfacher in der Handhabung ist die U-förmige Klammer gemäss Fig. 4,   4a.   



  Diese besteht aus den beiden Klammerlappen 10, 11 und dem als Leitschiene dienenden Rücken 12. Die leicht federnden Lappen 10, 11 sind an ihrem freien Ende   10a, 11 a   etwas nach aussen gebogen, damit die Klammer leicht auf dem Stamm 1 aufgeschoben bzw. letzterer in die Klammer hineingedrückt werden kann. Die Schiene 12 ist bei 12a etwas ausgebeult und am oberen Ende 12b nach aussen umgebördelt, damit der Trieb 2a durch die Kante nicht verletzt wird. Ist die Klammer 10, 11 am Stamm 1 befestigt, so drückt man die freien Enden der Klammer etwas zusammen. Der Leittrieb 2a wird durch die Schiene 12 nach oben geführt. Wächst der Baum in der Stärke, so geben die Lappen 10, 11 von selbst nach, so dass die Klammer nach einiger Zeit, wenn der Leittrieb 2a bereits genügend lang ist, abfällt. 



   Das neue Verfahren samt Vorrichtung hat gegen das bisher   übliche   die nachstehenden Vorteile : Die Arbeit des Richtens der Bäume kann schon am sogenannten schlafenden Auge oder an ganz kurzen Trieben vorgenommen werden. Das Richten der Leittriebe lässt sich hiedurch auf einen längeren Zeitraum verteilen, während man beim bisherigen Verfahren so lange warten musste, bis der Leittrieb genügend lang war, um ihn am Zapfen anbinden zu können. Die Behandlung der jungen Leittriebe geht nach dem neuen Verfahren   ausserordentlich   schnell vor sich, so dass an Zeit und an Arbeitslöhnen gespart wird. 



  Nach dem neuen Verfahren werden vollkommen gerade Verlängerungen und damit ideal gewachsen Bäume erzielt. Da das Abschneiden des Stammes schon zeitig im Frühjahr geschieht, so ist die Wunde naturgemäss bedeutend kleiner als beim alten Verfahren, bei dem die Arbeit erst begonnen werden kann, wenn die Bäume schon stark im Wachstum sind. Der Heilprozess der Schnittwunde fällt beim neuen Verfahren in die günstigste Periode des Frühjahrswachstums. Da das nachträgliche Entfernen des Zapfens wegfällt, fehlt jede Möglichkeit, den Leittrieb durch den Messerschnitt zu verletzen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Lenken der Leittriebe junger Bäume, dadurch gekennzeichnet, dass der Stamm des Baumes unmittelbar oberhalb des zur Verlängerung bestimmten Triebes abgeschnitten und dieser in die Richtung, in welcher er wachsen soll, mit Hilfe einer am Stamm angebrachten Vorrichtung gelenkt wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit zwei seitlich von ihr wegragenden Lappen versehene Führungsschiene aus biegsamem, nicht elastischem Material.
    3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer U-förmigen, federnden Klammer besteht, deren als Führungsschiene dienender Rücken zweckmässig über die federnden Lappen hinweg nach einer Seite hin verlängert ist.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene an ihrer Verlängerung eine dem Lappen entgegengesetzt gerichtete Ausbeulung aufweist und an ihrem Ende nach aussen umgebördelt ist.
AT128390D 1929-05-14 1930-05-10 Verfahren und Vorrichtung zum Lenken der Leittriebe junger Bäume. AT128390B (de)

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