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Vorrichtung zur Messung der Gesamtarbeit einer Anlage mit mehreren Speiseleitungen.
Es ist vorgeschlagen worden, den Gesamtverbrauch einer Anlage, sonderlich den Gesamthöchstverbrauch durch Summierwerke festzustellen, die von in die einzelnen Speiseleitungen eingeschalteten Messgeräten gesteuert werden. Es sind zum Summieren Differentialgetriebe vorgeschlagen worden, deren einzelne Glieder über elektromagnetische Klinkwerke von den in die Leitungen eingeschalteten, mit Kontaktgängen versehenen Zählern schrittweise gedreht werden. Solche Summierwerke lassen sich überall dort anwenden, wo die Energieströmung in sämtlichen Leitungen die gleiche Richtung hat, z. B. bei Kraftwerken, die durchwegs nur Energie abgeben oder bei solchen Verbrauchsanlagen, die durchwegs nur Energie aufnehmen.
Schwierigkeiten macht die Ermittlung der Gesamtarbeit aber bei solchen Anlagen, die teils Energie aufnehmen, teils Energie abgeben.
Erfindungsgemäss werden diese Schwierigkeiten dadurch überwunden, dass bei Kraftwerken die Messgeräte derjenigen Leitungen, die Energie zuführen, bei Verbrauchsanlagen die Messgeräte derjenigen Leitungen, die Energie ableiten, im entgegengesetzten Sinne als die übrigen Messgeräte das Summierwerk steuern müssen.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine mit der Messvorrichtung ausgestattete elektrische Anlage mit mehreren Speiseleitungen, die teils zur Energiezufuhr und teils zur Energieableitung dienen.
In Fig. 2 ist ein Teil der in Fig. 1 dargestellten Messvorrichtung für eine Speiseleitung gezeigt, mit zeitweise wechselnder Energieströmungsrichtung.
In Fig. 1 wird eine durch die Sammelschienen R, S und T angedeutete elektrische Anlage von einem Elektrizitätswerk durch drei Leitungen I, II, III gespeist. Sie gibt über zwei Leitungen IV und V Energie an eine Unterstation desselben Werkes ab. Die in die Zuleitungen I, 11, 111 eingeschalteten Zähler 1, 2, 3 treiben über die elektromagnetischen Klinkwerke 6,7, 8 und die Differentialgetriebe 9, 10 die Summenwelle 11 des Differentialgetriebes 12 vorwärts, die Zähler 4, 5 der beiden Ableitungen IV, V über die Klinkwerke 13, 14 und das Differentialgetriebe 15 rückwärts. Mit der Summenwelle 11 ist eine Anzeigevorrichtung, bestehend aus dem Zeiger 16 und der Skala 17, verbunden.
Wechselt die Energie in den einzelnen Leitungen der Anlage zeitweise ihre Richtung, so wird nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung statt des in der einen Richtung wirkenden Summierwerkgliedes ein in der andern Richtung wirkendes Glied eingeschaltet.
In Fig. 2 ist VI eine Speiseleitung, in der die Energie zeitweise ihre Strömungsrichtung ändert. Sie ist über zwei parallel geschaltete Zähler mit Rücklaufhemmung 18, 19 an die Sammelschienen R, S und T angeschlossen. Der Zähler 18 treibt über das elektromagnetische Klinkwerk 20 die Summenwelle 21 des Differentialgetriebes 22, das Ritzel 23 und das Sonnenrad 24 in dem einen und der Zähler 19 über das elektromagnetische Klinkwerk 25 das Ritzel 26 und das Sonnenrad 27 in dem andern Sinn an. Die Summenwelle 21 ist über das Ritzel 28 mit dem ersten Sonnenrad 29 des nächsten Differentialgetriebes 30 verbunden, dessen zweites Sonnenrad 31 von dem Ritzel 32 angetrieben wird.
Das Ritzel 32 ist, wie
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aus Fig. 1 zu entnehmen ist, entweder mit dem elektromagnetischen Klinkwerk des nächsten Zählers'oder mit der Summenwelle eines Differentialgetriebes verbunden. Die Summenwelle S des Differentialgetriebes 30 wird, wie ebenfalls aus der Fig. 1 zu entnehmen ist, mit dem nächsten Differentialgetriebe verbunden.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel kann mit der Endsummenwelle des Differentialgetriebewerkes statt der Anzeigeyorrichtung in an sich bekannter Weise ein Maximumwerk, eine Signaleinrichtung oder eine Vorrichtung gekuppelt werden, die beim Überschreiten oder Unterschreiten einer gewissen Verbrauchsgrösse irgendwelche Schaltung in der Anlage hervorruft.
Auch kann der Teil der Messvorrichtung, der einer Leitung zugeordnet ist, in der die Energie zeitweise ihre Strömungsrichtung ändert, in etwas anderer Weise ausgebildet sein, als es in Fig. 2 gezeigt ist. Allgemein ausgedruckt, wird das einer derartigen Leitung zugeordnete Glied gemäss der Erfindung durch ein in'entgegengesetzter Richtung wirkendes Glied selbsttätig ersetzt, oder es wird die Bewegungsrichtung dieses Gliedes selbsttätig umgekehrt. Zur Steuerung kann ein Energierichtungs-, Stromrichtungsrelais od. dgl. verwendet werden.
Wird ein einziger Zähler zur Messung der Energieströmung in beiden Richtungen benutzt, so kann er so gebaut werden, dass er beim Drehrichtungswechsel die Umschaltung des entsprechenden Summierwerkgliedes herbeiführt, indem er beispielsweise, je nach Vorwärts-oder Rückwärtslauf, einen besonderen Kontaktgeber betätigt, von denen der eine ein vorwärts-, der andere ein rückwärtslaufendes Glied des Summierwerkes steuert.
Unter Umständen kann auch in bekannter Weise die Rücklaufhemmung des Zählers mit einem Kontaktapparat verbunden werden, der eine Umschaltevorrichtung für das entsprechende Summierglied betätigt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Messung der Gesamtarbeit einer Anlage mit mehreren Speiseleitungen, die sowohl zur Zu-als zur Ableitung von Energie dienen, mittels eines Summierwerkes, das von in die einzelnen Leitungen eingeschalteten Messgeräte gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Messgeräte derjenigen Leitungen, die der Anlage aus Kraftwerken Energie zuführen, das Summierwerk im entgegengesetzten Sinn beeinflussen als die Messgeräte derjenigen Leitungen, die Energie an Verbraucheranlagen abführen.