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Tonfilmgarnitur und Behälter für dieselbe.
Die Erfindung bezieht sich auf Tonfilmgarnituren, nämlich kombinierte Schall- und Bild- aufzeichnungsträger und insbesondere auf Behälter für solche Garnituren.
Bei einer Tonfilmgarnitur, bei welcher die Erfindung angewendet werden kann, ist der Bildfilm ein gewöhnlicher Film und der Ton ist auf einem phonographischen Element, z. B. einer Schallplatte, aufgezeichnet, die synchron mit der Kamera arbeitet. Eine solche Platte mit einer Filmrolle in einem Behälter zusammengepackt, bildet somit eine versandfähig Tonfilmgarnitur.
Diese Art der Verpackung hat verschiedene Übelstände im Gefolge. Die zwei Teile der Gesamtaufzeichnung müssen vorerst für sich oder überhaupt gesondert gepackt werden, es kann daher beim Versand eine Verwechslung vorkommen. indem ein Film oder eine Platte zum Versand gelangt. die nicht zu dem betreffenden Sujet gehört. Das gesonderte Packen erfordert viel Arbeit und Kosten, auch können sich im Projektionsraum Unannehmlichkeiten ergeben, wenn eine Aufzeichnung verlegt wird.
Gemäss der vorliegenden Erfindung ist ein Behälter für eine Tonfilmgarnitur, die aus einer oder mehreren Schallplatten und einer Bildfilmrolle besteht, in zwei Kammern unterteilt, wobei in den Kammern charakteristisch geformte oder angeordnete Registerorgane, wie Schlüssel, Stifte od. dgl., und in den Schallplatten sowie in der Filmspule korrespondierende Registerorgane, z. B. Löcher, vorgesehen sind, so dass das Einlegen unrichtiger Platten oder Filme unmöglich ist.
Der zweckmässig zylindrische Behälter enthält als Scheidewand einen Einsatz, von dem Stifte in charakteristischer Anordnung vorragen, wobei diese Stifte gegebenenfalls auf einer dem Einsatz gegenüber verdrehbaren Platte sitzen können. Am Behälterdeckel können ebenfalls Stifte in einer Anordnung, welche jener am Einsatz entspricht, angebracht sein.
Die Erfindung erstreckt sich ferner auch auf die Ausgestaltung der Tonfilmgarnitur selbst in der Weise, dass der Behälter nur für die richtige Garnitur Verwendung finden kann. Die Garnitur besteht aus einer oder mehreren Schallplatten und einer Filmrolle bzw. Spule, die sämtlich mit Registermitteln, zweckmässig mit Löchern in bestimmter geometrischer Anordnung versehen sind. Der Bildfilm kann auch an seinem Ende mit einer charakteristischen Perforierung versehen sein. welche zu entsprechend angeordneten Stiften am Mittelteil der Filmspule passt, um das Aufwinden eines unrichtigen Films zu verhindern.
Es kann auch ein Schlüsselsystem vorgesehen sein mit einer Markierung, die speziell dem betreffenden Bildsujet entspricht, wobei der glatte Mittelteil der Platte in mehrere, beispielsweise drei Segmente geteilt ist und jedes derselben zwecks leichter Erkennbarkeit eine andere Farbe aufweist. In jedem dieser Sektoren ist ein Loch vorgesehen, u. zw. in einer von zehn verschiedenen, auf einem Kreisbogen liegenden Stellen, wobei das Loch in jedem Segment vom Plattenmittelpunkt verschieden weit entfernt ist. Im Behälter sind diesen Löchern entsprechend Stifte, Knöpfe od. dgl. vorgesehen, so dass in demselben nur Platten, welche die entsprechende Lochung aufweisen, untergebracht werden können.
Durch Anwendung der gleichen Kombination von Stiften und Löchern im andern Behälterabteil bzw. der Filmspule
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kann auch die Sicherheit geschaffen werden, dass nur der richtige Film darin untergebracht werden kann. Damit auch kein anderer als der richtige Film auf die Spule aufgewickelt werden kann, können am Ende des Films Löcher in bestimmter Anordnung und an der Klemmstelle der Spule Stifte in dazu passender Anordnung vorgesehen sein.
Schliesslich kann das Ganze so ausgestaltet werden, dass es folgende Teile aufweist : den
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einen inneren Deckel oder Einsatz mit Organen zum Eingreifen in die Löcher und andern Organe, die am Einsatz aufwärts gerichtet angebracht sind, eine Spule mit dem darauf aufgerollten Bildfilm und mit Löchern auf der unteren Seite, in welche die aufwärts gerichteten Organe des Einsatzes eingreifen, sowie Löchern auf der oberen Seite, und einen äusseren Deckel, der aussen mit einer den Löchern entsprechenden Markierung und auf der Innenseite mit in die Löcher an der oberen Spulenseite eingreifenden Organen versehen ist.
Diese Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt den geschlossenen Behälter und seinen Inhalt teilweise im Schnitt, Fig. 2 die einzelnen Teile für sich, Fig. 3 einen Teil einer erfindungsgemäss ausgeführten Schallplatte. wobei auch der Wiedergeber schematisch angedeutet ist, und Fig. 4 einen Teil des Behälterdeckels mit der dem betreffenden Sujet entsprechenden Markierung.
Mit 1 ist der Behälter bezeichnet, welcher ähnlich den üblichen Filmbüchsen ausgeführt, jedoch mit einer Filzschichte 2 ausgekleidet ist. Wenn die ganze Tonfilmgarnitur in den Behälter eingebracht werden soll, wird die Schallplatte ; ?, zweckmässig mit einer Duplikatplatte 3, zwischen welchen ein Filzring 4 eingelegt ist, in den eine Scheidewand bildenden inneren Deckel oder Einsatz 5 eingelegt, der gleichfalls mit Filz 8 ausgelegt ist. Die Platten werden in diesen Einsatz so eingelegt, dass die Stifte 6 in die Löcher 7 der Platte eindringen, worauf der Einsatz 5 in den Behälter 1 eingesetzt wird, wie durch Fig. 1 veranschaulicht ist. Die Stifte 6 sitzen auf einer Metallscheibe 9, welche im Einsatz 5 um den Mittelzapfen 10 verdrehbar ist.
Letzterer hält auch eine ähnliche, aber kleinere Scheibe 11 mit entsprechenden Stiften in konzentrischer Lage. Der Zapfen 10 ist an beiden Enden dicker, der untere Teil dient als Zentrierungsstift beim Einlegen der Platten in den Einsatz und der obere Teil in gleicher Weise für die Filmspule, ausserdem aber auch gegebenenfalls als Handgriff, vermittels dessen der Einsatz 5 bequem aus dem Behälter herausgenommen werden kann. Nachdem der Einsatz 5 eingesetzt ist, wird die Spule mit dem auf ihr aufgerollten, zur Schallplatte gehörten Bildfilm auf den erwähnten Zentrierungszapfen aufgesetzt und so gedreht, bis die Stifte in der Scheibe 11 in die Löcher 15 an der unteren Seite der Spule eingedrungen sind. Jetzt braucht nur mehr der Deckel 14 aufgesetzt zu werden, welcher innen mit den zu den Löchern auf der oberen Seite der Filmspule passenden Stiften 16 ausgestattet ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die auf der Schallplatte und ebenso aussen auf dem Deckel angebrachte Markierung. Der Mittelteil ist in drei Segmente geteilt, welche verschiedene Farben aufweisen können, z. B. Rot, Weiss und Blau. Jedes dieser Segmente ist auf dem Deckel deutlich als solches durch grosse Punkte 17, 18, 19 erkenntlich gemacht, welche mit einer der zehn Stellungen zusammenfallen, so dass die Nummer der im Behälter enthaltenen Garnitur festgestellt werden kann. Wenn man z. B. bei der roten Nummer beginnt, so weiss man, dass, wie auch in der Zeichnung angedeutet, die Garnitur die Nummer 372 hat. Die oberwähnten Löcher 7.7, 7 in den Schallplatten kommen den entsprechenden Nummernstellungen gegenüber.
Selbstverständlich kann auch die übliche, gedruckte Gebrauchsanweisung den Schallplatten beigefügt werden.
Da, wie schon erwähnt, die Markierungen verschiedenen Radius aufweisen, ist es klar, dass eine grosse Anzahl von Kombinationen ohne Wiederholungen möglich ist. Da die Schallplatten, die Filmspule und der Deckel sämtlich so gehalten werden, dass sie mit der Markierung auf dem Deckel übereinstimmen, können in einem gegebenen Behälter nur die richtigen Platten und die richtige Spule eingesetzt werden. Der Film 21 kann an seinem Ende mit der Nummer der Garnitur versehen oder, wenn dies als nötig befunden wird, auch mit Löchern versehen werden, welche auf Stifte im mittleren, zylindrischen Teil der Spule passen, so dass es unmöglich ist, aus Versehen einen anderen als den richtigen Film auf die Spule aufzufinden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Behälter für eine Tonfilmgarnitur, die aus einer oder mehreren Schallplatten und einer Bildfilmrolle besteht, gekennzeichnet durch je eine Kammer für die Schallplatten und den Film und durch ein Schlüsselsystem bzw. Registerorgane, wie Schlüssel, Stifte od. dgl.. welche in entsprechende Registermittel in den Schallplatten und in der Filmspule, wie z. B.
Löcher, passen, so dass das Einbringen unrichtiger Platten oder Filmrollen unmöglich ist.