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Transport- und Aufbewahrungsbehälter fier Filmspulen Die Erfindung
betrifft einen Transport- und Aufbewahrungsbehälter für Filmspulen mit einem kreisförmigen
Bodenteil, einem von diesem geführten kreisförmigen Deckelteil und einer bajonettartigen
V erschlußeinrichtung.
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Bei einem bekannten Behälter dieser Art ist der Bajonettverschluß
in der Mitte des Behälters angeordnet. Schließt der Bajonettverschluß streng, so
ist eine beträchtliche Handkraft nötig, um mit Hilfe eines in der Mitte gelegenen
Handgriffes den Behälter zu öffnen. Da ein derartiger, in der Mitte gelegener Verschluß
keine ausreichende Sicherheit dafür bietet, daß sich der Behälter nicht unversehens
öffnet, ist bei dem bekannten Behälter außerdem noch eine zentral gelegene Schraube
vorgesehen, durch die der Bodenteil und der Deckelteil der Sicherheit halber miteinander
verschraubt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen derartigen Behälter so auszubilden,
daß er gut geöffnet sowie leicht und sicher verschlossen werden kann und daß er
sich günstig in jeder gegebenen Lage ergreifen sowie ohne Schwierigkeiten stapeln
läßt.
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Diese Aufgabe wird bei einem Behälter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Bodenteil und der Deckelteil jeweils vier am Kreisumfang
des Bodenteils bzw. des Deckelteils angeordnete, um 90° gegeneinander versetzte
Bajonettverschlußteile aufweisen und daß jedem der vier sich dadurch ergebenden
Bajonettverschlüsse ein Handgriff derart zugeordnet ist, daß der Aufbewahrungsbehälter
eine im wesentlichen quadratische Form erhält.
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Durch diese Ausbildunwird erreicht, daß der Behälter leicht von einer'-'Person
ergriffen werden kann, gleichgültig, wie er gerade liegt. Dabei braucht der rechteckige
Behälter keinen größeren Platz als eine zylindrische Büchse von gleich großem Fassungsvermögen.
Die vier Handgriffe machen es außerdem möglich, durch Erfassen von zwei einander
gegenüberliegenden Handgriffen ein verhältnismäßig hohes Drehmoment zum Öffnen und
Schließen des Behälters aufzubringen. Der vierfache Bajonettverschluß kann deshalb
sehr streng gehalten werden, so daß eine zusätzliche Verriegelung überflüssig ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielshalber erläutert.
Es zeigt F i g. 1. einen Behälter gemäß der Erfindung in Seitenansicht, die von
einer Person getragen wird, F i g. 2 den Bodenabschnitt eines liegenden Behälters
in Oberansicht, F i g. 3 den zugehörigen Deckel in Oberansicht, F i g. 4 den Bodenabschnitt
und den Deckel in offener Stellung, wobei beide Teile in bezug auf ihre geschlossene
Stellung gegeneinander verdreht sind, F i g. 5 einen Schnitt durch eine Ecke eines
geschlossenen, aufrecht stehenden Behälters, wobei der Schnitt längs der Linie 5-5
von F i g. 1 gelegt ist, F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 von F i g. 1,
in dem die der Arretierung dienende Bajonettverschlußstelle zu sehen ist, F i g.
7 einen Schnitt durch die Arretierungsvorrichtung längs der Linie 7-7 von F i g.
1 und F i g. 8 mehrere Behälter in perspektivischer Darstellung, in einem horizontal
liegenden Sprossenstapler gestapelt.
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Der Behälter hat einen Bodenabschnitt 1 (F i g. 2) und einen Deckel
2 (F i g. 3). Der Bodenabschnitt weist eine Bodenwand 3 von im allgemeinen rechteckigem
Umriß auf; alle vier Ecken 4 sind mit einem ziemlich großen Rundungsradius abgerundet.
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Der Raum, der dazu dient, die zylindrische Spule aufzunehmen, ist
durch einen nach innen vorstehenden, kreisförmigen, einstückig mit der Bodenwand
3 geformten Flansch 5 definiert. Die Spule 6 für den Filmstreifen (F i g. 6) wird
in dem vom Flansch 5 gebildeten zylindrischen Raum dicht umschlossen, und in der
genauen Mitte der Bodenwand 3 ist ein länglicher Vorsprung 7 vorgesehen, der in
eine Mittelöffnung 8 der Filmspule eingeführt wird. Ein einstückig mit dem Deckel
2 ausgeführter Vorsprung 9 liegt mit dem auf dem Bodenabschnitt l angeordneten Vorsprung
7 in Deckung, so daß nicht nur eine
Lagerung für die Filmspule 6
gegeben ist, sondern auch verhindert wird, daß sich der Bodenabschnitt und der Deckel
auf Grund äußerer Kräfte nach innen membranartig durchbiegen.
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Radial außerhalb des Flansches 5 ist ein weiterer Flansch 12, an den
die Seitenkanten des Bodenabschnittes 1 etwa tangential anschließen. Der Flansch
12 ist entlang seinem Umfang in Abständen mit radial nach innen ragenden Ansätzen
13 versehen; die Ansätze 13 wirken mit ergänzend ausgebildeten, radial nach außen
stehenden Ansätzen 14 zusammen, welche auf einem, auf dem Deckel 2 befindlichen
kreisförmigen Flansch 15 angeordnet sind. Der Dekkel 2 hat eine Deckelwand 16, die
im wesentlichen gleich der viereckigen Bodenwand 3 des Bodenabschnittes 1 geformt
ist; der kreisförmige Flansch 15 ist einstückig mit seiner zugehörigen Deckelwand
ausgeführt und sitzt radial außerhalb des auf dem Bodenabschnitt 1 befindlichen
Flansches 5, wenn der Bodenabschnitt und der Deckel zusammengesteckt werden.
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Auf dem Bodenabschnitt 1 sind vier Ansätze 13 in gleichen Abständen
voneinander angeordnet, und auf dem Deckel 2 sind auf ähnliche Weise vier Ansätze
14 in gleichen Abständen voneinander angebracht (F i g. 2 und 3), wodurch eine Art
Bajonettverschluß entsteht. Die Ansätze (s. F i g. 5) verjüngen sich in Richtung
des Umfangs, so daß der Bodenabschnitt und der Deckel gegeneinander festgezogen
werden, wenn sie im Verhältnis zueinander in die geschlossene Stellung gedreht werden.
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Der Aufbau der Gesenkformen, in denen der Bodenabschnitt und der Deckel
mittels spanloser Verformung hergestellt werden sollen, wird durch gebogene, auf
der Bodenwand 3 des Bodenabschnittes 1 befindliche Schlitze 10 und durch gebogene,
auf der Deckelwand 16 des Deckels 2 befindliche Schlitze 11 vereinfacht. Die Schlitze
10 und 11 liegen mit den Ansätzen 13 bzw. 14, die den Bajonettverschluß bilden,
in Deckung, so daß ein Gesenkform-Einsatzstück durch die Schlitze hindurchgeführt
werden kann, wodurch der unter den Ansätzen nötige freie Raum gesichert wird.
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An der Innenseite der Deckelwand 16 des Dekkels 2 ist eine Dichtung
18 befestigt, gegen die sich die innere Kante 19 des Flansches 5 des Bodenabschnittes
1 drückt, wenn die Teile des zusammengesteckten Behälters in ihre geschlossene Stellung
gedreht werden, so daß sie sich decken. Die verbindenden Elemente, bestehend aus
den Ansätzen 13 und 14 und der Dichtung 18, bilden eine einfache Vorrichtung, um
den Bodenabschnitt und den Deckel miteinander luftdicht zu verbinden.
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Der Bodenabschnitt 1 ist an allen vier Ecken mit zwei Rippen 20, 21
versehen, die mit der Bodenwand 3 des Bodenabschnittes 1 zusammen eine nach innen
offene Rinne 22 bilden (F i g. 5). Der Deckel 2 hat an jeder der vier Ecken ähnliche
Rippen 24 und 25, wodurch Rinnen 26 entstehen. Die Rinnen 22 und 26 werden zur Deckung
gebracht (F i g. 5), wenn der Behälter geschlossen wird, wodurch ein kräftiger Handgriff
entsteht. Die Bodenwand 3 des Bodenabschnitts 1 und die Deckelwand 16 des Deckels
2 haben jeweils an jeder Ecke eine Öffnung 213 bzw. 29, durch die eine Person mit
der Hand hindurchgreifen kann, so daß die Kapsel in geschlossener Stellung an jeder
ihrer vier Ecken getragen werden kann (F i g. 1). Die Dicke des Trag- und Lagerbehälters
wird an allen vier Ecken verringert, indem die Stärke der Rippen 20, 21, 24, 25
an schräg zulaufenden Abschnitten 30 und 31 verringert wird (F i g. 5). Die Kapsel
verliert jedoch an dieser Stelle nicht an Festigkeit; denn dadurch, daß beide Kapselteile
an den Ecken eine rinnenartige Formgebung haben, werden gerade die Ecken der Kapsel
besonders verstärkt, die sonst bei grober Behandlung oder beim Hinunterfallen leicht
beschädigt werden könnten.
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Die Einzelteile des Behälters bilden, wenn sie zusammengesteckt sind,
auf Grund der rinnenartiaen Formgebung (F i g. 5) einen schmiegsamen Handgriff.
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Soll der Behälter zusammengesteckt werden, so wird die Filmspule 6
mit dem Filmstreifen im Bodenabschnitt 1 so eingelegt, daß der mittlere Vorsprung
7 in die Mittelöffnung 8 der Filmspule eingeführt wird. Der Deckel wird dann auf
den Bodenabschnitt des Behälters so aufgesteckt, daß er etwa 45° im Winkel versetzt
gegenüber der geschlossenen Stellung liegt (F i g. 4). Die Ansätze 14 des Deckels
liegen dann jenseits der Ansätze 13 des Bodenabschnitts. Der Deckel und der Bodenabschnitt
werden relativ zueinander gedreht, so daß sie zur Deckung kommen (F i g. 1). In
dieser geschlossenen Stellung ergibt die zwischen den Ansätzen 13 und 14 herrschende
Reibung und der Druck des Flansches 5 auf die Dichtung 18 einen so großen Widerstand,
daß sich der Behälter nicht zufällig selbst öffnen kann. Eine starke Drehkraft ist
erforderlich, um die beiden Teile gegeneinander wieder in der umgekehrten Richtung
zu drehen und den Behälter zu öffnen.
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Auf Grund dieses Reibungswiderstandes, der ein zufälliges Öffnen des
Behälters verhindert, ist es in den meisten Fällen unnötig, irgendeine zusätzliche
Verriegelungsvorrichtung zum Halten des Behälters in der geschlossenen Stellung
vorzusehen. Ist jedoch eine derartige Verriegelungsvorrichtung nötig, so kann sie
gemäß F i g. 7 ausgeführt werden.
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Zur Schaffung einer Verriegelung ist einer an einer Ecke befindlichen
Handöffnung des Bodenabschnitts 1 benachbart ein Ansatz 33 angeordnet. Der Ansatz
33 kann als seitliche Fortsetzung der inneren Rippe 21 des Bodenabschnitts ausgebildet
sein (F i g. 2). Auf der Außenseite des Bodenabschnitts 1. ist ein flacher Schlitz
34 angebracht (F i g. 7), in den ein längliche Plättchen 35 eingelegt wird, das
abgerundete Enden hat (F i g. 1 und 2); das Plättchen ragt etwas in die benachbarte
Handöffnung 28 des Bodenabschnitts hinein. Auf der anderen Seite, d. h. auf der
Innenseite, hat der Bodenabschnitt 1 eine verhältnismäßig lange Zylinderbohrung
36, welche vom Schlitz 34 durch einen, eine Einschnürung bildenden Ringflansch 37
abgesondert ist.
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Auf dem Bodenabschnitt 1 ist nur ein einziger Ansatz 33 angebracht.
Um jedoch die Verriegelung ohne Rücksicht auf diejenige Lage betätigen zu können,
in welcher die beiden Teile in bezug aufeinander zusammengesteckt werden, ist in
jeder Ecke des Dekkels in einem Ansatz 40 eine Bohrung 39 angebracht, so daß die
Verriegelungsvorrichtung in jeder geschlossenen Stellung betätigt werden kann.
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Die Verriegelungsvorrichtung weist einen Stift 42 auf, der an seinem
einen Ende mit dem Plättchen 35 und an seinem anderen Ende mit einer Scheibe 43
starr verbunden ist, die aus dem gleichen Kunststoff hergestellt werden kann, aus
dem der Behälter besteht, und die an das innere Ende des Stiftes 42 mittels
eines
Klebestoffes oder auf andere Weise festhaftend befestigt werden kann, so daß Stift,
Plättchen und Scheibe sich als ein Ganzes bewegen. Eine den Stift 42 umgebende Druckfeder
44, die zwischen den Ringflansch 37 und die Scheibe 43 zwischengesetzt ist, drückt
die Scheibe 43 in die in F i g. 7 gezeigte Lage. In dieser Stellung ragt die Scheibe
43 beiderseits über die zwischen dem Bodenabschnitt und dem Deckel befindliche Trennlinie
hinaus, wodurch eine Drehung der beiden Teile relativ zueinander wirksam vermieden
wird.
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Soll der Behälter geöffnet werden, so muß man nur das Plättchen 35
nach außen ziehen und es drehen, so daß es auf der Außenseite des Behälters aufliegt.
Die Scheibe 43 hat dann keine Berührung mehr mit dem Deckel. Soll der Behälter verriegelt
werden, so wird das Plättchen 35 gedreht, so daß es im flachen Schlitz 34 zu liegen
kommt; in dieser Stellung schiebt die Druckfeder 44 die Scheibe in die in F i g.
7 gezeigte verriegelte Stellung, sobald Deckel und Bodenabschnitt richtig übereinander
liegen. Um ein öffnen des Behälters zu erleichtern, kann der schräg zulaufende Abschnitt
31 dem Plättchen 35 benachbart nach oben eine Schrägung erhalten, die vom Stift
42 wegführt, so daß eine Führungsfläche geschaffen wird, durch welche die Verriegelungsvorrichtung
nach außen gegen die Federkraft der Druckfeder 44 geführt wird, wenn das Plättchen
35 gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird (F i g. 1).
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Ein nach den beschriebenen Gesichtspunkten ausgeführter Behälter kann
aus einem kräftigen und zähen Polymerisationsprodukt nach Art von »Cyclnlac« billig
mittels spanloser Formung hergestellt werden. Alle bisher von einer Filmbüchse und
einer Filmkapsel wahrgenommenen Aufgaben werden von einem einzigen Behälter übernommen.
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Der Behälter kann versandt werden, ohne daß er zusätzlich eingewickelt
oder mit Bändern oder Abdichtungen versehen werden muß. Wenn erwünscht, kann eine
rechteckige Ausnehmung 46 von ungefähr 0,5 mm Tiefe auf der Außenseite des Deckels
zur Aufnahme eines Versandetiketts vorgesehen werden.
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Die Behälter können leicht auf irgendeine Weise gestapelt werden,
beispielsweise in einem horizontalen Stapel (F i g. 8), wobei horizontal im Abstand
voneinander angeordnete Trennteile 48 die nebeneinanderliegenden Behälter voneinander
in Abstand halten. Auch können die Behälter leicht in vertikalen Stapeln gelagert
werden, wobei sie ebenso leicht zugänglich sind.
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Die Behälter können auch gestapelt werden, indem eine Stange durch
ihre entsprechenden Handöffnungen gesteckt wird und mehrere Behälter an einer solchen
Stange aufgehängt werden.
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Es können auch Senkungen an den Ecken angebracht werden an Stelle
von durchführenden öffnungen zum Packen und Tragen des Behälters. Sind keine Öffnungen
vorgesehen, die so groß sind, daß man seine Hand hindurchstecken kann, so kann trotzdem
ein verhältnismäßig kleines Loch angebracht werden, das so groß ist, daß eine Stange
hindurchgesteckt werden kann; die Behälter können dann an einer Stange od. dgl.
aufgehängt werden.