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Vorrichtung zum Drehen der Scheinwerfer von Fahrzeugen in Abhängigkeit vom Lenkeinschlag der Räder.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Drehen der Scheinwerfer von Fahrzeugen. insbesondere von Kraftfahrzeugen, in Abhängigkeit vom Lenkeinschlag der Räder. Die Erfindung hat den Zweck, sowohl beim Fahren in Kurven der verschiedensten Krümmungen eine vollständige Aufhellung der Fahrbahn zu erzielen, als auch beim Einbiegen in eine Kurve diese rechtzeitig vorzubeleuchten. Die Schwenkvorrichtung soll ferner bequem den verschiedenen Wagenformen angepasst werden können, soll die zitterstösse der Lenkräder von den Scheinwerfern fernhalten und eine hohe Lebensdauer haben.
Erfindungsgemäss ist zwischen der Lenkeinrichtung des Fahrzeuges und den drehbaren Scheinwerferteilen ein Umformungsgetriebe eingeschaltet, das durch gekapselte, biegsame, den verschiedenen Wagenformen anpassbare Übertragungsglieder mit den Scheinwerferteilen verbunden ist und zusammen mit den übrigen, zwischen der Lenkeinrichtung und den Scheinwerfern eingeschalteten Getriebeteilen ein derartiges Übersetzungsverhältnis wechselnder Grösse ergibt, dass bei kleinen Radeinschlägen die Scheinwerfer um mindestens doppelt so grosse Winkel verschwenkt werden als die Lenkräder, bei grossen Radeinschlägen das Schwenkwinkelverhältnis sich verkleinert, wobei jedoch der Gesamtschwenkwinkel eines Scheinwerfers immer noch grösser ist als der eines Lenkrades.
Die Bewegungsumformung kann in zwei verschiedenen Teilgetrieben erfolgen, wenn z. B. ein erstes Teilgetriebe eine Übersetzung der Geschwindigkeit der Lenkeinrichtung ins Ungleichförmige (Ungleichförmigkeitsgetriebe), ein zweites dahinter geschaltetes Teilgetriebe eine Übersetzung ins Rasche (Voreilungsgetriebe) bewirkt. Die beiden Übersetzungen können aber auch in einem einzigen, gegebenenfalls aus zwei beweglichen Teilen zusammengesetzten Getriebe (Universalgetriebe) ausgeführt werden.
Eine Ausfübrungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt die Gesamtanordnung der Scheinwerferdrehvorrichtung. Fig. 2 zeigt im Diagramm die Abhängigkeit des Einschlages der Scheinwerferlichtkegel vom Lenkeinschlag der Räder, Fig. 3 zeigt den Scheinwerfer und den damit verbundenen Teil der Drehvorrichtung teilweise im Schnitt. Fig. 4 zeigt denselben. Teil der Drehvorrichtung von oben gesehen nach Abnahme des Gehäusedeckels. Die Fig. 5 bis 7 zeigen andere Teile der Drehvorrichtung, wobei die Teile der Fig. 6 und 7 über den Teil der Fig. 5 liegend zu denken sind.
An dem Chassis 1 (Fig. 1) ist das Steuerrad 2 mit der Steuerwelle 3, dem Schneckengetriebe 4, der Lenkstockwelle 5 und dem Lenkstockhebel 6 angebracht. Der Lenkstockhebel 6 ist durch die Stange 7 in bekannter Weise mit der Lenkvorrichtung 8 der um die Achse 9 drehbaren, der Übersichtlichkeit halber weggelassenen Vorderräder verbunden. An dem Chassis 1 ist das Gehäuse 10 angebracht, das mit seinem Getriebeteil in vergrössertem Massstabe in den Fig 5-7 nochmals dargestellt ist.
Es besteht aus dem Bodenteil 11, der mittels der Ösen 112. 113 an dem Chassis befestigt ist, und dem Deckel 12. In dem Gehäuse sind die drehbaren Hebel 14, 15 und 16 eingeschlossen. Der Hebel 14 hat die Form einer Kurbel und ist fest auf der Welle 17 auf-
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gekeilt, die bei 18 im Gehäuseboden gelagert und dicht durch den Deckel 12 herâusgeführt ist. Auf dem herausgeführten Ende der Welle 17 ist der Hebel 23 angebracht.
An dem Hebel 23 ist bei 35 die Stange 36 angelenkt, die mit dem Gewinde 37 in der Mutter 38 steckt. Mit einem gegenläufigen Gewinde ist in der Mutter 38 die Stange 39 befestigt, die bei 40 schwenkbar an dem Lenkstockhebel 6 gelagert ist. An dem Zapfen 41 (Fig. 6) der Kurbel 14 ist der Stein 42 drehbar gelagert. Er ist in dem Schlitz 43 des Hebels 15 geführt. Der Hebel 15 sitzt fest auf der Achse 44, auf die auch der doppelarmige Hebel 16 aufgekeilt ist. Die Drehachsen der Hebel 14, 15 und 16 liegen parallel zueinander, und die Hebel 14, 15 sind'derart auf ihren Achsen befestigt, dass der Zapfen 41 des Steines 42 in der durch die beiden Achsen gelegten Ebene liegt, wenn der Wagen in gerader Richtung fährt. In dieser Stellung ist der Abstand des Zapfens 41 von der Drehachse 17 wesentlich grösser als der Abstand von der Drehachse 44.
Beim Verschwenken in die gezeichnete Stellung nimmt aber der Abstand zwischen dem Zapfen 41 und der Achse 44 zu. Dadurch verkleinert sich mit zunehmendem Ausschlag das Übersetzungsverhältnis.
Der doppelarmige Hebel 16 hat Schlitze 45,46, in die die Vorsprünge 47,48 der Schieber 49, 50 eingreifen. Die Schieber 49, 50 werden in den hülsenartigen Teilen 51, 52 des Gehäuses 11 gerade geführt.
Das Gehäuse 11 ist mit Stutzen 53,54 versehen, an die die biegsamen Rohre, z. B.
Kupferrohre 55,56, mittels der Überwurfmuttern 57,58 dicht angeschlossen sind. In den Rohren 55,56 laufen die biegsamen Übertragungsglieder 59,60. Die Rohre 55, 56 sind durch den Schmutzfänger 61 (Fig. 1) hindurch zu der unter dem Scheinwerfer 62 fest an der Tragsäule 63 angebrachten Kapsel 64 geführt und mittels der Überwurfmutter 65 (Fig. 3 und 4) dicht an Stutzen dieser Kapsel angeschlossen. In der Kapsel 64 ist die Welle 66 des Scheinwerfers 62 drehbar gelagert.
Auf der Welle 66 ist der doppelarmige Hebel 67 mit dem Ansatz 68 angebracht. Der Hebel 67 hat, wie der Hebel 16 Schlitze 69,70, in die Vorsprünge 71, 72 der Schieber 73, 74 eingreifen. Die Schieber sind in den hülsenartigen Teilen 75, 76 der Kapsel 67 geführt und mit den biegsamen Übertragungsgliedern 59,60 verbunden.
An dem Deckel 77 der Kapsel sind fest die Stifte 78,79 angebracht, an dem Ansatz 68 des Drehkörpers 67 ist der Stift 80 befestigt. Die um die Welle 66 geschlungene Schraubenfeder 81 sucht mit ihren überkreuzten Enden 82, 83 die Stifte 78.79 und 80 einander zu nähern. Die Vorrichtung ist derart eingestellt, dass bei geringstem Abstand der Stifte 78-80 die Scheinwerferlichtkegel geradeaus gerichtet sind. dass also die Feder 81 die Scheinwerfer stets in die Geradeausstellung zu drängen sucht. Die'Feder 81 ist vorgespannt.
An dem Scheinwerfer 62 ist der Arm 84 befestigt, der durch die Lenkstange 85 mit einem entsprechenden Arm des zweiten, nicht näher dargestellten Scheinwerfers gekuppelt ist.
Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise : Beim Drehen des Steuerrades 2 wird der Lenkstockhebel 6 geschwenkt und ausser der Lenkeinrichtung der Vorderräder auch der Hebel 23 verstellt. Der Hebel 23 treibt über die Welle 17 die Kurbel 14 und diese mittels des Zapfens 41 den Hebel 15 an, der den doppelarmigen Hebel 16 schwenkt. Dadurch werden die Schieber 49,50 mittels der Stifte 47,48 in den Hülsen 51 bewegt. Ihre Bewegung wird durch die Übertragungsglieder 59,60 auf die Schieber 73,74 übertragen, die mit ihren Stiften 71, 72 den auf der Scheinwerferachse 66 sitzenden Hebel 67 schwenken. Die Scheinwerfer 62 folgen deshalb stets der Bewegung des Steuers 2.
Infolge eines gewissen Leerganges, der zwischen den einzelnen Getriebeteilen an sich vorhanden ist, und infolge des Bestrebens der Feder 81, die Scheinwerfer 62 stets in die Geradeausstellung zu drängen, wird verhütet, dass bei Fahrt in gerader Richtung die Scheinwerfer an den Zitterbewegungen der Lenkeinrichtung teilnehmen.
In Fig. 2 ist in Abhängigkeit vom Lenkeinschlag der Räder als Abszisse der Scheinwerfereinschlag als Ordinate aufgetragen. Bei kleinen Radeinschlägen, beispielsweise bis 15 , ist der Scheinwerfereinschlag mehr als zweifach grösser als der Radeinschlag. Das Verhältnis der beiden Einschläge nimmt aber mit'zunehmendem Radeinschlag stetig ab, ist aber auch bei sehr grossen Radeinschlägen, z. B. bei 40-50 , immer noch grösser als 1, d. h. der Gesamteinschlag eines Scheinwerfers überwiegt durchweg den Gesamteinschlag eines Rades.
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