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Die Erfindung betrifft eine Standdose zur Ausgabe von körnigem, pulverigem oder ähnlichem Gut, wie beispielsweise Kaffeekörnern, und bezweckt, Verwechslungen des Gutes durch den Verkäufer zu verhindern. Bei den bisher bekannten Standdosen, wie beispielsweise für Kaffee, wurde das Gut in grösseren Behältern, Säcken od. dgl. an das Verkaufsgesehäft geliefert und dort in die Standdose ein- geschüttet. Es konnte daher vorkommen, dass in die Standdosen Gut anderer Güte eingefüllt wurde, als jenes, für welches die betreffenden Standdosen bestimmt waren. Auch konnte man nicht auf einfache Weise feststellen, welche Menge jedesmal eingefüllt wurde, da die Standdosen für gewöhnlich fest auf ihrem Platz stehen.
Bei einer erfindungsgemäss ausgebildeten Standdose werden die oben angeführten Nachteile dadurch vermieden, dass das Gut in verschlossenen, in die in dem Verkaufsraum befindlichen Standdosen einschiebbaren Einsätzen dem Verkaufsgesehäft zugestellt wird. Die Einsätze sind am Boden mit einer selbsttätig schliessenden Öffnung versehen, welche, ähnlich wie dies bei den Briefkasten geschieht, beim Einschieben in die Standdose durch ein an dieser angebrachtes Organ geöffnet wird. Die Einsätze und die festen Standdosen werden dabei so ausgebildet, dass sie für verschiedene Sorten von Gut verschiedene Grössen, Formen od. dgl. erhalten, oder dass die beiden Teile Organe erhalten, welche ein Einschieben von andern Einsätzen als der betreffenden Standdose zugeordneten unmöglich machen.
Diese Organe können in der verschiedensten Weise ausgebildet werden.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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der Fig. 3 ohne den Einsatz, Fig. 2 zeigt den Einsatz in Richtung des Pfeiles 2 in Fig. 1 gesehen, Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Standdose im Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1, Fig. 4 zeigt den die Öffnung des Einsatzes verschliessenden Schieber im Schnitt naeh der Linie 4-4 der Fig. 2, Fig. 5 zeigt eine Einzelheit der Fig. 4 in grösserem Massstab.
Die erfindungsgemäss ausgebildete feste Standdose 1 (Fig. 1 und 3) ist mit einem Sockel 2 versehen, in welchem sich eine Öffnung 3 befindet. Diese ist mittels eines schrägen Kanales 4 mit der Ausgabe- öffnung 5 verbunden, welche durch eine bekannte Verschlusseinrichtung 6 verschlossen gehalten und geöffnet werden kann. Der Einsatz 7 besteht aus einem allseits verschliessbaren Behälter, in welchen durch eine versperrbare oder plombierbare Öffnung in der oberen Wand das Gut eingefüllt werden kann und welcher mit einem doppelten Boden versehen ist (s. Fig. 2). Sowohl der obere Boden 8 als auch der untere Boden 9 weist eine Öffnung 10 auf, welche gleich gross wie die Öffnung 3 im Sockel 2 ist und sich über letzterer befindet, wenn der Einsatz 7 in die Standdose 1 eingeschoben ist.
Zwischen den beiden
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In dieser Lage befindet sich der Schieber, wenn der Einsatz 7 nicht in die Standdose 1 eingeschoben ist, und ist dann gleichzeitig durch auf beiden Längsseiten angeordnete Klinken verriegelt. Bei der dargestellten Ausführungsform sind auf jeder Seite zwei um einen an dem unteren Boden 9 befestigten Zapfen 15 unabhängig voneinander drehbare Klinken 16 und 17 vorgesehen, deren Zähne 16'bzw. 17' in entsprechende Gegenzähne am Schieber 11 eingreifen und welche durch Federn 18 gegen den Schieber 11
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lich, dass die Zähne 16'bzw. 17'der Klinken so weit auswärts bewegt werden, dass sie ausser Eingriff mit den Gegenzähnen an dem Schieber 11 gelangen.
Diese Auswärtsbewegung der Zähne bewirkt beim Einschieben des Behälters 7 in die Standdose 1 eine an letzterer befestigte Platte 19 (s. Fig. 1 und 3), welche denselben Querschnitt wie der Schieber 11 aufweist. Zuerst treten die Seitenflächen der Platte 19 mit den Anlaufflächen 16 bzw. 17a der Klinken 16 bzw. 17 in Eingriff und drücken diese auswärts, wodurch auch die Zähne 16'bzw. 17'ausser Eingriff mit den Gegenzähnen am Schieber gelangen, und beim weiteren Einschieben drückt die Stirnfläche 19'der Platte 19 die Stirnfläche 11'des Schiebers 11 und damit den ganzen Schieber 11 nach rechts in Fig. 4 und 5, wodurch die Öffnungen 10 durch die Öffnung 13 in Verbindung miteinander kommen und das Gut durch die Öffnung 3 in den Kanal 4 strömen kann.
Aus Vorstehendem ergibt sich, dass die Klinken nur mit genau diesen entspreehendgearbeiteten Platten geöffnet werden können. Um die Sicherheit gegen Verwechslungen der Einsätze noch zu erhöhen, sind, wie aus den Zeichnungen hervorgeht, die Klinken, die Führungen und die Seitenflächen der Platte 19 ähnlich wie bei einem Chubbschen Schloss abgestuft. Für verschiedene Sorten von Gut werden die An- laufflächen der Klinken in Höhe, Breite oder Form oder die Anzahl der Klinken und die entsprechenden Führungen verschieden ausgebildet, während natürlich diese Organe sowie die Platten der Standdosen für Einsätze und Standdosen einer bestimmten Sorte gleich ausgestaltet werden, um einen beliebigen Austausch der Einsätze zu ermöglichen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte beispielsweise Ausführungsform beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf Standdosen für andere Waren, bei welchen eine Verwechslung der Einsätze zu vermeiden ist. Insbesondere können, an Stelle von je zwei Klinken beiderseits, auf jeder Seite mehrere oder auch nur je eine angeordnet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Standdose mit einer Ausgabeöffnung für körniges, pulveriges oder ähnliches Gut, gekennzeichnet durch einen einschiebbaren Einsatz (7), welcher mit einer verschliessbaren, den Innenraum des Einsatzes (7) mit der Ausgabeöffnung (5) in Verbindung bringenden Öffnung (10) versehen ist, die beim Einschieben des Einsatzes (7) in die Standdose (1) geöffnet und beim Herausschieben geschlossen wird.