<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Einrichtung zum selbsttätigen Regeln, Anzeigen und Aufzeichnen der Dicke bzw. des Gewichtes von Papier, Pappe und sonstigen flächigen Erzeugnissen aus breiige oder flüssigen Stoffen während des Herstellungsganges.
Die maschinelle Herstellung von Erzeugnissen aus breiiger oder flüssiger Masse, z. B. Papier oder Pappe, erfordert zur Erzielung gleichmässiger Dicken eine gleichmässige Ganggesehwindigkeit der das Erzeugnis herstellenden Maschine, ferner eine stets gleichbleibende Zufuhr des Rohstoffes, sowie eine gleichmässige Dichte desselben. Diese Bedingungen zu erfüllen erfordert grosse Aufmerksamkeit des Personals oder besondere, selbsttätig arbeitende Hilfseinrichtungen.
Solche Dickenanzeige-und selbsttätige Regeleinrichtungen sind mehrfach bekannt. Sie basieren teils auf mechanisches Abfühlen der Papierdicke und Kontaktgebung bei zu grossen Abweichungen, teils auch auf Benutzung des Unterdruckes im Saugkasten der Nasspartie, sowie auch auf Längen- änderungen eines um mehrfache Messrollen geführten Messdrahtes und Betätigung eines Kontaktorgans damit. Allen bekannten Regeleinrichtungen ist die absatzweise Regelung nach Überschreitung eines Höchst-oder Kleinstwertes an Papierstärke gemeinsam, dabei erstreckt sich die Regelung teils auf die
Ganggeschwindigkeit der Papiermaschine, teils auf das Ausmass der Stoffzufuhr.
Die Erfindung beinhaltet Verfahren und Einrichtungen, nach welchen das fertige aus der Maschine kommende Erzeugnis seine Dicke auf magnetischem Wege während des Herstellungsganges zur Wirkung bringt. Die jeweilige Dicke wird an einem Instrument zur Anzeige gebracht oder an einem Registrierstreifen aufgezeichnet und auf einem Regler und dieser auf die das Erzeugnis herstellende Maschine so zur Einwirkung gebracht, dass eine absatz-und stufenlose gleichmässige Dicke erzielt wird.
In den Fig. 1-4 ist die Einrichtung zur selbsttätigen Diekenregelung gemäss der Erfindung dargestellt. Fig. 1 stellt die prinzipielle Anordnung dar, Fig. 2 zeigt die weitere Ausgestaltung, die Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten.
In Fig. 1 ist 1 eine gezahnte Walze oder Trommel aus Eisen, 2 ein Elektromagnet, 3 eine Wicklung, die von der Stromquelle 4 gespeist wird, 5 eine weitere Wicklung, die über ein Messinstrument 6 zur Magnetspule 7 führt, die ein Teil des Reglers 8 für den Elektromotor 9 ist.
Der Elektromagnet 2 wird über die Wicklung. 3 von einer Gleiehstromdynamo oder irgendeiner Stromquelle 4 erregt. Die Walze 1 wird von der den Stoff erzeugenden Maschine kontinuierlich angetrieben und induziert mit ihren Zähnen und Lücken in der Bewicklung 5 des Elektromagneten einen Wechselstrom, der in seiner Spannung von der Erregung des Elektromagneten, von der Drehzahl der Trommel oder Walze 1 und vom Luftspalt zwischen Walze und Elektromagneten 2 abhängig ist. Das zu messende oder auf seine Dicke zu regelnde Erzeugnis 10 wird zwischen der Walze 1 und dem beweglich angeordneten Elektromagneten 2 hindurchgeleitet, wobei die Stoffdieke den Abstand der Elektromagnetpole von der Walze bestimmt, so dass die Grösse des Luftweges im magnetischen Kraftfluss eine Funktion der Dicke des Erzeugnisses wird.
Jede Veränderung der Dicke hat dadurch einen geänderten Kraftfluss und somit eine geänderte Spannung des den Anzeigeapparat oder den Regler betätigenden Wechselstromes zur Folge. So bewirkt ein Dickerwerden des Erzeugnisses einen vergrösserten Luftspalt, einen geringeren magnetischen Kraftfluss und eine geringere Spannung des Wechselstrom, im weiteren Verlauf einen geringeren Strom im Anzeigeinstrument 6 und in der Bewicklung 7 des Reglers 8. Der Elektromagnet 7 übt dadurch eine geringere Kraft auf den Regler 8 aus und führt dadurch zur Verstellung des Reglers im Sinne einer Feldschwächung am Motor 9, dessen Lauf beschleunigt wird.
Treibt der Motor 9 die Maschine oder Einrichtung an und bleibt die Zufuhr sowie die Konsistenz des Stoffes vom Reglers unbeein-
<Desc/Clms Page number 2>
flusst, dann ist das Endresultat ein Dünnerwerden des Erzeugnisses. Wirkt hingegen der Motor auf die Stoffzufuhr ein und bleibt dabei die Ganggeschwindigkeit der Maschine unbeeinflusst, dann wird der Regler 8 so angeordnet, dass bei zu dickem Erzeugnis ein langsamerer Gang des Motors 9 erzielt wird oder der Elektromagnet 7 betätigt Ventile oder Schieber zum Drosseln der Stoffzufuhr. An dem Instrument 6, dessen Skala nach Dicken geeicht ist, kann die jeweilige Dimension des Stoffes abgelesen werden. Das Instrument 6 kann wie ein Voltmeter gebaut sein und an die Spannung der Spule 5 gelegt werden oder als Amperemeter in die Leitung von der Spule 5 zur Reglerspule 7 geschaltet sein.
Es kann anzeigend oder auch registrieren sein.
Die weitere Ausgestaltung der Einrichtung gibt Fig. 2. Bei dieser Anordnung sind, um den Einfluss ungleicher Erregerspannungen an der Wicklung. 3 zu vermeiden, zwei Elektromagnete 2 und 2'verwendet, wovon der Magnet 2 wieder zum Abfühlen der Stoffdicke dient und der Magnet 2'mit einem konstanten, aber einstellbaren Luftspalt als Vergleichsbasis dient. Die Differenz der Spannungen, die bei abweichenden Erzeugnisdicken an dem Magnet 2 gegenüber dem konstanten Magnet 2'auftreten, gleichen sich über die primäre Wicklung des Transformatorsll aus, und die im sekundären Teil des Transformators induzierte Spannung wird mit einer Verstärkereinrichtung 12 auf diejenige Höhe gebracht, die zur Betätigung des Reglers 8 erforderlich ist.
Für Regler, die nur auf Gleichstrom ansprechen, wird der in der Wicklung des Transformators 11 induzierte Strom, ausser dass er verstärkt wird, auch gleichgerichtet. Die übrige Anordnung des Ableseinstrumentes 6 und des Reglers 8 sowie die weitere Art der Regelung ist der bereits beschriebenen gleich. Bei Gleichrichtung und genügender Verstärkung des induzierten Stromes kann damit auch die Erregung des Motors 9 oder ein Teil desselben unmittelbar gespeist und unter Weglassung des Reglers die Drehzahl des Motors 9 im richtigen Sinn und Ausmasse verstellt werden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Messorgans. Der Elektromagnet trägt Laufrollen, die auf dem glatten Teil der Messtrommel sieh abrollen und ein Streifen des Magneten 2 auf dem Erzeugnis oder auf den gezahnten Teil der Walze oder Trommel 1 verhindern. Der gezahnte Teil der Walze kann aus Dynamobleche angefertigt sein und in Axialabständen mehrfach auf der Walze angeordnet werden.
Der Magnet 2'kann dabei auf derselben oder auch an einer andern Zahnreihe wie der Magnet 2 angeordnet sein, jedoch an einer Stelle ohne Stoffdurehgang. Die gewünschte Stoffdicke wird durch
EMI2.1
Fluss verstellt wird, erreicht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum selbsttätigen Regeln, Anzeigen und Aufzeichnen der Dicke bzw. des Gewichtes von Papier, Pappe und sonstigen flächigen Erzeugnissen aus breiigen oder flüssigen Stoffen während des Herstellungsganges, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Erzeugnisses laufend den Luftspalt und damit den Widerstand eines magnetischen Kraftlinienflusses beeinflusst.