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Gasgefüllte elektrische Glühlampe.
Elektrische Glühlampen werden mit Gas gefüllt, 111 die Verdampfung des Fadenmaterials, als welches in erster Linie Wolfram, ferner aber auch Tantal, Osmium und Rhenium in Betracht kommt, zu mindern. Die gebräuchlichen Glühlampen mit Wolframfäden werden mit Argon oder Stickstoff oder mit einem Gemisch beider Gase gefüllt. Diese Füllung verkleinert tatsächlich die Verdampfung des Glühfadens derart, dass solche Lampen ohne Verkürzung ihrer Lebensdauer auf einer höheren Temperatur gebrannt werden können, als Vakuumlampen. Es ist festgestellt worden, dass die Fäden von mit oben-
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Lebensdauer der Lampen 1000-2000 Stunden beträgt.
Da diese Temperatur den Schmelzpunkt des Wolframs noch um etwa 9000 C unterschreitet, ist die Frage oft aufgeworfen worden, warum sich die Temperatur des Glühfadens nicht weiter erhöhen lässt, aber es ist noch keine befriedigende Lösung dieser
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Phänomen bestimmt wird, welches in folgendem besteht : Wenn in einer Gasmischung ein Temperaturunterschied vorhanden ist, so entsteht ein Konzentrationsunterschied, u. zw. wenn die eine Komponente im
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Komponente im Vergleich zu den andern gross ist, so wird diese seltenere Komponente von der wärmeren Stelle zur kälteren diffundieren.
Es ist bekannt, dass der Faden einer gasgefiillten elektrischen Glühlampe mit einer ruhenden Gashülle umgeben ist. Die Temperatur dieser Gashülle ist in unmittelbarer Nähe des Glühfadens gleich der des Fadens, hingegen ist an der äusseren Grenzfläche dieser Gashülle ihre Temperatur gleich der des sie umgebenden Gases. So sind hier auf einer kleinen Entfernung ? anz besonders hohe Temperaturdifferenzen vorhanden.
Es ist deswegen auch der Soretsche Effekt sehr gross, also wird laut obiger Regel der im Gase in relativ geringer Konzentration vorhandene Wolframdampf als seltenere Komponente vom grossen Molekulargewicht mit grosser Geschwindigkeit zum kälteren Gasraum hin diffundieren. Dem ist so bei den
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Die Erfahrung hat gezeigt, dass, wenn das Molekulargewicht des Füllgase etwa ein Drittel jenes von Wolfram beträgt, die Lampen schon eine wesentliche Besserung zeigen und bei einem Füllgas von höherem Molekulargewicht ist die Besserung noch grösser. In diesem Falle wird die zerstörende Wirkung des Ludwig- Soretsehen Effektes verringert oder aufgehoben, sie kann sogar unter günstigen Umständen nützlich werden.
Es ist schon ein Stoff von grossem Molekulargewicht zur Füllung von Lampen in einem Falle benützt worden, u. zw. Quecksilber. Dies hat sich aber als nicht zweckmässig erwiesen, einerseits weil Quecksilber bei gewöhnlicher Temperatur einen sehr geringen Dampfdruck besitzt, anderseits weil die elektrische Durchschlagsfestigkeit von Quecksilberdampf sehr gering ist, er wird schon bei zirka 10 Volt
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rein. sondern mit Stickstoff gemischt verwendet werden.
Eine andere Ausführnngsform vorliegender Erfindung besteht darin, dass die Giiihlampe nicht mit elementaren Gasen, sondern mit gasförmigen Verbindungen gefüllt wird. Gase von hohem Molekular-
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Halogenverbindungen in der Glühlampe solche Stoffe freizumachen. welche fähig sind. gewisse schädliche Erscheinungen zu unterbinden. Gemäss der vorliegenden Erfindung handelt es sich dagegen um die
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Das Molekulargewicht dieses Gases ist grosser als das vom Wolframdampf und es greift Wolfram auch bei sehr hohen Temperaturen nicht an.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gasgefüllte elektrische Metallfadenglühlampe, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllgas ein Gas verwendet wird, dessen Molekulargewicht mindestens ein Drittel des Molekulargewichtes des den Faden bildenden Stoffes beträgt.