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Verfahren zur Darstellung von Kunstmassen.
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Wird dagegen die nach dem Beispiel erhaltene syiupöse Masse im Vakuum weiter eingeengt, bis alle flüchtigen Stoffe abdestilliert sind, so erhält man nach dem Erkalten ein festes, homogenes Harz. das bereits in organischen Lösungsmitteln sehr schwer löslich ist. Es lässt sich in der Wärme in Formen bringen und geht dann bei weiterem Erhitzen auf 150-180 in ein unschmelzbares und unlösliches. sehr elastisches Endprodukt über.
Beispiel 2 : 70 Gewichtsteile der durch längeres Kochen von gleichen Gewichtsteilen Formaldehyd (30%) und Kresoxyessigsäure erhaltenen Harzcarbonsäure werden mit 35 Gewichtsteilen Ölsäure und 30 Gewichtsteilen Pentaerythrit gemischt und die Mischung so lange bei 130-140= unter gutem Durchrühren im Vakuum gehalten, bis sie homogen geworden ist und keine flüchtigen Stoffe mehr abdestillieren. Man erhält einen hell-b ! s dunkelgelben sehr viskosen Syrup, der noch in organischen
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Sie wird in 400 Gewichtsteilen einer 5%igen wässerigen Ammoniaklösung warm gelöst. in die Lösung werden 35 Teile Leinölsäure und 22 Gewichtsteile Glycol eingetragen.
Man erhält eine homogene. wässerige Lösung, die man als Lack in ähnlicher Weise wie den nach Beispiel 1 hergestellten Spritlack verwenden kann. Man erhält ebenfalls wie dort nach dem Härten eine sehr beständige hochelastische Lackschicht.
Die Lösung kann man auch zum Imprägnieren von Stoffen, wie Papier. Holzmehl. Pflanzenfasern usw., verwenden. Aus den imprägnierten Stoffen erhält man durch Erhitzen Kunstmassen, die je nach der Art des angewandten Stoffes für mannigfache Verwendung in der Technik geeignet sind.
Beispiel 4 : 100 Gewiehtsteile der durch Einwirkung von Formaldehyd auf Kresoxyessigsäure (erhalten durch umsetzung von technischem Kresol mit Chloressigsäure) gewonnenen Harzkarbonsäure werden in der gleiche Gewiehtsmenge eines Gemisches von Toluol und Butanol gelöst, die Lösung mit 25 Gewichtsteilen Holzöl, 22 Gewichtsteilen Glycerin und 45 Gewichtsteilen Rizinusöl vermischt
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als noch Spuren von flüchtigen Stoffen entweichen. Die Masse kann zur Herstellung eines Lackes mit Alkohol verdünnt werden, sie kann auch direkt z. B. zur Herstellung von Kunstmassen mit Füllstoffen wie Zellstoff vermischt und dann durch Erhitzen auf 150-180 geliärtet werden.
Aber auch ohne Zumischen von Füllstoffen durch Erhitzen im Vakuum auf 150-1800 lässt sie sich in ein homogenes. festes, sehr elastisches, gegen Chemikalien, wie Säuren und Laugen, sehr beständiges Endprodukt überführen.
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Syrup kann man mit Stoffen, wie Holzmehl, Asbest, Kieselgur. Graphit usw.. mischen und die erhaltene Masse durch Erhitzen auf Temperaturen von 1500 und darüber in Endprodukte überführen. die sich durch grosse Festigkeit und gute Bearbeitbarkeit, z. B. durch Hobeln, Feilen und Fräsen, auszeichnen.
Beispiel 7 : Das durch Einwirkung von 100 Gewiehtsteilen Formaldehyd (30") anf 100 Gewiehtsteile technisches sogenanntes Trikresol erhaltene Kunstharz wird in alkaliseher Losing mit 90 Gewichtsteilen Chloressigsäure zur Harzcarbonsäure umgesetzt, die durch Ansäuern und Auswaschen isoliert wird. Sie wird mit 60 Gewichtsteilen Leinöl, 50 Gewichtsteilen Butylalkohol mit 50 Gewichts-
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lässt, bei längerem Erhitzen aber unlöslich wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von Kunstmassen, dadurch gekennzeichnet, dass man Gemsche von synthetischen Harzearbonsäuren mit schwer flüchtigen Fettsäuren oder Fettsäureestern auf mehrwertige Alkohole bei einer 100 nicht wesentlich überschreitenden Temperatur einwirken lässt.