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Dichtung für die Drehzapfen der beweglichen L : mfradschaufeln von Propellerturbinen.
Das im Innern der Laufradnabe von Propellerturbinen mit beweglichen Laufradschaufeln unter- gebrachte Getriebe zur Bewegung der Laufradschaufeln verlangt eine sorgfältige Schmierung. Aus diesem Grunde wird der Flügelkopf in den meisten Fällen vollständig mit Öl gefüllt. Damit dieses Öl nicht unter dem statischen Druck der in die hohle Welle hinaufreiehenden Füllung und unter dem Druck der Fliehkraft bei der Bewegung an den Schaufeldrehzapfen vorbei nach aussen tritt und damit anderseits von aussen her nicht Wasser, Sand oder andere Verunreinigungen in die Nähe eindringen, müssen die
Schaufelzapfen bei ihrem Durchtritt durch die Wand der Laufradnabe sehr sorgfältig abgedichtet werden.
Die bisher für diesen Zweck verwendeten Dichtungen konnten nur eingebracht oder ausgewechselt werden, nachdem die Laufradschaufel selbst abgenommen war. Dies bringt natürlich grosse Unzuträg- lichkeiten mit sich und führt zu einer erheblichen Störung des Betriebes, da derartige Arbeiten nur nach Herausnahme des Laufrades aus dem Turbinendeckel vorgenommen werden können.
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden. Sie besteht darin, dass eine Dichtung vorgesehen wird, die ohne Wegnahme der Laufradschaufeln von aussen her eingebracht und wieder entfernt werden kann. Im besonderen wird zum Abschluss der den Drehzapfen der Laufradschaufeln umgebenden Dichtungsfuge, die nach aussen zu offen ist und in die mindestens ein ringförmiger, aus elastischem Material bestehender Dichtungskörper eingebracht wird, nach aussen hin ein mehrteiliger Deckelring vorgesehen.
Es handelt sich beim Gegenstande der Erfindung also nicht um die Anordnung einer Dichtung schlechthin, noch um die Verwendung mehrteiliger Stopfbüchsen an sich, Massnahmen, die beide bekannt sind, sondern darum, die Dichtung nach aussen hin durch einen mehrteiligen Deckelring, also eine an sich bekannte Art Stopfbüchsenbrille, derart abzuschliessen, dass es möglich ist, die Dichtung ohne Wegnahme der Laufradschaufeln von aussen her zu entfernen und wieder einzubringen, wobei die Unterteilung des Abschlussringes nicht willkürlich, sondern in Abhängigkeit vom Verdrehwinkel der Schaufeln gewählt wird und sich nach den Raumverhältnissen am Laufradschaufel-Drehzapfen richtet.
Ist dort Platz vorhanden, etwa weil das Schaufelblatt an der Nabe nur wenig über den Drehzapfen hinausragt, dann genügt eine Unterteilung des Deckelringes in zwei Teile. Ist wenig Platz vorhanden, so dass der zweiteilige Ring nicht eingebracht werden kann, dann ist er in mehr Teile zu zerlegen, von denen die unter dem Laufradschaufelblatt sitzenden Teile nur so lang (in der Umfangsrichtung gemessen) sind, dass sie nach Verdrehung der Laufradschaufel frei werden und herausgenommen oder eingesetzt werden können. Für die eigentliche Dichtung werden zweckmässig Ringe aus elastischem Material verwendet, die an einer Stelle ihres Umfanges durchschnitten und wegen ihrer Elastizität in dieser Form in die Dichtungsnut eingebracht werden können. Nach dem Einbringen kann die Schnittstelle wieder zusammengeleimt werden.
Der Dichtungskörper wird durch Einbringen des Deckelringes befestigt. Ist der Deckelring zweiteilig, dann werden die beiden Teile seitlich vom Sehaufelblatt eingebracht und dann gegebenenfalls in der Nute verdreht. Ist der Deckel mehrteilig, dann werden zunächst die Teile des Deckelringes, die zu beiden Seiten des Laufradschaufelblattes liegen, festgeschraubt. Danach wird die Laufradschaufel in eine andere Stellung gedreht, so dass die Zwischenstelle zwischen den bereits angebrachten Teilen des Deckelringes frei werden, und an diesen Stellen werden die kurzen Teile des Ringes befestigt. Der eigentliche Dichtungskörper kann auch durch einen zweiteiligen Zwischenring festgehalten werden,
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Laufradnabe einer Propellerturbine senkrecht zur Achse, Fig. 2 gibt eine Aussenansieht der Dichtung in Richtung der Achse des Drehzapfens gesehen wieder, wobei ein vierteiliger Deckelring benutzt ist, während Fig. 3 und 4 die beiden besonderen Ausführungsformen der Dichtung selbst in vergrössertem Massstab zeigen.
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und 9 in den Lagern 10, 11, 12, 13 ruhen. Auf den Drehzapfen sitzen Hebel. M, 7J, 76 und. 77, an denen das Gestänge zur Verdrehung der Laufradsehaufeln angreift. Gemäss der Erfindung sind die Drehzapfen bei ihrem Austritt aus der Laufradnabe durch die nach aussen herausnehmbaren Dichtungen 18, 19, 20, 21 abgedichtet, u. zw. stellen 18 und 20 Dichtungen der in Fig. 3 im einzelnen dargestellten Dichtungart, 19 und 21 Dichtungen nach Fig. 4 dar.
Die Ausbildung des Deckelringes 22 ist aus Fig. 2 ersichtlich.
Dieser Ring besteht bei den gezeichneten Beispielen aus zwei kleineren Teilen 23 und 24, die bei einer Stellung der Laufradschaufeln unter dem Schaufelblatt liegen. In dieser Stellung ist das Schaufelblatt in Fig. 2 mit 25 bezeichnet. Werden die Schaufeln verdreht, dann kommen sie in die in Fig. 2 gestrichelt gezeichnete Stellung 26, wobei die Schaufelblätter die Teile 23 und 24 nicht überdecken. In dieser Stellung ist es also möglich, die Teile 23 und 24 einzubringen oder zu entfernen. Der weitere Umfang des Deekelringes besteht aus mindestens zwei Teilen 27 und 28, die bei der Stellung 25 der Laufradschaufeln freiliegen und ein-oder ausgebracht werden können.
Bei der Ausbildung der eigentlichen Dichtung nach Fig. 3 sitzen in Aussparungen der Laufrad-
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kanten dieses Ringes liegen zwei Keilringe 31 und 32 aus elastischem Material, z. B. Leder, die durch einen weiteren mehrteiligen Ring 33 gehalten werden, über den der Deekelring 22 greift. Beim ersten Zusammenbau des Laufrades werden zunächst die Federn 29, die am Umfang verteilt sitzen, und der sie haltende einteilige Ring 30 eingebracht. Darauf werden die Laufradsehaufeln in der Nabe befestigt.
Die Dichtungsringe 31 und 32 werden zweckmässig an nur einer Stelle ihres Umfanges aufgeschnitten und können so unter Ausnutzung der Elastizität ihres Materials um den Drehzapfen gelegt werden.
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