AT1228U1 - Einohrige kommunikationseinrichtung - Google Patents

Description

AT 001 228 Ul

Die Erfindung betrifft eine einohrige Kommunikationseinrichtung bestehend aus einem Gehäuse zur Aufnahme einer Hörkapsel und aus einem beidohrig zu tragenden, mit dem Gehäuse federnd verbundenen Aufhängeteil. Unter einohrigen Kommunikationseinrichtungen können im folgenden sowohl Hör sprechgami turen, wie auch reine Höreinrichtungen verstanden werden, sofern sie nur an einem Ohr verwendet werden.

In vielen Fällen, in denen der dauernde Gebrauch von Hör- oder HörSprecheinrichtungen notwendig oder gewünscht wird, wie z.B. in Telefonvermittlungs- oder -auskunft zentralen, bei der Luftüberwachung, bei Telefonbestellungen oder aber auch bei Montagearbeiten im Fertigungsbereich, kurz überall dort, wo die Hände während des Hörens und Sprechens gebraucht werden, kommen einohrige Kommunikationseinrichtungen zur Anwendung. Gegenüber beidohrigen Kopfhörern und Kopf sprechgami turen ergibt sich dabei eine geringere thermische Belastung des Benutzers. Durch das Mithören der Umgebungsgeräusche wird ferner das Gefühl der Isoliertheit vermieden.

Eine Art der Befestigung dieser Koramunikationseinrichtungen erfolgt durch Einklemmen in die Ohrmuschel. Auch Hörsprechgarnituren können auf diese Weise gehalten werden. In der DE-OS 36 41 612 wird ζ.ΒΓ eine dieser Sprechgarnituren beschrieben.

Eine andere Art der Befestigung dieser Kommunikationseinrichtungen erfolgt dadurch, daß ein mit dem Gehäuse verbundener Bügel um die Ohrmuschel gelegt wird. Dieser Bügel kann geschlossen sein, z.B. ringförmig oder aber nach unten offen. Bei geeigneter Ausbildung des Bügels können die Kommunikationseinrichtungen wahlweise am rechten und linken Ohr getragen werden.

Wegen der unterschiedlichen Ohrformen ist beim bloßen Auflegen oder Einhängen der Kommunikationseinrichtungen nur ein loser Sitz möglich. Dies führt beim Träger dann sehr oft zu dem Gefühl "...etwas verlieren..." zu können, was bei raschen Kopfbewegungen auch tatsächlich passieren kann. Wird die 2 AT 001 228 Ul

Kommunikationseinrichtung durch Kopfbewegungen relativ zum Ohrkanal bewegt, so wird eine Veränderung der Akustik, insbesondere der Lautstärke wahrgenommen. Dies kann zu Verständigungsschwierigkeiten bzw. auch zu Ablenkungen führen, wenn z.B. Nachregelungen vorgenommen werden müssen.

Die genaue Positionierung der Kommunikationseinrichtung ist von besonderer Bedeutung, wenn eine Hörsprechgamitur verwendet werden muß. In diesem Fall muß nicht nur die Hörkapsel in die richtige Position vor dem Ohr, sondern auch das Mikrofon in die richtige Position zum Mund gebracht werden.

Um einen gleichbleibenden Sitz unter allen Umständen zu erreichen, wurden mehrere Möglichkeiten vorgeschlagen, um die Kommunikationseinrichtungen am Ohr zu fixieren. So wird z.B. in der DE-OS 43 29 635 beschrieben, wie durch einen Hebel eine derartige Kommunikationseinrichtung unter der Ohrmuschel festgeklemmt werden kann. Auch eine ausziehbare Verlängerung, die die Ohrmuschel umschließt, wurde zur Fixierung einer Hörsprechgarnitur vorgeschlagen (siehe DE-OS 38 31 207).

Auch federnde Klemmeinrichtungen wurden bekannt. So wird z.B. in der US-PS 4,932,052 vorgeschlagen, einen beweglichen Teil von oben hinter der Ohrmuschel zu positionieren, um die Hörkapsel gegenüber dem Ohrkanal zu fixieren. Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen zum Gehäuse federnd befestigten Haltebügel so zu gestalten, daß die Kommunikationseinrichtungen am Ohr sicher positioniert wird (siehe EP 423 202 Bl und US-PS 5,210,792).

Bei allen diesen Ausführungen wird jedoch nicht auf eine einfache Bedienbarkeit Rücksicht genommen. Gerade bei federnden Teilen ist es oft nicht einfach, die Kommunikationseinrichtung in die richtige Position am Ohr zu bringen. In diesen Fällen ist es notwendig, beide Hände zu benutzen, um gleichzeitig die federnde Umklammerung offen zu halten und die richtige Position am Ohr zu finden. Erschwerend wirken sich dabei lange Haare aus, sodaß besonders weibliche Benutzer oft Schwierigkeiten haben, die Kommunikationseinrichtungen richtig anzulegen. 3 AT 001 228 Ul

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile bekannter Einrichtungen zu beheben.

Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der Aufhängeteil symmetrisch ausgebildet ist und das Gehäuse und/oder der Aufhängeteil Griffelemente enthalten, durch deren Betätigung der Aufhängeteil durch die Finger nur einer Hand vom Gehäuse wegklappbar ist und beim Rückfedern der Aufhängeteil die Ohrmuschel gegen das Gehäuse klemmt.

Erfindungsgemäß werden also die beweglichen Teile so gestaltet, daß Griffelemente entsprechend den Erfordernissen der Ergonometrie gebildet werden, sodaß der Benutzer die Konununikationseinrichtungen mit den Fingern nur einer Hand leicht in die richtige Position vor dem Ohr bringen kann. Bei Vorhandensein geeigneter Griffelemente kann mit einer Hand sowohl die Klemmvorrichtung geöffnet und die richtige Position vor dem Ohr gefunden werden.

Damit die Konununikationseinrichtung an beiden Ohren verwendet werden kann, ist der Aufhängeteil symmetrisch ausgebildet. Naturgemäß müssen daher auch die Griffelemente so gestaltet werden, daß sie mit den Fingern der linken und der rechten Hand bedient werden können.

Handelt es sich bei der Kommunkationseinrichtung um eine einohrige Hörsprechgarnitur, so wird der Mikrofonarm beweglich, beispielsweise drehbar, am Gehäuse befestigt, sodaß immer eine optimale Positionierung des Mikrofons vor dem Mund des Benützers eingestellt werden kann.

Je nach Ausführung der am Ohr festzuklemmenden Kommunikationseinrichtungen kann die ergonomische Gestaltung erfindungsgemäß verschiedenartig ausgeführt werden. So können z.B. Fingermulden die optimale Position der Finger erzwingen und so einen genauen Bewegungsablauf ermöglichen. Es können aber auch Geräteteile durch Erhebungen an den für die Finger vorgesehenen Stellen so gestaltet werden, daß eine erhöhte Reibung zwischen Fingern und Geräteteilen entsteht. Auch so kann eine ergonomisch 4 AT 001 228 Ul günstige Positionierung und ein optimaler Bewegungsablauf vorgegeben werden.

Selbstverständlich ist auch eine Kombination dieser Ausgestaltungsmerkmale möglich. Dabei ist es unerheblich, wie die Klemmung selbst zustande kommt.

An Hand einiger Ausführungsbeispiele soll die Erfindung an Hand der Zeichnung noch näher erläutert werden, u.zw. zeigen Fig. 1 einen Einohrkopfhörer mit Klemmvorrichtung durch eine Druckfeder, Fig. 2 eine Fingermulde am Gehäuse, Fig. 3 einen symmetrischen Aufhängeteil und die Fig. 4 Erhebungen am Aufhängeteil und Fig. 5 Erhebungen am Gehäuse.

Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung zeigt Fig. 1. Am Gehäuse 3 ist der Aufhängeteil 1 mittels der Achse 2 beweglich befestigt. Die federnde Verbindung mit dem Gehäuse 3 erfolgt über eine Druckfeder 4. Die Hörkapsel ist im Gehäuse 3 befestigt und wird über die Zuleitung 5 angeschlossen. Der Mikrofonarm 6 mit dem Mikrofon 7 ist drehbar im Gehäuse 3 gelagert. Am Aufhängeteil 1 ist das Griffelement in Form einer Fingermulde 9 ausgebildet.

Eine symmetrische Ausführung des Aufhängeteils 1 zeigt die Fig. 3.

Die Grif felemente in Form von Fingermulden 8 am Gehäuse 3 sind in Fig. 2 dargestellt.

Die Ausgestaltung der Grif felemente am Aufhängeteil 1 in Form von Erhebungen 10 zeigt Fig. 4. Am Gehäuse 3 sind die Griffelemente in Form von Erhebungen 11 ausgeführt.

Die Fig. 5 zeigt den Mikrofonarm 6 in gedrehter Position, wie er etwa der Gebrauchslage entspricht, wenn die Einohrsprechgarnitur am rechten Ohr getragen wird. 5

Claims (4)

1. AT 001 228 Ul Ansprüche: 1. Einohrige Kommunikationseinrichtung bestehend aus einem Gehäuse zur Aufnahme einer Hörkapsel und aus einem , beidohrig zu tragenden, mit dem Gehäuse federnd verbundenen Aufhängeteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufhängeteil symmetrisch ausgebildet ist und das Gehäuse (3) und/oder der Aufhängeteil (1) Griffelemente enthalten, durch deren Betätigung der Aufhängeteil (1) durch die Finger nur einer Hand vom Gehäuse (3) wegklappbar ist und beim Rückfedem der Aufhängeteil (1) die Ohrmuschel gegen das Gehäuse (3) klemmt.
2. 2. Einohrige Kommunikationseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Griffelemente am Gehäuse (3) und/oder Aufhängeteil (1) Fingermulden (8, 9) verwendet werden (Fig. 1, 2).
3. 3. Einohrige Kommunikationseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Griffelemente am Gehäuse (3) und/oder Aufhängeteil (1) Erhebungen (10, 11) verwendet werden (Fig. 4, 5).
4. 4. Einohrige Kommunikationseinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrofonarm (6) drehbar am Gehäuse (3) befestigt ist. 6