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Ohrpolster für eine Kopfhörermuschel
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Die Erfindung betrifft einen Ohrpolster für eine Eopfhörermuschel,
deren elektroakustischer Wandler bzw.
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dessen Gehäuse ein angenähert zentral angeordnetes, in der Gebrauchslage
gegen das Ohr des Benützers vorspringene; Tragelement aufweist, das in die Mulde
der Ohrmuschel einhängbar ist.
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Kopfhörermuscheln, die mit einem solchen vorstehend beschriebenen
Tragelement ausgerüstet sind, sind im allgemeinen für Kopfhörer mit Unterkinnbügel
bestimmt. Sie zeichnen sich durch Kleinheit, geringes Gewicht und bequemes Tragen
aus und liefern außerdem ein ausgezeichnetes Klangbild bei der Wiedergabe musikalischer
Darbietungen. Wenn trotzdem eine gewisse Aversion gegen derartige Kopfhörer vorhanden
ist, so ist dies darauf zurückzuführen, daß das schlanke, meist zylindrische Tragelement
ziemlich tief in die Ohrmuschel eintaucht und dort unter Umständen als unangenehm
empfunden wird, selbat dann, wenn das Tragelement von einer eigenen Hülle aus Schaumstoff
umgeben ist.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Tragen bzw. die
Benützung solcher Kopfhörer, insbesondere solcher mit Unterkinnbügel, nicht nur
bequem, sondern auch angenehm zu gestalten. Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten
Aufgabe besteht darin, daß das einstückige Ohrpolser einen dosenförmigen, den elektroakustischen
Wandler aufnehmenden Teil und einen auf der äußeren Stirnfläche des dosenförmigen
oder scheibenförmigen
Teiles aufgesetzten, kegelstumpfförmigen oder
formähnlichen Teil aufweist, in den das am elektroakustischen Wandler bzw. dessen
Gehäuse angeordnete Tragelement vollständig eintaucht.
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Der Vorteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, daß infolge der
kegelstumpfförmigen Umhüllung des Tragelementes eine wesentlich vergrößerte Auflagefläche
am Ohr geschaffen wird, wodurch sich der Auflagedruck weiter vermindert und ein
Wärmestau mit gegebenenfalls auftretender Schweißabsonderung weitgehend vermieden
wird.
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Durch die relativ große Auflagefläche wird auch der offenporige Schaumstoff,
der das Tragelement umgibt, nur wenig zusammengedrückt, was ebenfalls zur besseren
Belüftung der belasteten Flächen der Ohrmuschel beiträgt.
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Die einfachste und billigste Ausführung des vorstehend gekennzeichneten
Ohrpolsters ist die, bei der insbesondere der kegelstumpfförmige Teil aus einem
dünnwandigen Schaumstoff besteht. Infolge der Billigkeit des verwendeten Materials
kann das Ohrpolster bei Wechsel des Benützers weggeworfen werden und durch ein neuen
ersetzt werden. Ein angenehmeres Tragen ergibt sich jedoch dann, wenn zumindest
der kegelstumpffförmige Teil des Ohrpolsters einen Vollkörper aus einem offenporigen
Schaumstoff darstellt, da ein solcher Vollkörper die Auflagekräfte, die an sich
schon gering sind, gleichmäßiger auf die Ohrmuschel verteilt. Damit sich das Ohrpolster
bei unsachgemäßer Behandlung des Hörers nicht von selbst ablöst, weist der dosenförmige
Teil eine innenseitig liegende, ringförmige Nut od.dgl. auf, in die ein am Wandler
bzw.
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dessen Gehäuse vorgesehener, ringförmiger Vorsprung, der vorzugsweise
mit zahlreichen spitzen Zacken versehen ist, eingreift. Die Verwendung von Schaumstoff
hat zwar den Vorteil der Billigkeit und der Einfachheit, sein Sitz am Wandler bzw.
dessen Gehäuse ist aber materialbedingt nicht sehr fest und der Schaumstoff-Formkörper
kann dar her leicht verloren werden. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfinduhg wird daher vorgeschlagen,
daß der das Tragelement aufnehmende
Teil ein über dasselbe gespanntes textiles Gewebe oder Gewirke ist, das mit dem
dosenförmigen Teil, bestehend aus einem starren Ring und einer reifenförmigen Hülse,
einstückig verbunden ist.
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Da der Innendurchmesser des starren Ringes genau dem Außendurchmesser
des Wandlers bzw. dessen Gehäuses angepaßt werden kann, wird der Reibungsschluß
zwischen Gehäuse und Ring so gut, daß ihre Trennung einen allerdings relativ geringen
Kraftaufwand erfordert. Von selbst oder durch Unachtsamkeit ist daher eine Lösung
nicht mehr möglich. Das über das Tragelement gespannte textile Gewebe oder Gewirke
weist eine größere Festigkeit auf als ein Schaumstoffpolster und ist dünner als
ein solcher, so daß eine engere Verbindung zwischen Gehöreingang und Wandler hergestellt
werden kann, abgesehen davon, daß das dunne Textilgewebe oder -gewirke im Benützungsfall
eine geringere Wärmestauung verursacht als ein Schaumstoffpolster.
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Als besonders vorteilhaft erweist sich bei der Herstellung die Klemmung
des textilen Gewebes oder Gewirkes zwischen dem starren Ring und der reifenförmigen
Hülse, da es lediglich erforderlich ist, über den starren Ring mit eingesetztem
elektroakustischen Wandler auf der Seite des Tragelementes ein Stück eines textilen
Gewebes oder Gewirkes zu-legen und, von der Seite des Tragelementes kommend, die
reifenförmige Hülse darüber zu stülpen. Dadurch wird das Gewebe oder Gewirke praktisch
mühelos gespannt und in einem gespannten Zustand gehalten-.
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Auf der dem Tragelement abgewendeten Seite können überstehende Reste
des Gewebes oder Gewirkes einfach abgeschnitten werden1 so daß dort ein glatter
Rand entsteht.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung können der Zeichnung entnommen
werden, in der Fig. 7 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ohrpolster darstellt,
Fig. 2 ein schematischer Querschnitt durch eine mit dem erfindungsgemäßen
Ohrpolster
versehene Kopfhörermuschel ist und Fig. 3 zeigt, wie sich das erfindungsgemäße Ohrpolster
im Gebrauchsfalle verhält und in Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt
ist.
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In Fig. 1 ist eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Ohrpolsters
1 dargestellt. Der dosenförmige Teil 3 dient zur Aufnahme des Wandlersystems, und
der stirnseitig vprspringende kegelstumpfförmige Teil 1a nimmt das Tragelement 2
auf, was besser aus der schematischen Querschnittsdarstellung der Fig. 2 ersichtlich
ist. Der elektroakustische Wandler für Hörer der eingangs beschriebenen Art besitzt
infolge neuer Magnetwerkstoffe nur geringe Abmessungen, soferne es sich um elektrodynamische
oder elektromagnetische Systeme handelt, die dzt. gegenüber den elektrostatischen
Systemen noch immer vorherrschend sind. In Fig. 2 ist demnach ein elektrodynamisches
System eingezeichnet, das eine Membran 10 mit der Tauchspule 11 aufweist. Vor der
Membran 10 ist ein Schutzdeckel 8 angeordnet, der mit Öffnungen 9 versehen ist,
die so groß sind, daß sie dem Schall praktisch einen freien Durchtritt ermöglichen.
Aus der Mitte des Schutzdeckels 8 ragt das Tragelement 2 hervor, das durch Schlitze
6 akustisch unwirksam gemacht ist. Das erfindungsgemäße Ohrpolster 1 stützt sich
einerseits am freien Ende des Tragelementes ab, anderseits hält es sich mit einer
Nut im Inneren des dosenförmigen Teiles 3 an einem ringförmigen Vorsprung 5 am Gehäuse
4 des Wandlers fest. Die Wandstärke des kegelstumpfförmigen Teiles 1a des Ohrpolsters
1 ist ausreichend dünn gehalten und verhindert keinesfalls den Schalldurchtritt,
selbst wenn ein mäßig offenporiger Schaumstoff verwendet wird. Zweckmäßiger ist
jedoch die Verwendung von- offenporigem Schaumstoff, zumindest für den kegelstumpfförmigen
Teil 1a des Ohrpolster 1, da dann der Teil 1a vollkommen aus Schaumstoff hergestellt
sein kann, der in seiner Achse lediglich mit einem Schlitz oder einer kleinen Bohrung
versehen ist, um dem Tragelement 2 das
Eindringen zu erleichtern.
Der voll aus offenporigem Schaumstoff gebildete kegelstumpfförmige Teil 1a des Ohrpolsters
1 hat gegenüber der dünnwandigen Ausbildung den Vorteil, daß die Konturen des Tragelementes
2 sich weniger deutlich beim Tragen im Ohr bemerkbar machen und die Ohrmulde daher
noch weniger belastet wird.
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Fig. 3 zeigt das erfindungsgemäße Ohrpolster in der Gebrauchslage
am menschlichen Ohr, das mit 12 bezeichnet ist. In der Mulde 13 (cavum conchae)
ist das Tragelement 2 eingeführt, wobei sich der kegelstumpfförmige Teil 7a, der
bei diesem Ausführungsbeispiel von einer dünnen Schaumstoffschichte gebildet wird,
wie dargestellt, verformt. Die Schallwellen können ungehindert in den äußeren Gehörgang
14 gelangen. Der Vollständigkeit halber ist in Fig. 3 die Hörermuschel mit dem erfindungsgemäßen
Ohrpolster 1 mit allen ihren wesentlichen Teilen dargestellt. Es sind dies das Anschlußgehäuse
17, das einerseits über die Steckerstifte 15 mit dem elektroakustischen Wandler
verhaftet ist und anderseits an einem Ende des federnden Bügel 16 verankert ist.
Aus dem Anschlußgehäuse 17 ist noch über eine nicht dargestellte Zugentlastung das
Kabel 18 herausgeführt. Um ein absolutes Festhalten des Ohrpolsters 1 sicherzustellen,
kann der ringförmige Vorsprung 5 am Wandlergehäuse 4 mit zahlreichen spitzen Zacken
19 versehen sein, an denen das Schaumstoffmaterial des Polsters hängen bleibt. Schließlich
sei noch darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäuse Ohrpolster nicht aus einem
einheitlichen Material bestehen muß, sondern auch aus Materialien mit verschiedenen
Eigenschaften zusammengesetzt sein kann. So ist es beispielsweise möglich, den dosenförmigen
Teil 3 des Ohrpolsters 1 aus einem beliebigen, außen glatten Scaumstoff zu formen,
wogegen der einstückig aufgesetzte Kegelstumpf 1a zur Aufnahme des Tragelementes
2 aus gut schalldurchlässigem offenporigen Schaumstoff hergestellt sein kann.
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An Stelle des dosenförmigen Teils 3 kann eine ebene
Scheibe
aus Schaumstoff mit zentral aufgesetzten kegelstumpfförmigen Teil 1a vorgesehen
sein, der auf dem Schutzdeckel des elektroakustischen Wandlers z,B. durch Klebung
befestigt ist.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der elektroakustische
Wandler bzw. dessen Gehäuse mit 15 bezeichnet. An der dem Ohr 12 zugekehrten Seite
ist das Tragelement 2 vorgesehen, das in die Ohrmulde 13 (cavum conchae) beim Gebrauch
des Hörers eingehängt wird.
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Uber das Tragelement 2 spannt sich das Textilgewebe oder -gewirke
1a, das mittels einer reifenförmigen Hülse 1c zwischen ihr und einem starren Ring
1b eingespannt ist.
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Hülse und Ring ergeben zusammen jenen Teil 3 des Ohrpolsters, der
den elektroakustischen Wandler bzw. sein Gehäuse 15 aufnimmt. Für ein bequemeres
Tragen können innerhalb des das Tragelement aufnehmenden Teiles 1a ein ringförmiger,
flacher Schaumstoffteil 16 und ein weiterer, zylindrischer Schaumstoffteil 17 vorgesehen
sein, wobei letzterer das Tragelement 2 umschließt und der andere Teil 16 die Vorderseite
des Wandlers bzw. des Gehäuses 15 abdeckt. Der starre Ring 1b ist vorteilhafterweise
aus Kunststoff, wogegen die ihn umschließende Hülse 1c aus Metall, vorzugsweise
Aluminium besteht. Selbstverständlich können auch andere geeignete Materialien verwendet
werden. Das Textilgewebe- oder -gewirke 1a hat außerdem den Vorteil, daß es den
Schmutz weniger leicht annimmt als ein Schaumstoff und daß es auch leichter zu reinigen
ist.
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