AT12191U1 - Möbelantrieb - Google Patents

Description

österreichisches Patentamt AT12191 U1 2011-12-15

Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Möbelantrieb mit wenigstens einer elektrischen Antriebseinheit zum elektromotorischen Bewegen eines Stellarmes und mit wenigstens einer Federvorrichtung, die zum mechanischen Beaufschlagen des Stellarmes vorgesehen ist.

[0002] Im Weiteren betrifft die Erfindung ein Möbel mit wenigstens einem Möbelantrieb der zu beschreibenden Art.

[0003] Aus der WO 2006/099645 A1 der Anmelderin ist ein Möbel mit einem Stellantrieb zum Bewegen einer Möbelklappe bekannt geworden, wobei die Möbelklappe über wenigstens einen Stellarm zwischen einer das Schrankfach verschließenden vertikalen Stellung und einer nach oben bewegten Offenstellung bewegbar gelagert ist. Zum Gewichtsausgleich der Möbelklappe ist eine Federvorrichtung vorgesehen, welche einen drehbar gelagerten Stellarm in Öffnungsrichtung beaufschlagt. Zusätzlich zur beaufschlagenden Federvorrichtung ist eine elektrische Antriebseinheit zum elektromotorischen Bewegen der Möbelklappe vorhanden. Die Federvorrichtung weist eine Einsteilvorrichtung auf, sodass das auf den Stellarm wirkende Drehmoment veränderbar einstellbar ist. Auf diese Weise kann das Drehmoment entsprechend dem jeweiligen Gewicht der Möbelklappe eingestellt werden, wodurch das Klappengewicht kompensiert und die Klappe im Wesentlichen in jeder beliebigen Schwenkstellung entgegen der Schwerkraft allein durch die Federvorrichtung gehalten ist. Die zusätzlich bereitgestellte elektrische Antriebseinheit kann bei einer austarierten Möbelklappe nur über einen Teilbereich des Schwenkweges des Stellarmes wirksam sein, sodass die Möbelklappe im Anschluss daran ohne weitere Motorunterstützung in Richtung der Endlagen weiterbewegbar ist. Für diese selbsttätige Weiterbewegung des Stellarmes ist jedoch eine korrekte Vorspannung der mechanischen Federvorrichtung bereitzustellen. In der Praxis kommt es jedoch häufig vor, dass die Federvorrichtung nicht korrekt eingestellt ist, d.h. dass die auf den Stellarm wirkende Federkraft nicht mit dem tatsächlichen Gewicht der zu bewegenden Möbelklappe korrespondiert. Wird nämlich die Federvorrichtung zu schwach eingestellt, so ist die elektrische Antriebseinheit häufig gar nicht in der Lage, eine Bewegung der Möbelklappe aus der Schließstellung heraus herbeizuführen. Ist hingegen die Federvorrichtung zu stark eingestellt, so kann aufgrund des zu starken Drehmomentes die elektrische Antriebseinheit bzw. ein zwischengeschaltetes Getriebe erheblichen Schaden erleiden.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine ungünstige Einstellung der Federvorspannung bei einer am Stellarm mittelbar oder unmittelbar angelenkten Möbelklappe zu detektieren.

[0005] Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0006] Somit wird eine Kontrollvorrichtung vorgeschlagen, welche in Abhängigkeit mittels einer von einer Mess- und/oder Sensorvorrichtung erfassten bzw. errechenbaren Kontrollgröße kontrolliert, ob sich die Federvorspannung der Federvorrichtung innerhalb eines vorgegebenen Bereiches befindet oder auch einen vorgegebenen Wert aufweist. Die Kontrollvorrichtung detek-tiert somit einen für die elektrische Antriebseinheit und/oder für die Federvorrichtung und/oder für die Bewegung des Stellarmes charakteristischen Wert, nämlich dahingehend, ob dieser innerhalb eines Toleranzbereiches liegt bzw. auch eine mehr oder weniger exakte Größe aufweist.

[0007] Gemäß einem möglichen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Stellarm ausgehend von einer zwischen den beiden Endlagen der Möbelklappe liegenden Neutrallage einerseits in einem ersten Schwenkbereich zur äußeren Endlage hin mittels der Federvorrichtung beaufschlagt ist und ausgehend von dieser Neutrallage in einem zweiten Schwenkbereich zur inneren Endlage hin ebenfalls mittels der Federvorrichtung beaufschlagt ist. Der Möbelantrieb kann hierzu eine drehbar gelagerte Steuernocke mit einer daran ausgebildeten Stellkontur aufweisen, wobei eine Druckrolle durch die Kraft der beaufschlagenden Federvorrichtung während der Öffnungs- und/oder Schließbewegung des Stellarmes entlang 1/11 österreichisches Patentamt AT12 191 U1 2011-12-15 dieser Stellkontur ablaufen kann. Die Stellkontur weist einen sich verändernden Radialabstand zur Drehachse der Steuernocke auf, sodass durch eine entsprechende Geometrie der Stellkontur der Beginn, der Verlauf und das Ende der Öffnungs- und/oder Schließbewegung der Klappe unterschiedlich beeinflussbar ist. Im Allgemeinen kann es wünschenswert sein, wenn die Möbelklappe ab einem Öffnungswinkel von beispielsweise 20° in die vollständige Schließstellung gezogen wird. Es wird somit eine Schließkraft auf den Stellarm ausgeübt, welche die Möbelklappe in die vollständige Schließstellung zieht bzw. welche die Möbelklappe in dieser Schließstellung hält. Angemerkt sei, dass auch alle anderen bekannten Klappenantriebe gemäß dem Stand der Technik mit dem Erfindungsgedanken vorteilhaft kombinierbar sind. Die Federvorrichtung kann selbstverständlich auch eine Gasdruckfeder umfassen.

[0008] Die vorgeschlagene Kontrollvorrichtung kommt insbesondere bei der erstmaligen Klappenmontage zum Einsatz. Der Möbelantrieb ist dabei bereits an einem Möbel vormontiert, woraufhin eine Möbelklappe mittelbar oder unmittelbar mit dem Stellarm verbunden wird.

[0009] Nach der erstmaligen Klappenmontage wird eine „Referenzfahrt" der Möbelklappe gestartet, um dadurch beispielsweise den maximalen Öffnungswinkel des Stellarmes zu erfassen, welcher je nach Klappentyp unterschiedlich groß sein kann. Im Weiteren können bei der Referenzfahrt auch die Öffnungs- bzw. Schließgeschwindigkeit der Klappe sowie allfällige Kollisionen erfasst werden, wobei aus diesen erfassten Parametern ein für die angelenkte Möbelklappe typisches Referenzprofil erstellbar ist.

[0010] Eine wichtige Voraussetzung zur Erstellung eines solchen Referenzprofiles bildet die Federvorrichtung, die den Stellarm so beaufschlagen kann, dass eine am Stellarm angelenkte Möbelklappe stets austariert ist. Ist die Federvorrichtung für den zu bewegenden Klappentyp zu stark eingestellt, so detektiert die der Kontrollvorrichtung zugeordnete Mess- und/oder Sensorvorrichtung, dass die Kraft der beaufschlagenden Federvorrichtung auf den Stellarm zu hoch ist. Dieser durch die Kontrollvorrichtung erfasste Zustand ist einer Steuer- oder Regelvorrichtung zur Steuerung oder Regelung der elektrischen Antriebseinheit zuführbar, woraufhin eine Abschaltung derselben und/oder eine Auskupplung der elektrischen Antriebseinheit relativ zum Stellarm erfolgen kann. Gleichzeitig ist der Zustand der zu stark eingestellten Federvorrichtung einer optischen und/oder akustischen Anzeigevorrichtung zuführbar, welche den Monteur über die nicht zweckmäßige Einstellung der Federvorrichtung aufmerksam macht. Die optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung kann wenigstens eine Leuchtvorrichtung (beispielsweise eine oder mehrere LEDs) aufweisen und/oder über einen Piepston erfolgen. Der Monteur kann aufgrund des signalisierten Zustandes die Federvorrichtung entsprechend nachjustieren und die Referenzfahrt der Möbelklappe wiederholen.

[0011] Ist hingegen die Federvorrichtung für den entsprechenden Klappentyp zu schwach eingestellt (d.h. unterhalb eines mehr oder weniger breiten Toleranzbereiches), so wird die zu geringe Kraft ebenfalls von der vorgeschlagenen Kontrollvorrichtung detektiert, woraufhin die elektrische Antriebseinheit ebenfalls abschaltbar und/oder vom Steilarm entkuppelbar ist. Durch die vorgeschlagene optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung wird dieser zu schwach eingestellte Zustand der Federvorrichtung optisch und/oder akustisch signalisiert.

[0012] Der Monteur kann im Anschluss daran eine Nachjustierung der Federvorrichtung (im vorliegenden Fall die Kraft der Federvorrichtung erhöhen) und die Referenzfahrt neu starten.

[0013] Wenn die Mess- und/oder Sensorvorrichtung feststellt, dass die Federvorspannung der Federvorrichtung ordnungsgemäß innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches liegt (bzw. einen exakten Wert aufweist), so kann die elektrische Antriebseinheit die Möbelklappe ausgehend von der vollständigen Schließstellung entgegen der Schließkraft der Federvorrichtung in die vollständige Offenstellung bewegen, sodass die gewünschten Parameter (wie z.B. die Klappentyperkennung, die maximale Öffnungsgeschwindigkeit und allfällig auftretende Kollisionen, etc.) erfassbar sind. Ausgehend von der vollständigen Offenstellung der Möbelklappe kann diese im Zuge der Referenzfahrt durch die elektrische Antriebseinheit bei entsprechender Aktivierung wieder in die vollständige Schließstellung bewegt werden, wobei die entsprechenden Parameter der Schließbewegung erfassbar sind. 2/11 österreichisches Patentamt AT12 191 U1 2011-12-15 [0014] Der Federvorrichtung ist zweckmäßigerweise eine Einstellvorrichtung zugeordnet, durch die das auf den Stellarm wirkende Drehmoment veränderbar einstellbar ist.

[0015] Gemäß einem möglichen Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Mess-und/oder Sensorvorrichtung wenigstens einen Winkelgeschwindigkeitssensor zum Erfassen der Winkelgeschwindigkeit des Stellarmes und/oder eine Messvorrichtung zum Erfassen einer für die elektrische Antriebseinheit charakteristischen Messgröße aufweist. Da der durch die elektrische Antriebseinheit fließende Strom proportional zu dem auf den Stellarm wirkenden Drehmoment ist, kann problemlos eine Strom- und/oder Spannungsmessung durchgeführt werden, die mit der Federvorspannung korrelierbar ist. Die Mess- oder Sensorvorrichtung kann auch induktive und/oder optische Sensoren aufweisen.

[0016] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schwenkbewegung des Stellarmes - beispielsweise über ein Getriebe - direkt auf ein Drehpotentiometer der Kontrollvorrichtung übertragen wird. Das Drehpotentiometer dient zur Winkelmessung und/oder zur Erfassung der Winkelbeschleunigung des Stellarmes, wobei eine Weg- bzw. Winkeländerung des Drehpotentiometers (bzw. eines Inkrementalgebers) einer Steuer- oder Regelvorrichtung zuführbar ist, welche üblicherweise für die Steuerung bzw. Regelung der elektrischen Antriebseinheit vorgesehen ist.

[0017] Günstigerweise ist die Kontrollvorrichtung als integrierter Schaltkreis in der Steuer- oder Regelvorrichtung des Möbelantriebes ausgebildet. Alternativ oder ergänzend ist es auch möglich, dass die Kontrollvorrichtung als separate Baueinheit mit dem Möbelantrieb elektrisch und/oder mechanisch verbindbar ist. Die Kontrollvorrichtung ist somit auch als portable Baueinheit realisierbar, durch die der Monteur die korrekte Einstellung der Federvorspannung an verschiedenen Möbelantrieben kontrollieren kann, welche selbst keine eigene Mess- und/oder Sensorvorrichtung zum Detektieren der Federvorspannung aufweisen.

[0018] Das erfindungsgemäße Möbel ist durch wenigstens einen Möbelantrieb der beschriebenen Art gekennzeichnet.

[0019] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung erläutert. Dabei zeigt bzw. zeigen: [0020] Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Möbels mit einem Stellantrieb zum

Bewegen einer hoch beweg baren Möbelklappe, [0021] Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Möbels gemäß Fig. 1 mit dem Möbelantrieb in einer schematischen Seitenansicht, [0022] Fig. 3a, 3b Seitenansichten eines Möbelantriebes, dessen Federvorspannung zu nied rig eingestellt ist, [0023] Fig. 4a, 4b Seitenansichten des Möbelantriebes mit korrekt eingestellter Federvorspan nung, [0024] Fig. 5 ein mögliches Ausführungsbeispiel eines Möbelantriebes in einer perspekti vischen Darstellung, und [0025] Fig. 6 ein Blockschaltbild zur Verdeutlichung der Signalverläufe.

[0026] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Möbels 1 mit einem Möbelkorpus 2 und einer relativ dazu hochbewegbaren Klappe 3. Die Klappe 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Hochfaltklappe mit zwei miteinander gelenkig verbundenen Teilklappen 3a und 3b ausgebildet. Ebenso sind alle anderen bekannten Klappentypen vorteilhaft einsetzbar. Zum Bewegen der Klappe 3 ist wenigstens ein Möbelantrieb 4 mit einem schwenkbar gelagerten Stellarm 5 vorgesehen, der auf einer Seitenwand des Möbelkorpus 2 zu befestigen ist. Der Stellarm 5 ist sowohl von einer hier nicht dargestellten mechanischen Federvorrichtung als auch von einer elektrischen Antriebseinheit beaufschlagbar. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Stellarm 3 mit der unteren Teilklappe 3b gelenkig verbunden.

[0027] Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung des Möbels 1 gemäß Fig. 1 mit einem stark schema- 3/11 österreichisches Patentamt AT12191 U1 2011-12-15 tisiert dargestellten Möbelantrieb 4 in einer Seitenansicht. Der Stellarm 5 ist einerseits um eine horizontale Drehachse P schwenkbar gelagert, andererseits mit der unteren Teilklappe 3b gelenkig verbunden. Eine Federvorrichtung 6 stützt sich einerseits an einem korpusfesten Teil ab, andererseits beaufschlagt die Federvorrichtung 6 den Stellarm 5 um die Drehachse P in Öffnungsrichtung. Die Federvorrichtung 6 weist eine Einsteilvorrichtung 7, durch die das auf den Stellarm 5 wirkende Drehmoment veränderbar einstellbar ist. Zum elektromotorischen Bewegen der Möbelklappe 3 ist eine elektrische Antriebseinheit 8 vorgesehen, welche mit dem Stellarm 5 - zumindest zeitweilig - gekoppelt oder koppelbar ist. Schematisch angedeutet ist eine Kontrollvorrichtung 9, welche in Abhängigkeit einer Kontrollgröße (z.B. der Federvorrichtung 6, der elektrischen Antriebseinheit 8 und/oder des Stellarmes 5) überprüft, ob sich die Federvorspannung der Federvorrichtung 6 in Bezug auf das Gewicht der Klappe 3 innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches befindet.

[0028] Fig. 3a und Fig. 3b zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Teils des Möbelantriebes 4, wobei die Federvorrichtung 6 mit der Einstellvorrichtung 7 erkennbar ist. In Fig. 3a verdeckt eine Gehäuseplatte 10 die Federvorrichtung 6, wobei jedoch die Einstellvorrichtung 7 zur Veränderung der Federvorspannung der Federvorrichtung 6 und eine Skala 11 ersichtlich sind. Der Angriffspunkt 12 der Federvorrichtung 6 befindet sich in den Darstellungen gemäß Fig. 3a und Fig. 3b in einer ungünstigen Lage, nämlich am unteren Endanschlag, wodurch die Federvorrichtung 6 nur ein geringes Drehmoment auf den Stellarm 5 ausübt. Der Stellarm 5 (Fig. 2) ist mit einem Kupplungsteil 13 einer um die Drehachse P drehbaren Steuernocke 14 lösbar verrastbar.

[0029] In Fig. 3b ist eine der Fig. 3a entsprechende Darstellung ohne die Gehäuseplatte 10 gezeigt. Erkennbar ist die Federvorrichtung 6 mit mehreren parallel geschalteten Druckfedern, die auf einen um die Drehachse S schwenkbaren Zwischenhebel 15 wirkt, wobei durch die Einstellvorrichtung 7 der Abstand des Angriffspunktes 12 der Federvorrichtung 6 relativ zur Drehachse S des Zwischenhebels 15 veränderbar einstellbar ist, wodurch auch das auf den Stellarm 5 wirkende Drehmoment einstellbar ist. Der schwenkbare Zwischenhebel 15 weist eine Druckrolle 16 auf, die während der Verschwenkbewegung des Stellarmes 5 am äußeren Umfangsrand bzw. Stellkontur der drehbar gelagerten Steuernocke 14 ablaufen kann. Die in Fig. 2 schematisch dargestellte Kontrollvorrichtung 9 stellt im vorliegenden Fall fest, dass die Federspannung der Federvorrichtung 7 zu schwach ist, woraufhin dieser Zustand optisch und/oder akustisch signalisierbar ist. Der Monteur kann infolge des Signals durch Betätigung der Einstellvorrichtung 7 den Angriffspunkt 12 am Zwischenhebel 15 nach oben verstellen, sodass eine korrekte Vorspannung der Federvorrichtung 6 (d.h. innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches) vorliegt. Diese Situation ist in Fig. 4a und Fig. 4b dargestellt.

[0030] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Möbelantriebes 4 in einer perspektivischen Darstellung. Erkennbar ist ein Gehäuseteil mit der Federvorrichtung 6, deren Federvorspannung durch die Einstellvorrichtung 7 veränderbar ist. Die Federvorrichtung 6 beaufschlagt den Stellarm 5 in Öffnungsrichtung, in Montagelage also nach oben. Ein weiterer Gehäuseteil mit einer elektrischen Antriebseinheit 8 ist zum elektromotorischen Bewegen des Stellarmes 5 vorgesehen. Eine ungünstige Einstellung der Federvorrichtung 6 ist einer optischen und/oder akustischen Anzeigevorrichtung 17 der Kontrollvorrichtung 9 zuführbar, durch die eine vom Toleranzbereich abweichende Federvorspannung akustisch und/oder optisch angezeigt wird. Der Anzeigevorrichtung 17 kann eine oder mehrere LEDs (insbesondere auch mit einer Indikatoranzeige) aufweisen. Mithilfe einer optischen Indikatoranzeige erhält der Monteur eine klare Anweisung, in welche Richtung die Einstellvorrichtung 7 zu betätigen ist.

[0031] Fig. 6 zeigt ein beispielhaftes Blockschaltbild des Möbelantriebes 4 zur Verdeutlichung der Signalverläufe. Angedeutet ist der Stellarm 5 zum Bewegen einer Möbelklappe 3. Der Stellarm 5 ist sowohl von der elektrischen Antriebseinheit 8 als auch von der einstellbaren Federvorrichtung 6 beaufschlagbar. Wenigstens eine Kontrollgröße des elektrischen Antriebseinheit 8, der Federvorrichtung 6 und/oder des Stellarmes 5 ist von einer Mess-und/oder Sensorvorrichtung 19 erfassbar, welche Teil der Kontrollvorrichtung 9 ist. Der Zustand der Federvorspannung der Federvorrichtung 6 ist einer optischen und/oder akustischen Anzeigevorrichtung 17 zuführbar. Wenn die Federvorspannung außerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches liegt, so 4/11

Claims (13)

1. österreichisches Patentamt AT 12 191 U1 2011-12-15 können die Signale der Kontrollvorrichtung 9 einer Steuer- oder Regelvorrichtung 18 zugeführt werden, durch die in weiterer Folge die elektrische Antriebseinheit 8 abschaltbar und/oder entkoppelbar ist. [0032] Die vorliegende Erfindung bezieht sich nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele, sondern erfasst bzw. erstreckt sich auf alle Varianten und technischen Äquivalente, welche in die Reichweite der nachfolgenden Ansprüche fallen können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich, usw. auf die unmittelbar beschriebene bzw. dargestellte Figur bezogen und sind sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Ansprüche 1. Möbelantrieb (4) mit wenigstens einer elektrischen Antriebseinheit (8) zum elektromotorischen Bewegen eines Stellarmes (5) und mit wenigstens einer Federvorrichtung (6), die zum mechanischen Beaufschlagen des Stellarmes (5) in Öffnungsrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kontrollvorrichtung (9) vorgesehen ist, welche in Abhängigkeit mittels einer von einer Mess- und/oder Sensorvorrichtung (19) erfassten oder errechenbaren Kontrollgröße kontrolliert, ob sich die Federvorspannung der Federvorrichtung (6) innerhalb eines vorgegebenen Bereiches befindet oder einen vorgegebenen Wert aufweist.
2. 2. Möbelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollvorrichtung (9) die Federvorspannung in Abhängigkeit der elektrischen Antriebseinheit (8) und/oder der Federvorrichtung (6) und/oder des Stellarmes (5) kontrolliert.
3. 3. Möbelantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellarm (5) durch die die Federvorrichtung (6) dermaßen beaufschlagbar ist, dass eine am Stellarm (5) angelenkte Möbelklappe (3) im Wesentlichen in jeder Schwenkstellung entgegen der Schwerkraft gehalten ist.
4. 4. Möbelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Federvorrichtung (6) eine Einstellvorrichtung (7) zugeordnet ist, durch die das auf den Stellarm (5) wirkende Drehmoment veränderbar einstellbar ist.
5. 5. Möbelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Winkelgeschwindigkeitssensor zum Erfassen der Winkelgeschwindigkeit des Stellarmes (5) und/oder eine Messvorrichtung zum Erfassen einer für die elektrische Antriebseinheit (8) charakteristischen Messgröße vorgesehen ist.
6. 6. Möbelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollgröße der durch die elektrische Antriebseinheit (8) fließende elektrische Strom, die über der elektrischen Antriebseinheit (8) anliegende elektrische Spannung und/oder die Winkelgeschwindigkeit des Stellarmes (5) ist.
7. 7. Möbelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Steuer- oder Regelvorrichtung (18) vorgesehen ist, durch welche die elektrische Antriebseinheit (3) steuerbar oder regelbar ist.
8. 8. Möbelantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollvorrichtung (9) in der Steuer- oder Regelvorrichtung (18) ausgebildet ist.
9. 9. Möbelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollvorrichtung (9) als separate Baueinheit mit dem Möbelantrieb (4) elektrisch und/oder mechanisch verbindbar ist.
10. 10. Möbelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Antriebseinheit (8) bei einer Abweichung der Kontrollgröße vom vorgegebenen Bereich oder vom vorgegebenen Wert durch die Kontrollvorrichtung (9) abschaltbar oder vom Stellarm (5) entkuppelbar ist. 5/11 österreichisches Patentamt AT12191 U1 2011-12-15
11. 11. Möbelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung (17) vorgesehen ist, die bei einer Abweichung der Kontrollgröße vom vorgegebenen Bereich oder vom vorgegebenen Wert aktivierbar ist.
12. 12. Möbelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellarm (5), vorzugsweise um eine horizontale Drehachse (P), verschwenkbar gelagert ist und in Montagelage mit einer Möbelklappe (3) mittelbar oder unmittelbar verbunden ist.
13. 13. Möbel mit wenigstens einem Möbelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 12. Hierzu 5 Blatt Zeichnungen 6/11