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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung komprimierter Gase aus verfliissigten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung verdil hteter Gase aus verflüssigten Gasen, und besteht darin, dass die aus der Flüssigkeit unter Wärmezufuhr in geschlossenen Gefässen verdampften Gase durch Selbstverdichtung vorkomprimiert und dann mittels ein-oder mehrstufige Kompressoren auf einen gewissen Enddruck weiterverdichtet werden.
Bekannt ist ein Verfahren zur Gewinnung komprimierten Sauerstoffes aus flüssigem, bei dem der flüssige Sauerstoff aus einem offenen Gefäss von einem Kompressor durch einen Verdampfer hindurch gesaugt, in letzterem verdampft und danach im Kompressor verdichtet und in Stahlflaschen gedrückt wird (deutsche Patentschrift Nr. 337 942).
Das Verfahren gemäss der Erfindung demgegenüber bietet einen wesentlichen Vorteil, indem von der Erkenntnis Gebrauch gemacht wird, dass in geschlossenen Gefässen unter Zufuhr von Wärme nach den Gesetzen der Thermodynamik die zur Verdampfung gebrachten Gase sich selbsttätig verdichten.
Eine solche Verdichtung kann in geeigneten Druckbehältern auf eine ziemlich hohe Teilstufe getrieben werden, so dass lediglich die zur Erreichung eines gewissen Enddruckes noch weiter erforderliche Verdichtung durch einen Kompressor zu bewirken ist.
Wenn man gemäss der Erfindung das flüssige Gas innerhalb eines geschlossenen Behälters beispielsweise auf 10 bis 30 Atm. lediglich durch seine eigene Verdampfung sich verdichten lässt, so hat man bereits ohne irgendwelche mechanisch bewegbare Einrichtung einen Druck erzielt, der sonst durch mechanische Kompressionsarbeit geleistet werden müsste. Es bleibt also nur noch übrig, die bereits vorverdichtete Gasmenge noch durch einen Kompressor weiter bis auf den Enddruck zu verdichten.
Es ist ja auch denkbar, die Kompression des Gases ohne irgendein Maschinenaggregat wie Kompressor, Gebläse od. dgl. bis zum Enddruck lediglich durch Selbstverdichtung unter Wärmezufuhr in Druckgefässen durchzuführen. Dieses Verfahren lässt sich aber nur in verhältnismässig sehr kleinen Behältern oder Druckgefässmagazinen durchführen. Wollte man darin noch weiter gehen, so würden die Druckbehälter mit sehr grossen Wandstärken bei verhältnismässig kleinem Durchmesser und deshalb grosser Fläche ausgeführt werden müssen.
Das Verfahren gemäss der Erfindung findet nun darin einen Mittelweg, indem es den Vorteil einer nicht so gewaltigen Druckbeanspruchung hinsichtlich des die Flüssigkeit aufnehmenden Druckbehälters mit dem Vorzug vereinigt, nur noch einen verhältnismässig geringen maschinellen Arbeitsaufwand für die Endkompression erforderlich zu machen.
Wenn daher beispielsweise die Kompression in abgeschlossenen Behältern lediglich durch Selbst- verdiehtung unter Wärmezufuhr etwa auf 30 Atm. erzielt wird, so wird naturgemäss die Nachkompressionsarbeit mit Hilfe des Kompressors oder Gebläses od. dgl. nur noch einen Teilwert des Gesamtarbeitsaufwandes darstellen.
Der technische Fortschritt des Verfahrens gemäss der Erfindung liegt also darin, die bereits vorhandenen, für Druck geeigneten Gefässe, auch Vakuumgefässe. für die Aufspeicherung komprimierte Gase voll auszunutzen, insofern, als die Gase dort den üblichen Druck von 150 Atm. besitzen können, ohne dass man das eigentliche Verdampfungsgefäss einer ungewöhnlich hohen Druckbeanspruchung aussetzen muss.
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Die Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. Aus einem mit Isolation versehenen Tank 1, in dessen Behälter 2 sich die verdampfende Flüssigkeit befindet, wird mit Hilfe der Rohrschlange 3 das
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und in ein-oder mehrstufiger Kompression auf den gewünschten Enddruck von etwa 150 Atm. mit Hilfe der Leitung 5 in die starkwandige Stahlflasche 6 gedrückt.
Es wird noch bemerkt, dass das Pressgas auch, ehe es von der Schlange 3 zu dem Kompressor 4 geführt wird, erst noch durch die Leitung 8 in einen Zwischenbehälter 7 geführt werden kann, so dass erst bei Erreichung eines gewissen Teildruckes der Kompressor 4 automatisch durch Druckregulierung oder von Hand in Gang gesetzt wird, so dass stets zu rechter Zeit aus dem Zwischenrezipienten 7 abgepumpt wird, ohne dass eine Drucküberschreitung in diesem bzw. dem Flüssigkeitsbehälter. 2 eintritt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung komprimierter Gase aus verflüssigten, dadurch gekennzeichnet, dass die aus der Flüssigkeit unter Wärmezufuhr in geschlossenen Gefässen verdampften Gase durch Selbstverdichtung vorkomprimiert und dann mittels ein-oder mehrstufiger Kompressoren auf Enddruck gebracht werden.