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Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung eines Zementbreies, in dem grosse Blasen von gleicher Grösse verteilt sind, während in den Wänden zwischen diesen Blasen kleine gleichförmige Bläschen enthalten sind. Das erhärtete Produkt enthält grosse Zellen, von denen jede mit einer Anzahl von kleinen Zellen umgeben ist.
Wenn eine gewöhnliche Masse mit Zellstruktur, die grosse Blasen enthält, erzeugt wird, dann sieht eine solche Masse im Schnitt wie eine Honigwabe aus, obwohl auch kleinere Bläschen von verschiedener Grösse zerstreut vorkommen können.
In der Regel werden sowohl die grösseren als auch die kleineren Bläschen auch untereinander
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Zellen befindliche Wand ist dabei oft aus einer festen blasenfreien Masse gebildet.
Massen mit Zellstruktur sind bei einer gegebenen Zementmenge besser und fester, wenn die zwischen den grösseren Zellen befindlichen Wände ebenfalls zellenartig sind, d. h. wenn jede grössere Blase vollständig mit kleineren Bläschen umgeben ist. Mit anderen Worten, es muss eine Struktur gebildet werden, bei der um grössere zerstreute Zellen ein System von feinen kleineren Zellen vorhanden ist.
Bei der Erzeugung von gewöhnlichen Massen mit Zellstruktur sind die Blasen von im voraus bestimmbarerer Grösse, wobei das unregelmässige Entstehen der Blasen das freie Zutreten der kleinen Bläschen zu den grossen Blasen verursacht, so dass sich die ersteren sowohl unmittelbar an die grossen Blasen schliessen als auch zwischen denselben entstehen werden. Die Verteilung von Blasen verschiedener
Grösse ist daher in zementartigen Massen bisher nicht so rationell und vollständig durchgeführt worden, wie bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung.
Erfindungsgemäss wird zuerst ein in der Fig. 1 beispielsweise dargestellter Lüfter (d. h. eine Maschine zum Einführen von Luft) verwendet, der vorteilhaft aus einem horizontalen zylindrischen Behälter 1 besteht, in dem verschiedene Siebe 2 (gelochte Scheiben) rasch in vertikaler Richtung, u. zw. abwechselnd in entgegengesetzter Drehrichtung gleichzeitig gedreht werden. Der Zementbrei, der eine bestimmte Menge Flotationsöl enthält, erhält Luft von unten aus dem Teil 3 des Behälters, so dass kleine Bläschen, aber von gleicher Grösse, in dem Brei entstehen werden.
Hierauf wird der so gelüftete Brei in einem kombinierten in der Fig. 2 gezeigten Lüfter und Mischer befördert, welche Einrichtung aus einem vertikalen zylindrischen Behälter 4 besteht, in welchem perforierte Mischscheibe 5 langsam in horizontaler Richtung gedreht werden, u. zw. abwechselnd, aber gleichzeitig in entgegengesetzten Drehrichtungen.
Im Bodenteil dieses kombinierten Lüfters und Mischbehälters ist ausserdem eine perforierte Lüftungsscheibe oder Sieb 6 vorhanden, die sich rasch, u. zw. in horizontaler Richtung in einer bestimmten Entfernung oberhalb der Luftzuführung dreht, um den gelüfteten Brei fortlaufend mit kleinen Bläschen zu ergänzen.
Die grossen Blasen werden am besten durch die sich langsam drehenden Mischscheibe erzielt, indem eine Anzahl von kleinen Blasen miteinander vereinigt wird, wobei die Grösse durch die Geschwindigkeit der Mischscheibe bestimmt wird.
Nichtsdestoweniger können die grossen Blasen ebensogut unmittelbar durch die Lüftungsseheibe im Bodentsil des Behälters erzeugt werden, obwohl diese zu dem Zwecke langsam gedreht werden muss.
In beiden Fällen werden kleine Bläschen um die grossen Blasen verteilt.
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Das Flotationsöl kann dem Brei auch in dem Zeitpunkt zugegeben werden, in dem die Beförderung desselben zu dem kombinierten Lüfter und Mischer erfolgt, d. h. nachdem der Brei schon gelüftet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer zementartigen Masse mit Zellen von regelbarer Grösse, dadurch gekennzeichnet, dass in ein, in einem Behälter (1) befindliches Gemisch von Zement, Wasser und Flotationsöl, Luft eingedrückt wird, während der Zementbrei durch im Behälter um eine horizontale Achse entgegengesetzt rotierende Siebe (2) in rasche Drehung versetzt wird, so dass sich kleine Luftbläschen bilden, worauf dann der so gelüftet Brei in eine zweite Lüftungs-und Mischvorrichtung (4, 5 und 6) übergeführt wird, in welcher derjenige Teil des Zementbreies, der sich knapp an der Luftzuführungvorrichtung befindet, durch ein im unteren Teil der Lüftungs- und Mischvorrichtung um eine vertikale Achse rotierendes Sieb (6)
in rasche Drehung versetzt wird, wodurch sich wiederum kleine Bläschen bilden, während der von der Luftzuführungsvorrichtung entferntere Teil des Breies durch mehrere im oberen Teil der Lüftungs-und Mischvorrichtung um eine vertikale Achse entgegengesetzt rotierende
Siebe (5) in langsamere Drehung versetzt wird, so dass sich aus kleineren Bläschen grössere Blasen bilden, die zwischen den kleineren Bläschen verteilt sind.