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Schleuder zum Zerkleinern und Entwässern von Rohtorf.
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Prallfläehen geschleudert, die fest oder umlaufend angeordnet, manchmal auch als Siebe ausgebildet waren. In all diesen Fällen wurde somit keine kontinuierliche Bearbeitung des Torfes vorgenommen, sondern nur eine einmalige Aufschliessung durch die Wucht des Aufpralles versucht. Die angewendeten Siebe verstopften sich hiebei und die erzielte Aufschliessung war gering. Die Bewegung des Torfes nach aussen unter Einwirkung der Fliehkraft wurde durch die Prallfläche unterbrochen, der Torf musste nach Abfliessen von der Prallfläcbe jedesmal wiederum von neuem beschleunigt werden und konnte daher niemals radiale Geschwindigkeiten erreichen.
Diese Nachteilender bekannten Vorrichtungen werden durch die Anwendung der Schleuder nach der Erfindung vermieden ; die Torfmasse wird danach rasch und mit zunehmender Geschwindigkeit über die Schleuderfläche bewegt und an den Weghindernissen, gebildet durch die Scheibenwölbung oder die Schlagstifte (oder beides), zerkleinert und das enthaltene Wasser zerstäubt. Durch die bei Bewegung des Torfes nach aussen zunehmende Lockerung und Zerkleinerung der Torfmasse wird deren freie Oberfläche dauernd vergrössert und dem zerstäubten Wasser der Austritt in die umgebende bzw. mitgerissene Luft in immer steigendem Masse ermöglicht. Das frei gewordene Wasser wird somit bereits ans der Torfmasse während der Bewegung über die Schleuder entfernt und ebenso die Luft dauernd erneuert.
Die Schlagstifte wirken sowohl zerkleinernd und zerstäuben als auch beschleunigend auf die Torfmasse und das Wasser und gewährleisten derart sowohl die ausreichende Zerkleinerung als auch den raschen Transport der Torfmasse über die Schleuder, so dass ein mit den bisherigen Vorrichtungen gleichen Zwecks unerreicht hoher Durchsatz in störungsfreiem Betrieb erzielt wird.
Somit ist es wesentlich für die neue Anwendung der Schleuder, dass diese ohne irgendwelche Gegenscheiben, Prallflächen oder sonstige Mahl-oder Reibwerkzeuge, sondern lediglich durch Bewegung über die flach konkav gewölbte Scheibe oder zwischen Sehlagstiften hindurch den Torf zerkleinert und entwässert.
Die Erfindung sei an Hand der Ausführungsbeispiele der Zeichnung näher erläutert, in denen in Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung in Ansicht und teilweise im Schnitt und in Fig. 2 eine andere Durchführungsform im Schnitt schematisch dargestellt sind.
Der beispielsweise durch einen Bagger ausgestochene und zweckmässig vorzerkleinerte und durch Pressen in einer Art Wringmaschine von dem zwischen seinen Fasern und in seinen Poren befindlichen Wasser befreite Torf wird in einen Trichter 1 (Fig. 1) geliefert, aus dem er durch eine Förderschnecke 2 auf den Mittelteil einer nach der Aufgabeseite hin konkav gewölbten Scheibe aufgeliefert wird. Diese Scheibe ist auf einer Welle 4 befestigt, welche in Lagern 5,6 gehalten und über eine geeignete Kupplung 7, beispielsweise unmittelbar von einem Elektromotor 8 hoher, regelbarer Drehzahl, angetrieben wird. Die Welle 4 kann durch die Scheibe 3 hindurchtreten und gleichzeitig die Förderschnecke 2 tragen und antreiben.
Die Scheibe 3 nimmt nunmehr den Torf durch Reibung mit und schleudert ihn nach aussen. Die Fliehkraft wirkt senkrecht zur Welle 4 in Richtung der eingezeichneten Pfeile. Durch die Wölbung der Scheibe erfährt der Torf jedoch dauernde Wegablenkungen, durch die er weiter zerkleinert wird.
Mit Vorteil wird aber die Ringfläche, welche die Auflieferungsstelle des Torfes am Mittelteil der Scheibe umgibt, mit starren Weghindernissen, z. B. Schlagstiften 9, besetzt, derart, dass die nach aussen bewegten Torf teilchen von diesen Schlagstiften getroffen und wieder zerkleinert, ferner aber auch nach aussen weitergeschleudert werden. Eine Verstopfung ist wegen des geeigneten Abstandes der Schlagstifte voneinander und dieser Selbstreinigung der Maschine (Abschleuderwirkung der Schlagstifte) verhindert. Eine Gehäusewand 15 ist in solchem Abstand von aer Scheibe 3 und gegebenenfalls den Enden der Schlagstifte 9 angeordnet, dass irgendein Mahlen oder Zerreiben von Torf zwischen der Gehäusewand und der
Scheibe bzw. den Schlagstiftenden vollkommen ausgeschlossen ist.
Eine Abnutzung all dieser Teile nach Art von zusammenarbeitenden Reibflächen oder Reibwerkzeugen mit den damit zusammengehörigen Betriebsstörungen ist daher ausgeschlossen. Vielmehr kann zwischen Gehäuse, Scheibe und Sehlagstiften Luft hindur-elitreten, deren Menge ausreicht, das zerstäubte Wasser aus der aufgeschlossenen Torfmasse aufzunehmen, wodurch die Entwässerungswirkung zusätzlich unterstützt wird. Der Torf und die Luft können nun am Rande der Scheibe 8 ins Freie oder in ein Ringgehäuse 10 austreten, welch letzteres die festen, zerkleinerten und entwässerten Torf teile auffängt und beispielsweise einer Pressschnecke 11 zuführt, welche den Torf verdichtet und durch ein Mundstück 14, beispielsweise rechteckigen Querschnitts, bereits in Strangform abliefert.
Die Pressschnecke 11 ist auf einer Welle 19 befestigt, die ihren Antrieb beispiels- weise über Riemenscheiben. 16, 27 und Riemen 18 von der Hauptwelle 4 erhält. Die mit dem zerstäubten Wasser mehr oder minder gesättigte Luft kann aus dem Gehäuse 10 erforderlichenfalls durch ein Gebläse 12 abgesaugt und ins Freie gefördert werden.
Wird die Scheibe beispielsweise mit 1200-1500 Umdrehungen je Minute angetrieben, so dass an ihrem äusseren Umfang eine Geschwindigkeit von etwa 90-150 mlselo. auftritt, so können leicht 50 n3
Torf je Stunde verarbeitet, also eine Leistung erzielt werden, wie diese mit keiner der bekannten Vorrich- tungen im störungsfreien Dauerbetrieb erreichbar ist.
In der Ausführungsform der Fig. 2 ist der Gehäuseteil 25 nicht fest, sondern drehbar angeordnet und mit einem inneren Flansch 20 versehen, der in Rollenlagern od. dgl. an dem Gehäuse 21 der Förderschnecke 8 gehalten ist. Der Gehäuseteil 15 ist durch Sehlagstifte 9 mit der Scheibe starr verbunden
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konkav aufeinander zu gewölbt oder aber eben sein. Auch hier wird der Torf durch die Schlagstifte 9 nach aussen geschleudert, hiebei zerkleinert und vom Wasser befreit, das seinerseits zerstäubt und durch die mitgerissene Luft abgeführt wird. Die Teile 3 und 15 sind in solchem Abstand angeordnet, dass ein Quetschen der durchgesetzte Torfmenge niemals stattfinden kann und der grosse Durchsatz daher auch im Dauerbetrieb gewährleistet bleibt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schleuder zum Zerkleinern und Entwässern von Rohtorf, gekennzeichnet durch eine Schleuderscheibe, längs welcher der Rohtorf radial nach aussen geschleudert wird und die flach konkav gewölbt oder/und mit Schlagstiften auf der Scheibenfläche besetzt ist, gegen die der Torf bei seiner radialen Bewegung auftrifft.
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