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Asynchronmotor.
Im Stammpatent Nr. 114776 ist ein Asynchronmotor beschrieben, bei dem zwecks Verminderung des Streuflusses und Verbesserung des Leistungsfaktors der magnetische Widerstand an einzelnen Stellen des Ständerkörpers erhöht wird, was beispielsweise durch Anordnung von Schlitzen, Nuten, Luftstrecken od. dgl. im Ständer geschieht.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung solcher Asynchronmotoren durch Bestimmung der zweckmässigen Lage der Stellen erhöhten magnetischen Widerstandes. Diese Lage wird so festgelegt, dass die Pulsation des Drehfeldes möglichst unterdrückt und dadurch der Leistungsfaktor verbessert wird. Es wird nämlich der feststehende Teil des Motors (Ständer und Gehäuse) in magnetischer Hinsicht so aufgebaut, dass er dem Drehfeld einen grösseren magnetischen Widerstand entgegensetzt wenn sich die Drehfeldachse zwischen Spulenseiten der Ständerwicklung befindet, die zu verschiedenen Phasen gehören, als wenn sie sich zwischen Spulenseiten befindet, die zur gleichen Phase gehören, oder eine Spulenseite schneidet.
Die Erhöhung des magnetischen Widerstandes kann durch geeignete Anordnung von Luftstrecken, Luftsehlitzen, Nuten od. dgl. im Ständerkörper, im Gehäuse oder in beiden erfolgen.
Fig. 1 und 2 der Zeichnung erläutern die Erfindung in schematischer Weise an dem Ausführungbeispiel eines zweipoligen Drehstrommotors mit zwei Nuten (zwei Spulenseiten) pro Pol und Phase im Ständer. Die Fig. 3 und 4 zeigen Ausführungsvarianten der Erfindung.
In den Figuren bezeichnet 4 das Gehäuse, 6 den Ständerkörper, 5 den Läufer (dessen Wicklung
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seiten einer Leitergruppe werden von Strömen gleicher Phase durchflossen, jrde Leitergruppe erstreckt sich über einen gewissen Teil des Ständerumfanges und besteht in den Beispielen der Figuren aus zwei benachbarten Spulenseiten oder aus den Leitern zweier benachbarter Nuten. Es wird also die Drehfeldachse, die ja um den ganzen Ständerumfang wandert, entweder eine Lage zwischen gleichphasigen Spulenseiten, d. i. zwischen den Leitern einer Leitergruppe, einnehmen oder eine Lage, bei der sie sich zwischen Spulenseiten befindet, die zu verschiedenen Phasen gehören, d. h. zwischen Leitern verschiedener Leitergruppen.
Zwischen gleichphasigen Spulenseiten liegt die Drehfeldachse beispielsweise bei der in Fig. 2 gestrichelt eingezeichneten Lage des Drehfeldes, dagegen liegt sie zwischen verschiedenphasigen Spulenseiten bei der in Fig. 1 angedeuteten Lage des Drehfeldes.
Gemäss der Erfindung sind nun im Ständerkörper 6 oder Gehäuse 4 Luftstrecken 8 (Luftschlitze) eingeschaltet, die innerhalb oder oberhalb des Zwisehenraumes liegen, der Spulenseiten, die zu verschiedenen Phasen (Leitergruppen) gehören, trennt. Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 hervorgeht, ist dann der magnetische Widerstand im Ständer-und Gehäusepfad des Drehfeldes in Fig. 1 grösser als in Fig. 2, und dasselbe gilt analog auch für alle anderen Lagen des Drehfeldes, die ja entweder der Fig. 1 oder der Fig. 2 entsprechen werden. Durch eine solche Erhöhung des magnetischen Widerstandes an bestimmten Stellen werden die Pulsationen des magnetischen Feldes gedämpft und dadurch der Leistungsfaktor verbessert.
Die Anordnung und Gestalt der Luftstrecken im Gehäuse und Ständer kann in verschiedenster Weise gewählt werden. So können die Luftstrecken als Nuten am Aussenumfang des Ständerkörpers
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Gehäuse (Fig. 3) angeordnet sein oder zugleich im Gehäuse und Ständer. Schliesslich kann eine Beeinflussung des magnetischen Widerstandes im Ständerpfad des Drehfeldes auch durch ungleiche Stärken der Ständerzähne oder ungleiche Breite der Wicklungsnuten erzielt werden.
Wird das Gehäuse so ausgeführt, dass es sich mit Rippen 9 auf den Ständerkörper stützt (Fig. 3), so wird erfindungsgemäss die Rippenachse zwischen gleichphasig Spulenseiten der Ständerwicklung, d. h. zwischen Spulenseiten einer Leitergruppe fallen. Es ist dann vorteilhaft, die Rippen mit lappenförmigen Ansätzen, die sich über die ganze Breite oder über einen Teil der Breite der betreffenden Leitergruppe erstrecken, auf dem Ständerkörper aufsitzen zu lassen.
Sollen die Pulsationen des Drehfeldes in allen bezeichneten Lagen desselben geschwächt werden, so sind 2 mp Luftstrecken im feststehenden Teil des Motors anzuordnen, wobei m die Zahl der Phasen und p die Zahl der Polpaare bedeutet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Asynchronmotor nach Pat. Nr. 114776, dadurch gekennzeichnet, dass der feststehende Teil des Motors in magnetischer Hinsicht so aufgebaut ist, dass er dem Drehfeld einen grösseren magnetischen Widerstand entgegensetzt, wenn die Drehfeldachse sich zwischen zu verschiedenen Phasen gehörigen, benachbarten Spulenseiten (z. B. linker Leiter 1 und rechter Leiter 2'in Fig. 1) der Ständerwicklung befindet, als wenn sie sich zwischen gleichphasigen, benachbarten Spulenseiten (z. B. 1, 1 in Fig. 2) befindet oder eine Spulenseite schneidet.