AT117451B - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumlegierungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminiumlegierungen.

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AT117451B
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aluminum
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Andre Geyer
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Für die Herstellung von sehr leichten Aluminiumlegierungen mit besonders hoher Festigkeit wurde bekanntlich bereits vorgesehlagen, Kohlenstoff in die Schmelze   einzuführen,   von dem ein Teil sich mit den Bestandteilen der Legierung verbindet. Dieser Kohlenstoffgehalt der Legierung kommt offenbar dem Aluminium zu, das ihren Hauptbestandteil bildet, und verleiht unmittelbar dem erhaltenen Metall hochwertige Festigkeitseigenschaften gegen Zerreissen, hinsichtlich Elastizität und Dehnung in Verbindung mit geringem spezifischem Gewicht. 



   Diese   Herstellungsveüfahren begegnen jedoch gewissen Schwierigkeiten,   weil sie, um ein homogenes Metall zu liefern und die Oxydation verschiedener Bestandteile zu vermeiden, einen vollkommenen Schutz der Schmelze, um deren   oberflächliche   oder örtliche Oxydation zu verhindern, verlangen. 



   Man hat erkannt, dass diese Schwierigkeiten der Herstellung beseitigt werden können, wenn man die Behandlung und das Schmelzen der Legierung in einer reduzierenden Atmosphäre vor sieh gehen lässt, die z. B. so hergestellt werden kann, dass man während des ganzen Prozesses den Schutz der Schmelze durch eine Lage zerkleinerter, auf der Oberfläche schwimmender Kohle unter gleichzeitigem Zusatz pulverisierter Kohle im   Innern   in Verbindung mit zur Bildung einer reduzierenden Atmosphäre fähigen, festen, flüssigen oder gasförmigen Körpern in der Schmelze bewirkt. 



   Die vorliegende Erfindung bezweckt eine weitere Verbesserung dieser Verfahrensweise, um eine vollkommene Reduktion der Schmelze zu erzielen. Sie beruht darauf, dass zur Bildung einer reduzierenden Atmosphäre in der Schmelze das pulverförmige Kohlenpulver in wasserfeuchtem Zustand in die Schmelze eingetragen wird. Hiedurch wird erzielt, dass das Wasser in der flüssigen Schmelze dissoziiert und der in Freiheit gesetzte Wasserstoff eine kräftige, reduzierende Wirkung auf die mehr oder weniger oxydierten flüssigen Metallteile ausübt und eine vollkommene Reduktion der Schmelze   herbeiführt.   



   Vom Gesichtspunkte der Zusammensetzung der Legierung und um dieser bessere Elastizitäts- 
 EMI1.2 
 Verbindung dieses Stoffes, wobei das freie nicht in die Verbindung eingehende Silizium durch einen weiteren Zusatz von reinem Eisen absorbiert wird. 



   Die nach vorstehendem Verfahren erhaltenen   Aluminiumlegierungen   bestehen im wesentlichen aus verschiedenen Mengenverhältnissen von Aluminium, Kupfer, Mangan, Silizium, Magnesium, Eisen und Kohlenstoff ; sie können auch andere Bestandteile enthalten wie : Wolfram, Nickel, Molybdän, Chrom, Kadmium, die in verschiedenen Mengen, je nach dem angestrebten Zweck, zugesetzt werden können. 



   Als Beispiel wird im folgenden die Zusammensetzung einer Legierung von hoher Festigkeit, 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 
<tb> 
<tb> Aluminium........................................................ <SEP> 93-84" <SEP> ;,
<tb> Kupfer <SEP> ............................... <SEP> 3#55%
<tb> Magnesium <SEP> ............................ <SEP> 0#70%
<tb> Mangan......................................................... <SEP> " <SEP> 0'66%
<tb> Silizium <SEP> ............................. <SEP> 0#60%
<tb> Eisen <SEP> ................................ <SEP> 0#54%
<tb> Kohlenstoff <SEP> und <SEP> sonstige <SEP> Bestandteile............................... <SEP> 0-11%
<tb> 100'00%
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Nach dem Walzen von 40 mm auf 3   mm Dicke und Ausglühen,   etwa in Form einer Platte, hat die erhaltene Metallegierung folgende charakteristische Eigenschaften :

   
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Zerreissfestigkeit <SEP> .............. <SEP> 46#5 <SEP> kg/mm2
<tb> Sichtbare <SEP> Elastizitätsgrenze <SEP> 81-2 <SEP> 7eglme
<tb> Spezifisches <SEP> Gewicht <SEP> 2-7-2-8 <SEP> lcgltiin <SEP> 3
<tb> Dehnung................................ <SEP> 22 <SEP> %
<tb> 
 
 EMI2.2 
 beschrieben werden :
Man schmilzt den grössten Teil   (ungefähr 2/3   oder 3/4) des gesamten Aluminiums, fügt die zer- kleinere Kohle und auch einen Teil des Kohlenpulvers hinzu und erhitzt die Schmelze ; wenn letztere die Schmelztemperatur des Aluminiums erreicht oder   überschritten   hat (bei   800-1100 )   fügt man Mangankupfer, reines Kupfer und Siliziumkupfer hinzu.

   Man rührt die Mischung und setzt mit Wasser befeuchtete pulverisierte Kohle hinzu, man rührt neuerdings und erhitzt weiter, um die Temperatur bis 1100 oder   12000 zu   steigern und gibt, bevor man letztere Temperatur erreicht, reines Eisen und mit Wasser   getränkte   pulverisierte Kohle hinzu ; man rührt wieder und erhitzt weiter bis auf die angegebene höhere Temperatur. Sodann fügt man das übrige Aluminium hinzu, entfernt die Schlacke, fügt das Magnesium hinzu und rührt wieder. Da der Aluminiumzusatz die Temperatur der Schmelze herabsetzt, erhitzt man neuerdings, um die Temperatur auf etwa   700  zu   bringen. Man rührt, schäumt das Metall ab und giesst die erhaltene Legierung in Stangenformen oder in Kokillen unter Beobachtung des beim Giessen von Aluminium gewohnten Vorganges.

   Das   Metall wird schliesslich gewalzt   und geglüht. 



   Während des ganzen Schmelzvorganges wurde die reduzierende Atmosphäre durch die kombinierte Einwirkung der Kohle und des Wasserstoffes des zum Anfeuchten der pulverisierten Kohle verwendeten Wassers erhalten und zu dieser doppelten Wirkung kann die eines reduzierenden Gases oder eines festen oder flüssigen reduzierenden Stoffes hinzugefügt werden. 



   Die derart hergestellte Legierung lässt sich unmittelbar durch Walzen, Ziehen   u.   dgl. verarbeiten ; das Metall erhält verschiedene charakteristische Eigenschaften, je nach der schnelleren oder langsameren Abkühlung bei der Herstellung. Man könnte selbstverständlich auch den   anfänglichen   Aluminiumzusatz verringern, um ein hochlegiertes Metall zu erhalten, das späterhin zu geschmolzenem reinem Aluminium oder zu einer Legierung dieses Metalls zugesetzt werden könnte. 



   Das beschriebene Verfahren kann unmittelbar bei der Erzeugung von Aluminium Verwendung finden, indem man in den Aluminiumofen selbst den nötigen Kohlenstoff einführt und, wie schon beschrieben, die reduzierende Atmosphäre für die Schmelze schafft. Man kann so unmittelbar kohlenstoffhaltiges Aluminium erzeugen. Man kann in den   Aluminiumofen   auch andere metallische Bestandteile einführen, um unmittelbar beim ersten Sehmelzvorgang kohlenstoffhaltige Aluminiumlegierungen zu erhalten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Aluminiumlegierungen unter Verwendung von auf der Schmelze schwimmender Stückkohle und in die Schmelze gebrachtem Kohlenpulver, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer reduzierenden Atmosphäre in der Schmelze das Kohlenpulver in wasserfeuchtem EMI2.3
AT117451D 1927-02-04 1928-01-31 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumlegierungen. AT117451B (de)

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